Schweine- und Ferkelpreise KW 18
Mit Karfreitag und Ostermontag fielen in weiten Teilen Europas zwei umsatzträchtige Schlachttage weg. Die Aufarbeitung von Überhängen gelang bisher nicht. Am stärksten schmerzt der Wegfall der Gastroszene. Auch die Fleischindustrie hat nach den Hamsterkäufen die Supermarktregale wieder befüllt und agiert inzwischen zurückhaltend. Nur der LEH ist mit plus 20 - 30% beim Frischfleischabsatz zufrieden, kann den Ausfall der anderen Absatzsektoren aber nicht wettmachen. Und am Weltmarkt demoliert das ebenfalls von Corona gebeutelte Amerika die Preise. Zum einen wirkt die Produktionssteigerung der letzten zwei Jahre, zum anderen der Ausfall von führenden Schlachtunternehmen aufgrund von Corona-infizierten Mitarbeitern und nicht zuletzt die Billigkontrakte aus der Terminmarktbörse in Chicago. Dieses aktuelle US-Szenario mit Erzeugerpreisen von ca. 50% unter EU-Niveau erlaubt nun den Exporteuren mit Schleuderpreisen den chinesischen Markt aufzumischen. Infolgedessen sind die Geschäftsabschlüsse zwischen EU und China nicht mehr mit Herbst 2019 zu vergleichen und die Umsätze brechen massiv weg. In der Konsequenz gab in Deutschland die Notierung um 9 Cent nach, nachdem schon zuvor mit -4 Cent Hauspreisen vermarktet wurde.
In Österreich kommt die Schlachtbranche nicht auf Touren und verzeichnet auch die zweite Woche nach Ostern keine 90% der üblichen Aktivität. Hintergrund des Schwächelns ist eine verheerende Absatzsituation am Fleischmarkt. Der Großhandel sieht sich mit schamlosen Dumpingpreisen aus Deutschland konfrontiert, die den deutschen Exporteuren aufgrund von stark reduzierten Hauspreisaktionen möglich waren. Das Schlachtschweineangebot für die neue Woche erhöhte sich um ca. 10% gegenüber der Vorwoche und das Schlachtgewicht mit 99,5 kg steigt Richtung Rekordwerte. Vor diesem Hintergrund hatte die Erzeugerseite an der Ö-Börse der Abnehmerforderung wenig entgegenzusetzen und fixierte in Erwartung einer Absatzbelebung den Preis auf einem um 12 Cent ermäßigten Niveau.
In Österreich kommt die Schlachtbranche nicht auf Touren und verzeichnet auch die zweite Woche nach Ostern keine 90% der üblichen Aktivität. Hintergrund des Schwächelns ist eine verheerende Absatzsituation am Fleischmarkt. Der Großhandel sieht sich mit schamlosen Dumpingpreisen aus Deutschland konfrontiert, die den deutschen Exporteuren aufgrund von stark reduzierten Hauspreisaktionen möglich waren. Das Schlachtschweineangebot für die neue Woche erhöhte sich um ca. 10% gegenüber der Vorwoche und das Schlachtgewicht mit 99,5 kg steigt Richtung Rekordwerte. Vor diesem Hintergrund hatte die Erzeugerseite an der Ö-Börse der Abnehmerforderung wenig entgegenzusetzen und fixierte in Erwartung einer Absatzbelebung den Preis auf einem um 12 Cent ermäßigten Niveau.
Schweinenotierungspreis
Notierungspreis | Berechnungsbasis | |
Mastschweine | € 1,70 (-0,12) | € 1,60 |
Zuchten | € 1,56 (-0,06) | € 1,46 |
Ferkelpreise (VLV) von DI Johann Stinglmayr
Die Auswirkungen der Coronaepidemie schlagen nun in voller Härte auf den internationalen und auch europäischen Schweinemarkt durch. Zum einen fehlt in der Nachfrage im gesamten EU-Raum die Gastronomie und ganz allgemein der Tourismus. Zum anderen schicken die amerikanischen Preisentwicklungen bei Schweinefleisch auch die internationalen Preise auf Talfahrt. Diese Entwicklungen belasten natürlich auch den Ferkelmarkt. Die zunehmende Verunsicherung am Schlachtschweinemarkt erzeugen einen enormen Druck auf das EU-Ferkelpreisniveau. Vor allem in Deutschland wurde der Ferkelpreis in den letzten beiden Wochen stark abgewertet.
In Österreich fällt das Ferkelangebot zwar insgesamt gesehen noch knapp aus, das frische Angebot liegt aber bereits über der frischen rückläufigen Nachfrage. Noch profitieren wir also am Heimmarkt von den Rückstellungen der letzten Monate. Jahreszeitlich bedingt werden wir aber in den nächsten Wochen eine relativ rasche Veränderung in Richtung eines gut bis sehr gut versorgten Ferkelmarktes erleben. Den starken Ferkelpreisrücknahmen in zahlreichen EU-Ländern können wir uns am Heimmarkt nicht entziehen und somit reduziert sich die Ferkelnotierung um 20 Cent auf 3,10 Euro.
In Österreich fällt das Ferkelangebot zwar insgesamt gesehen noch knapp aus, das frische Angebot liegt aber bereits über der frischen rückläufigen Nachfrage. Noch profitieren wir also am Heimmarkt von den Rückstellungen der letzten Monate. Jahreszeitlich bedingt werden wir aber in den nächsten Wochen eine relativ rasche Veränderung in Richtung eines gut bis sehr gut versorgten Ferkelmarktes erleben. Den starken Ferkelpreisrücknahmen in zahlreichen EU-Ländern können wir uns am Heimmarkt nicht entziehen und somit reduziert sich die Ferkelnotierung um 20 Cent auf 3,10 Euro.
Ferkelnotierungspreis
Preis KW 18/2020 | Veränderung zur Vorwoche | |
ÖHYB Notierungspreis | € 3,10 | ( - 0,20) |
ÖHYB Notierungspreis NÖ | € 3,10 | ( - 0,20) |
ÖHYB Notierungspreis Stmk. | € 3,10 | ( - 0,20) |
Notierungspreis Mastschweine | € 1,70 | ( - 0,12) |
Zuchten- Notierungspreis | € 1,56 | ( -0,06) |