Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 10/2024
Winterweizen Krankheitssituation
Nach dem heurigen Winter findet man v.a. bei Anfang Oktober gesäten und tw. stärker anfälligen Sorten wie z.B. Chevignon in den unteren Blattetagen Infektionen von S.tritici, erkennbar an eher länglichen braunen Flecken mit schwarzen Fruchtkörpern (Pyknidien). Die bisherige warme Witterung hat eine weitere Ausbreitung nicht begünstigt, der Pilz braucht 36-48 Stunden feuchte Blätter. Die Bekämpfungsschwelle ab ES 31 sind 40 % Befallshäufigkeit (das sind 12 von 30 Blättern) auf F-4 (im ES 31 ist dies das 4. Blatt von oben).
Aktuell gibt es auch die ersten Funde von Gelbrost. Dieser liebt eher kühle, feuchtere Witterung. Eindeutig erkennbar ist er an gelben, perlschnurartig aufgereihten Pusteln. Die Bekämpfungsschwelle sind erste Nester im Bestand oder 30 % befallene Pflanzen mit Symptomen auf den obersten drei Blättern.
Teilweise sieht man auf manchen Weizenblättern gelbe Flecke bzw. helle Spitzen – es sind keine wegwischbaren Pusteln vorhanden. Dies sind Reaktionen auf die aktuelle Witterung. Betroffen sind z.B. die Sorte Tiberius, aus Erfahrungen der letzten Jahre kann gesagt werden, dass sich diese Symptome wieder auswachsen.
Findet man unregelmäßig auf dem Blatt verteilte rostbraune Pusteln, so stammen diese vom Braunrost – dieser liebt die aktuelle Witterung, sonnig und taureiche Nächte. Die Bekämpfungsschwelle sind 30 % Befallshäufigkeit auf den Haupttrieben.
In dichten Beständen sind vereinzelt Mehltaupusteln zu finden.
Ein Fungizideinsatz wird nur bei Überschreiten der Bekämpfungsschwellen empfohlen. Sind nur Rostpilze vorhanden, so kann mit 0,8-1 l/ha tebuconazolhältigem Produkt (z.B. Folicur) behandelt werden, ist Mehltau zusätzlich vorhanden mit 0,75 l/ha Pronto plus. Dominiert S.tritici so sind prothioconazolhältige Produkte wie z.B. 0,5 l/ha Pecari 300 EC oder Protendo 300 EC einsetzbar, diese erfassen auch Rostpilze. Bei stärkeren Infektionen mit vielen Krankheitserregern können auch 0,8 l/ha Balaya, 1 l/ha Delaro Forte, 0,8 l/ha Fandango, 0,75 l/ha Input Classic, 0,6 l/ha Verben eingesetzt werden. Dominiert Mehltau so hat 1 l/ha Input Xpro eine sehr gute Wirkung, Mehltau wird auch durch 0,5 l/ha Tern und 0,6 kg/ha Unix erfasst.
In vielen Fällen wird bis zum Vorliegen der Warndienst-Bonitur-Ergebnisse am 16.4. (Labor 18./19.4.) mit einer Behandlung zugewartet werden können.
Ein Fungizideinsatz wird nur bei Überschreiten der Bekämpfungsschwellen empfohlen. Sind nur Rostpilze vorhanden, so kann mit 0,8-1 l/ha tebuconazolhältigem Produkt (z.B. Folicur) behandelt werden, ist Mehltau zusätzlich vorhanden mit 0,75 l/ha Pronto plus. Dominiert S.tritici so sind prothioconazolhältige Produkte wie z.B. 0,5 l/ha Pecari 300 EC oder Protendo 300 EC einsetzbar, diese erfassen auch Rostpilze. Bei stärkeren Infektionen mit vielen Krankheitserregern können auch 0,8 l/ha Balaya, 1 l/ha Delaro Forte, 0,8 l/ha Fandango, 0,75 l/ha Input Classic, 0,6 l/ha Verben eingesetzt werden. Dominiert Mehltau so hat 1 l/ha Input Xpro eine sehr gute Wirkung, Mehltau wird auch durch 0,5 l/ha Tern und 0,6 kg/ha Unix erfasst.
In vielen Fällen wird bis zum Vorliegen der Warndienst-Bonitur-Ergebnisse am 16.4. (Labor 18./19.4.) mit einer Behandlung zugewartet werden können.
Winterweizen-Getreidehähnchen
Bedingt durch die warme Witterung findet man bereits viele Getreidehähnchenkäfer. Die länglichen Käfer haben dunkle Flügeldecken und entweder einen roten („Rothalsiges“) oder einen blauen („Blaues“) Hals. Auf den Blättern fressen die Käfer längliche Streifen aus dem Gewebe. Schädigend sind dann die Larven. Eine Bekämpfung soll erst bei Überschreiten der Schadschwelle, das sind 10 % Blattflächenverlust durch die Larven erfolgen.
Winterweizen-Wachstumsreglereinsatz
Beachten sie dazu die Informationen in der letzten Aussendung.
Mais
Wo Mais bereits angebaut wurde, kann bei einem geplanten Einsatz von Adengo (0,44 l/ha) dieser im Vorauflauf oder auch im frühen Nachauflaufverfahren durchgeführt werden. Die Ablagetiefe des Maises muss 4 cm betragen. Bei Trockenheit nach dem Anbau wird eher der Nachauflauf empfohlen. Sollten noch alte Gräserstöcke oder Reste der Zwischenfrucht vorhanden sein, so können bis fünf Tage nach der Saat zugelassene glyphosathältige Produkte mit Adengo gemeinsam ausgebracht werden. Ist der Einsatz nach dem Auflaufen geplant, so darf der Weiße Gänsefuß max. zwei bis drei echte Blätter besitzen, der Mais soll sich max. im 3-Blatt Stadium befinden. Ist der Weiße Gänsefuß bereits größer so kann z.B. 0,4 l/ha Mais Banvel flüssig beigemengt werden.
Schwächen bestehen auch bei enormem Klettenlabkrautdruck. Tritt Erdmandelgras auf, so hat sich in steirischen Versuchen eine Kombination mit 1,4 l/ha Spectrum bewährt.
Schwächen bestehen auch bei enormem Klettenlabkrautdruck. Tritt Erdmandelgras auf, so hat sich in steirischen Versuchen eine Kombination mit 1,4 l/ha Spectrum bewährt.
Allgemeine Hinweise
Die Zulassung des Produktes Roundup PowerFlex wurde von der Firma Bayer nicht verlängert, es gibt eine Abverkaufsfrist bis 21. September 2024 und eine Aufbrauchsfrist bis 21. September 2025.