Schweine- und Ferkelpreise KW 30
Verunsicherung prägt EU-weit das Marktgeschehen. Der Fokus aller Beteiligten ist permanent auf Deutschland gerichtet, wo immer noch mehrere Hunderttausend schlachtreife Schweine aus den Ställen geholt werden sollten. Nach 4-wöchiger Corona-Sperre des Tönnies-Schlachthofes in Rheda-Wiedenbrück kann dieser nun wieder langsam mit der Schlachtung beginnen. Daher hoffen deutsche Schweinebauern auf rasche Entspannung. Auf fleischwirtschaftlicher Seite fehlen aber Impulse und Hoffnungsschimmer noch gänzlich. Der Inlandsabsatz wird mit Einbußen zwischen 20 und 30% beschrieben und vom China-Export sind Hauptakteure gänzlich abgenabelt. Trotzdem wird versucht, so gut als möglich das Preisgefüge zu stabilisieren. Panikartige Notverkäufe orientieren sich allerdings nicht an den offiziellen Notierungen. Die relative Preisstabilität in den Mittelmeerländern basiert auf der Hoffnung, dass der Sommertourismus nicht durch eine zweite Corona-Welle belastet wird.
In Österreich ist der Schlachtschweinemarkt halbwegs im Lot. Zurückgestellte Schlachtpartien können anderorts relativ zeitnahe untergebracht werden. Für Unruhe in der Branche sorgte in der Wochenmitte die Mitteilung, dass der größte niederösterreichische Schweineschlachtbetrieb - mit ca. 5.000 Stk. Wochenschlachtung - den Betrieb einstellen musste, da das Personal infolge von gut 20 positiv getesteten Mitarbeitern zur Gänze in Quarantäne geschickt werden musste. Aufgrund ausreichend verfügbarer Kapazität in anderen Schlachtunternehmen, dürfte durch diese behördliche Maßnahme kein zusätzlicher Marktdruck hierzulande entstehen. Das frische Angebot an Schlachtschweinen an der Ö-Börse war durchschnittlich groß und konnte bei einvernehmlicher Preisfixierung auf Vorwochenniveau reibungslos disponiert werden.
In Österreich ist der Schlachtschweinemarkt halbwegs im Lot. Zurückgestellte Schlachtpartien können anderorts relativ zeitnahe untergebracht werden. Für Unruhe in der Branche sorgte in der Wochenmitte die Mitteilung, dass der größte niederösterreichische Schweineschlachtbetrieb - mit ca. 5.000 Stk. Wochenschlachtung - den Betrieb einstellen musste, da das Personal infolge von gut 20 positiv getesteten Mitarbeitern zur Gänze in Quarantäne geschickt werden musste. Aufgrund ausreichend verfügbarer Kapazität in anderen Schlachtunternehmen, dürfte durch diese behördliche Maßnahme kein zusätzlicher Marktdruck hierzulande entstehen. Das frische Angebot an Schlachtschweinen an der Ö-Börse war durchschnittlich groß und konnte bei einvernehmlicher Preisfixierung auf Vorwochenniveau reibungslos disponiert werden.
Schweinenotierungspreis
Notierungspreis | Berechnungsbasis | |
Mastschweine | € 1,50 (+/-0,00) | € 1,40 |
Zuchten | € 1,23 (+/-0,00) | € 1,13 |
Ferkelpreise (VLV) von DI Johann Stinglmayr
Die Situation auf den europäischen Ferkel- und Schweinemärkten bleibt weiter angespannt.
Zuletzt hat sich aber zumindest die mehrwöchige Preisrally nach unten eingebremst und alle EU-Mitgliedstaaten versuchen das derzeitige Preisniveau bei Ferkeln und Schlachtschweinen zu stabilisieren.
Gestützt werden diese Versuche von der nun wieder schrittweisen Öffnung des bis zuletzt gesperrten Tönnis-Schlachthofes. Alles andere als unterstützend wirkt jedoch der aktuell stark rückläufige Schweinefleischkonsum in Deutschland. Sowohl die deutsche Politik als auch die deutsche Presse haben sich mit ihren Handlungen und ihren Berichterstattungen zur Sache mit fragwürdigem Ruhm auf Kosten der Schweinebauern bekleckert.
Nicht zuletzt wegen der enormen Preisrücknahmen in den letzten beiden Wochen, konnte der heimische Ferkelmarkt auch zuletzt weitgehend geräumt werden. Regionale Unterschiede liegen aber vor. Besonders schmerzlich bleibt aber der Preisverfall in den letzten fünf Monaten. Die heimischen Ferkelpreise sind in dieser Zeit um über 30 Euro (minus 32%) eingebrochen. In der aktuellen Vermarktungswoche bleibt die Ferkelnotierung mit 2,35 Euro unverändert zur Vorwoche.
Zuletzt hat sich aber zumindest die mehrwöchige Preisrally nach unten eingebremst und alle EU-Mitgliedstaaten versuchen das derzeitige Preisniveau bei Ferkeln und Schlachtschweinen zu stabilisieren.
Gestützt werden diese Versuche von der nun wieder schrittweisen Öffnung des bis zuletzt gesperrten Tönnis-Schlachthofes. Alles andere als unterstützend wirkt jedoch der aktuell stark rückläufige Schweinefleischkonsum in Deutschland. Sowohl die deutsche Politik als auch die deutsche Presse haben sich mit ihren Handlungen und ihren Berichterstattungen zur Sache mit fragwürdigem Ruhm auf Kosten der Schweinebauern bekleckert.
Nicht zuletzt wegen der enormen Preisrücknahmen in den letzten beiden Wochen, konnte der heimische Ferkelmarkt auch zuletzt weitgehend geräumt werden. Regionale Unterschiede liegen aber vor. Besonders schmerzlich bleibt aber der Preisverfall in den letzten fünf Monaten. Die heimischen Ferkelpreise sind in dieser Zeit um über 30 Euro (minus 32%) eingebrochen. In der aktuellen Vermarktungswoche bleibt die Ferkelnotierung mit 2,35 Euro unverändert zur Vorwoche.
Ferkelnotierungspreis
Preis KW 30/2020 | Veränderung zur Vorwoche | |
ÖHYB Notierungspreis | € 2,35 | (+/- 0,00) |
ÖHYB Notierungspreis NÖ | € 2,35 | (+/- 0,00) |
ÖHYB Notierungspreis Stmk. | € 2,35 | (+/- 0,00) |
Notierungspreis Mastschweine | € 1,50 | (+/- 0,00) |
Zuchten- Notierungspreis | € 1,23 | (+/- 0,00) |