Umweltschonend & effizient: So schützen Winzer ihre Pflanzen
Viele Vorteile mit zeitgemäßem Pflanzenschutzgerät
Alles beginnt bei der Wahl des Pflanzenschutzgerätes. Nur wer hier auf ein zeitgemäß ausgestattetes Gerät setzt, dieses gewissenhaft reinigt und wartet, kann bei der Effizienz punkten. Ein eigener Spülkreislauf für die Endreinigung und die Entsorgung der Restmenge garantieren langfristig eine einwandfreie Funktion. Eine gründliche Reinigung mit Spritzenreiniger zum Saisonende sollte selbstverständlich sein. Bei älteren Geräten ist auch eine Spülung der Leitungen zu empfehlen, um Verstopfungen der Düsenfilter oder gar der Düsen zu vermeiden.
Parameter für gute biologische Wirkung
- Größe der Spritztropfen
- gleichmäßige Verteilung des Sprühnebels auch im Inneren der Laubwand
- Wetter
- Behandlungszeitpunkt
Benetzung mit kleinen oder großen Tröpfchen?
Mit kleinen Tröpfchen sind eine gute Benetzung und die gleichmäßige Verteilung bei geringer Abtropfgefahr relativ einfach zu erzielen. Allerdings muss schon bei leichtem Wind mit Abdrift gerechnet werden. Bei heißem und trockenem Wetter trocknen kleine Tröpfchen sehr rasch an, womit die Wirkung der ausgebrachten Mittel weitgehend vorbei ist. Werden Düsen mit größerem Tropfenspektrum eingesetzt, so hat man mit Abdrift und zu rascher Verdunstung kaum Probleme. Größere Tröpfchen weisen auch eine stabile Flugbahn auf und man erreicht gute Bestandsdurchdringung und somit auch eine gute Anlagerung im Inneren der Laubwand. Die Abdrift ist deutlich geringer und die Verdunstungszeit und damit ist auch die Wirkung der Pflanzenschutzmittel entsprechend länger. Außerdem verschmutzt das Gerät kaum. Die Benetzung und Verteilung ist nicht so gleichmäßig, trotzdem ist aber die biologische Wirkung der Mittel genauso gegeben. Am häufigsten findet man Hohlkegeldüsen für feines Sprühen oder Injektorflachstrahldüsen für großtropfige Anwendungen.
Gebläse: Die Sonderausstattung für Weinbauspritzen
Um auch in der Laubwand ausreichend Benetzung zu erzielen, werden Weinbauspritzen meist mit einem Gebläse bestückt, um den Sprühnebel mithilfe des Luftstroms in die Laubwand zu tragen und dort möglichst gleichmäßig anzulagern.
Optimal wäre ein gleichmäßiger, horizontaler Luftstrom, der die Laubwand nur leicht durchdringt und nur minimale Abdrift und Kontamination von Nichtzielflächen verursacht.
Gebläsearten: Vor- und Nachteile im Überblick
Das Axialgebläse schafft es nicht, den Luftstrom über die gesamte Höhe der Laubwand gleichmäßig zu verteilen. Außerdem besteht aufgrund sehr steiler Luftströmung schräg nach oben die Gefahr, dass Sprühnebel über die Oberkante der Laubwand davon geblasen wird. Baut man den Axiallüfter in einen Querstromkasten ein, so ist der Luftstrom flacher und gleichmäßiger, was auch die Verteilung des Sprühnebels verbessert.
Beim Radialgebläse wird die Luft in mehrere Kanäle gleichmäßig aufgeteilt und über Fächer einigermaßen symmetrisch ausgeblasen. Die Austrittsgeschwindigkeit der Luft ist relativ hoch, was bei feinem Sprühnebel häufig zu Abdrift führt.
Der Antrieb dieser beiden Gebläsevarianten erfolgt mechanisch über einen Durchtrieb durch die Pumpe, was eine Dosierung der Luftmenge nur eingeschränkt ermöglicht. Dies hat zur Folge, dass ein erheblicher Teil des Sprühnebels in die nächste Fahrgasse abdriftet.
Beim Tangentialgebläse sorgen stehende Lüfterwalzen für gleichmäßigen, horizontalen Luftstrom. Da es keine Luftbewegung schräg nach oben oder unten gibt, ist auch die Gefahr von Abdrift minimal. Der Antrieb erfolgt hydraulisch, so ist eine Dosierung der Luftmenge von 0 - 100% stufenlos möglich. Damit kann der Luftstrom jeweils dem Entwicklungsstadium der Laubwand optimal angepasst werden.
Beim Radialgebläse wird die Luft in mehrere Kanäle gleichmäßig aufgeteilt und über Fächer einigermaßen symmetrisch ausgeblasen. Die Austrittsgeschwindigkeit der Luft ist relativ hoch, was bei feinem Sprühnebel häufig zu Abdrift führt.
Der Antrieb dieser beiden Gebläsevarianten erfolgt mechanisch über einen Durchtrieb durch die Pumpe, was eine Dosierung der Luftmenge nur eingeschränkt ermöglicht. Dies hat zur Folge, dass ein erheblicher Teil des Sprühnebels in die nächste Fahrgasse abdriftet.
Beim Tangentialgebläse sorgen stehende Lüfterwalzen für gleichmäßigen, horizontalen Luftstrom. Da es keine Luftbewegung schräg nach oben oder unten gibt, ist auch die Gefahr von Abdrift minimal. Der Antrieb erfolgt hydraulisch, so ist eine Dosierung der Luftmenge von 0 - 100% stufenlos möglich. Damit kann der Luftstrom jeweils dem Entwicklungsstadium der Laubwand optimal angepasst werden.
Recyclinganlagen als Effizienzbooster
Mit Recyclinganlagen kann die Effizienz weiter gesteigert werden, da der Sprühnebel der die Laubwand durchdringt, zum Großteil aufgefangen und in den Brühetank zurückgeführt wird. Bei intensivem Morgentau ist jedoch Vorsicht geboten, da es passieren kann, dass Tauwasser abgeblasen wird und in den Brühetank gelangt. Das hätte eine Verdünnung der Brühekonzentration zur Folge.
Kühl, windstill und hohe Luftfeuchtigkeit wären optimal
Das Wetter bleibt auch bei Pflanzenschutzmaßnahmen im Weingarten nicht ohne Wirkung. An heißen und trockenen Tagen erfolgt die Verdunstung sehr rasch, wohingegen windige Verhältnisse Abdrift begünstigen. Optimal für Pflanzenschutzarbeiten wäre kühles Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit und Windstillle.
Fazit: Gute Gebläseeinstellung spart Geld und ist gut für die Umwelt
Grundsätzlich ist zu sagen, dass häufig mit zuviel Luft gearbeitet wird. Sprühnebel der in der nächsten Fahrgasse landet kostet Geld, belastet die Umwelt und bringt aber keine Wirkung. Bei der Gebläseeinstellung ist oft weniger mehr!