Roboter als willkommene Helfer am Feld
Arbeitskräftemangel, Klimawandel
und Ressourcenschutz
gehören zu den größten Herausforderungen
in der Land- und
Forstwirtschaft. Um diese
zu meistern, investieren zahlreiche
Firmen und Start-ups
im In- und Ausland in die Entwicklung
innovativer Technologien.
Robotik und Künstliche
Intelligenz (KI) spielen dabei
eine zentrale Rolle. Um praxistaugliche
Lösungen nach
Österreich zu bringen bzw. heimische
Neuerungen vor den
Vorhang zu holen, haben die
Raiffeisen Ware Austria (RWA)
und ihre Tochterunternehmen Agro Innovation Lab (AIL) sowie
Lagerhaus Technik-Center
(LTC) Mitte Oktober zur “Robotics
& Smart Implements
Challenge“ geladen. Die Besucherinnen
und Besucher konnten
sich an zwei Tagen ein Bild
von 14 innovativen Robotersystemen
aus neun Ländern
machen, die live im Praxiseinsatz
vorgeführt wurden.
“Mit viel Innovationskraft zeigten die Firmen ihre marktreifen Entwicklungen. Angefangen vom autonom fahrenden Roboter zur Unkrautbekämpfung bis hin zu Spezialanwendungen mit multiplen Einsatzmöglichkeiten waren die unterschiedlichsten Technologien dabei. Aus allen Projekten hat eine Expertenjury schlussendlich die innovativsten technischen Lösungen gekürt“, erläutert Georg Sladek, AIL-Geschäftsführer und Verantwortlicher der “Robotics & Smart Implements Challenge“.
“Mit viel Innovationskraft zeigten die Firmen ihre marktreifen Entwicklungen. Angefangen vom autonom fahrenden Roboter zur Unkrautbekämpfung bis hin zu Spezialanwendungen mit multiplen Einsatzmöglichkeiten waren die unterschiedlichsten Technologien dabei. Aus allen Projekten hat eine Expertenjury schlussendlich die innovativsten technischen Lösungen gekürt“, erläutert Georg Sladek, AIL-Geschäftsführer und Verantwortlicher der “Robotics & Smart Implements Challenge“.
Unkrautbekämpfung ab dem Zweiblattstadium
Von den vorgeführten Systemen
überzeugte das intelligente
Hackgerät “Newman“ der
tschechischen Firma Ullmanna
die Jury. Dieses kann durch
die All-in-One-Box Unkraut
frühzeitig erkennen und in der
Reihe mechanisch bekämpfen.
Kameras und eine fortschrittliche
Künstliche-Intelligenz-
Technologie ermöglichen dies
bereits ab dem Zweiblattstadium.
Ebenso erkennt das Gerät
die Unkräuter unter den Blättern,
wodurch auch diese entfernt
werden können.
“Newman“ kann für Feldfrüchte unterschiedlichster Art eingesetzt werden, etwa bei Zuckerrüben, Kürbissen, Mais, Kartoffeln oder Knoblauch. Selbst große Unkrautmengen sollen laut Hersteller kein Problem darstellen. Dieser weist auch auf die schnellen Erkennungs- und Verarbeitungsgeschwindigkeiten des Hackgeräts hin: Bei sechsreihigen Zuckerrüben sind beispielsweise bis 5 km/h möglich. Rund ein Hektar könne pro Stunde bearbeitet werden.
Der variable Einsatz und die Marktreife des Produkts waren ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury. Der Preis wurde vom Weinviertler Landwirt Roman Romstorfer entgegengenommen, der bei der Entwicklung der Innovation beteiligt war: “Wir nutzen die Chancen, die uns die Technologie und die Künstliche Intelligenz bieten. So können Arbeiten in der Landwirtschaft schneller, genauer und weniger arbeitskräfteintensiv durchgeführt werden“, erklärt er.
“Newman“ kann für Feldfrüchte unterschiedlichster Art eingesetzt werden, etwa bei Zuckerrüben, Kürbissen, Mais, Kartoffeln oder Knoblauch. Selbst große Unkrautmengen sollen laut Hersteller kein Problem darstellen. Dieser weist auch auf die schnellen Erkennungs- und Verarbeitungsgeschwindigkeiten des Hackgeräts hin: Bei sechsreihigen Zuckerrüben sind beispielsweise bis 5 km/h möglich. Rund ein Hektar könne pro Stunde bearbeitet werden.
Der variable Einsatz und die Marktreife des Produkts waren ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury. Der Preis wurde vom Weinviertler Landwirt Roman Romstorfer entgegengenommen, der bei der Entwicklung der Innovation beteiligt war: “Wir nutzen die Chancen, die uns die Technologie und die Künstliche Intelligenz bieten. So können Arbeiten in der Landwirtschaft schneller, genauer und weniger arbeitskräfteintensiv durchgeführt werden“, erklärt er.
9.000 Spargelstangen pro Stunde
Der zweite Gewinner der Robotics
Challenge war der Spargelernteroboter
“Compact
S9000“ von AVL Motion, einer
Firma mit Sitz in den Niederlanden.
Dieser autonome
Roboter wurde für die Ernte
von Weißspargel konzipiert.
Mit Farbkameras, KI und Laser
erkennt das Gerät die aus
der Erde spitzenden Stangen
und schneidet diese automatisch
ab. Mit zwölf unabhängigen
Schneidemodulen kann
der Roboter bis zu 9.000 Spargelstangen
pro Stunde ernten.
Laut dem Unternehmen sei lediglich eine Arbeitskraft notwendig, um die Stangen zu sammeln und das Gerät von einer zur nächsten Reihe zu navigieren. Die Höchstgeschwindigkeit des 4,5 Tonnen schweren Gerätes beträgt bis zu 3,6 km/h (ein Meter/Sekunde). Die Erntemaschine (der Geräteträger und der Hauptrahmen) ist modular aufgebaut, sodass Bedienung, Service und Wartung von einer Person durchgeführt werden können. Ein Schneidmodul soll in nur fünf Minuten gewechselt werden können und der Klingenwechsel dauere weniger als eine Minute.
Laut dem Unternehmen sei lediglich eine Arbeitskraft notwendig, um die Stangen zu sammeln und das Gerät von einer zur nächsten Reihe zu navigieren. Die Höchstgeschwindigkeit des 4,5 Tonnen schweren Gerätes beträgt bis zu 3,6 km/h (ein Meter/Sekunde). Die Erntemaschine (der Geräteträger und der Hauptrahmen) ist modular aufgebaut, sodass Bedienung, Service und Wartung von einer Person durchgeführt werden können. Ein Schneidmodul soll in nur fünf Minuten gewechselt werden können und der Klingenwechsel dauere weniger als eine Minute.
Kooperationen stehen im Fokus
Mit den teilnehmenden Firmen
der “Robotics & Smart
Implements Challenge“ führen
die RWA und das LTC bereits
Gespräche für eine weitere
Kooperation. Durch die Zusammenarbeit
sollen die technischen
Lösungen evaluiert
und weiterentwickelt werden,
um diese letztlich auch heimischen
Bäuerinnen und Bauern
zur Verfügung stellen zu können.
Zusätzlich wird die Firma
Ullmanna künftig mit der
Innovation Farm zusammenarbeiten.