Schweine- und Ferkelpreise KW 48
Weil der Asien-Export für viele Länder schwieriger bzw. geschlossen wurde und die Gastro-Lockdowns den Außer-Haus-Verzehr gekappt haben, dominiert Rückstau entlang der gesamten Kette. Alle suchen nach "alternativen Märkten“, purer Verdrängungswettbewerb ist eröffnet, Preisdumping dominiert EU-weit. War zuletzt Deutschland (-8 Cent) Sorgenkind Nummer 1, so gesellt sich nun auch Dänemark zur Preisdruckwelle, die von Nord nach Süd schwappt. Rückläufige Notierungen sowie intransparente Hauspreismärkte sind die Folge. Profiteure sind zurzeit Supermarktketten, die bei Menge und Handelsspanne gewinnen. Trotzdem sieht die EU-Kommission außer "verstärkter Beobachtung der Entwicklung“ keinen Handlungsbedarf!
Auch in Österreich gestaltet sich seit der Ankündigung des 2. Lockdowns die Marktlage äußerst problematisch. Überhänge aus der Vorwoche und verstärkte neue Schweineanmeldungen führen zu einem Missverhältnis bei Angebot und Nachfrage. Das ca. 20% über dem Bedarf liegende Angebot führt zu verspäteter Abholung und steigenden Schlachtgewichten. Neben der schwierigen Marktlage beklagt die Fleischbranche auch ärgerliche Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Die zurzeit telefonisch möglichen Krankenstandsmeldungen, d. h. ohne ärztliche Untersuchung, verringern die benötigte "Manpower“ in der Fleischgewinnung zusätzlich. Vor dieser summa summarum kritischen Gemengelage musste an der Ö-Börse der Abnehmerforderung nach deutlicher Preiskorrektur mit -9 Cent stattgegeben werden. Der existenzbedrohende Verlust der Schweinemäster steigt damit auf 25 Euro je Schwein.
Auch in Österreich gestaltet sich seit der Ankündigung des 2. Lockdowns die Marktlage äußerst problematisch. Überhänge aus der Vorwoche und verstärkte neue Schweineanmeldungen führen zu einem Missverhältnis bei Angebot und Nachfrage. Das ca. 20% über dem Bedarf liegende Angebot führt zu verspäteter Abholung und steigenden Schlachtgewichten. Neben der schwierigen Marktlage beklagt die Fleischbranche auch ärgerliche Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Die zurzeit telefonisch möglichen Krankenstandsmeldungen, d. h. ohne ärztliche Untersuchung, verringern die benötigte "Manpower“ in der Fleischgewinnung zusätzlich. Vor dieser summa summarum kritischen Gemengelage musste an der Ö-Börse der Abnehmerforderung nach deutlicher Preiskorrektur mit -9 Cent stattgegeben werden. Der existenzbedrohende Verlust der Schweinemäster steigt damit auf 25 Euro je Schwein.
Schweinenotierungspreis
Notierungspreis | Berechnungsbasis | |
Mastschweine | € 1,32 (-0,09) | € 1,22 |
Zuchten | € 1,03 (-0,05) | € 0,93 |
Ferkelpreise (VLV) von DI Johann Stinglmayr
Die Misere auf den europäischen Ferkel- und Schlachtschweinemärkten nimmt Formen an, wie sie noch selten der Fall waren. Innerhalb nur weniger Monate fallen in beiden Sektoren die Preise vom höchsten Niveau der letzten Jahrzehnte auf ein Rekordtief. Damit ist die gesamte Schweine-Produktionskette eine der am stärksten betroffenen Berufszweige bei den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Damit führen sich auch mediale Aussagen darüber, dass die Landwirtschaft dabei eine der am wenigsten betroffenen Berufsgruppen sei, ad absurdum.
Am heimischen Ferkelmarkt fällt das Angebot weiterhin überraschend hoch aus. In dieser Woche wurde gesamt gesehen in ganz Österreich ein Höchststand in der Vermittlung erreicht. Die Nachfrage entspricht den im Jahresvergleich üblichen Mengen. Diese Nachfragemengen reichen nach wie vor nicht aus, um eine Absatzsicherheit gewährleisten zu können. In Anbetracht der Entwicklungen im EU-Raum reduziert sich die heimische Ferkelnotierung auf 1,80 Euro. Die inzwischen absolut ruinöse Marktsituation findet damit auch diese Woche ihre Fortsetzung.
Am heimischen Ferkelmarkt fällt das Angebot weiterhin überraschend hoch aus. In dieser Woche wurde gesamt gesehen in ganz Österreich ein Höchststand in der Vermittlung erreicht. Die Nachfrage entspricht den im Jahresvergleich üblichen Mengen. Diese Nachfragemengen reichen nach wie vor nicht aus, um eine Absatzsicherheit gewährleisten zu können. In Anbetracht der Entwicklungen im EU-Raum reduziert sich die heimische Ferkelnotierung auf 1,80 Euro. Die inzwischen absolut ruinöse Marktsituation findet damit auch diese Woche ihre Fortsetzung.
Ferkelnotierungspreis
Preis KW 48/2020 | Veränderung zur Vorwoche | |
ÖHYB Notierungspreis | € 1,80 | ( - 0,15 ) |
ÖHYB Notierungspreis NÖ | € 1,80 | ( - 0,15 ) |
ÖHYB Notierungspreis Stmk. | € 1,80 | ( - 0,15 ) |
Notierungspreis Mastschweine | € 1,32 | ( - 0,09 ) |
Zuchten- Notierungspreis | € 1,03 | ( - 0,05) |