Schweine- und Ferkelpreise KW 29

Uneinheitlich entwickelt sich zurzeit der europäische Schweinemarkt. Im Nordwesten bekommen die
Märkte die Preisdruckwelle aus Deutschland zu spüren, und Preiskorrekturen bis zu 10 Cent waren
die Folge. Gleichzeitig notieren die Mittelmeerländer mit positiver Tendenz. Hintergrund dieser Entwicklung sind die alljährlich unterschiedlichen Verhältnisse bei Angebot und Nachfrage. Millionen Urlauber beleben das Geschäft, während brütende Hitze im Süden das Schweinewachstum stärker reduziert als im Norden. Die letzte 10-Cent-Korrektur in Deutschland dürfte zur Stabilisierung der Marktlage beigetragen haben.

In Österreich entwickelt sich das Angebot am Lebendmarkt weiter nach unten. Das extrem schwache Ferkelangebot im Frühjahr führt nun zu Lücken an den Schlachtlinien. Trotzdem sucht man Engpässe am Fleischmarkt mit der Lupe. Offensichtlich versorgt sich die Fleischindustrie aktuell mit reichlich eingelagertem Gefrierfleisch. Vor diesem Hintergrund war das drucklose Angebot den Abnehmern an der Ö-Börse ausreichend. Konsequenz: unverändert

EU-Ferkelmarkt: Angebot und Nachfrage wieder ausgeglichener

Der in den vergangene Wochen ins Stottern geratene Ferkelmarkt stabilisiert sich aktuell wieder. Die teils
massiven Preisrücknahmen haben nachdenkliche Mäster wieder zum Einstallen bewegt. Trotzdem befinden wir uns in jener Jahreszeit in der alle Jahre wieder Schwächen am Ferkelmarkt zu Tage treten. Deshalb
bleibt eine Prognose für die nächsten Wochen schwierig. Eine große Hilfe wäre eine deutliche Belebung
des Schlachtschweinemarktes mit einhergehenden Preissteigerungen.

Auch in Teilen Österreichs haben sich zuletzt regionale Absatzschwächen gezeigt. Mäster, die im Frühjahr verspätet mit Ferkel versorgt wurden, haben jetzt noch die Stallungen voll und die damit reduzierte
Nachfrage stört zum Teil den Ferkelabfluss. Trotzdem fällt diese aktuelle Marktschwäche deutlich abgeschwächt aus, da sich das Ferkelangebot weiterhin auf niedrigem Niveau bewegt.
Die heimische Notierung bleibt unverändert.