Schweine- und Ferkelpreise KW 38
Die zum zehnten Mal unverändert gehaltene deutsche Notierung am Mittwoch der abgelaufenen Woche tritt in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen um den ersten Fall von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen in Deutschland in den Hintergrund des Geschehens. Denn am Donnerstag kam die Bestätigung, dass das im Bundesland Brandenburg, wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt, tot aufgefundenes Wildschwein mit dem ASP-Virus infiziert war. Trotz bisherigem Bewusstsein: "Es ist nicht eine Frage ob, sondern nur wann …!“, löst der Fall nun doch eine Schockwirkung für die gesamte Branche aus. Da jetzt Deutschland vermutlich für den gesamten Drittlandexport für längere Zeit gesperrt wird, ist auch mit erheblichen Konsequenzen für den Binnenmarkt zu rechnen. Während wichtige Absatzmärkte Richtung Asien wegbrechen, kann die Vermarktung am Binnenmarkt, mit Ausnahme des betroffenen Bezirkes, weiterhin ungehindert vonstattengehen und wird entsprechenden Mengendruck ausüben. Circa jedes sechste Schwein Deutschlands muss im Ausland abgesetzt werden. Inwieweit es von deutscher Seite gelingen wird, die chinesischen Behörden in Anbetracht der dringlichen Importe Chinas doch noch zum Akzeptieren der Regionalisierung zu bewegen und damit doch den restlichen Teil Deutschlands für den Chinaexport offen zu halten, bleibt abzuwarten.
In Österreich zeigte der Schweinemarkt bis zum Bekanntwerden der deutschen Entwicklungen ausgewogene Verhältnisse. Schlachtgewicht und angebotene Stückzahlen tendieren dem üblichen Saisonverlauf entsprechend leicht aufwärts. Positiv bleibt anzumerken, dass die Chinaexporteure von zufriedenstellenden Geschäftsabschlüssen sprechen, was auch im Hinblick auf die deutschen Entwicklungen der heimischen Marktlage guttun dürfte. Auch an der Ö-Börse, die ebenfalls einen Tag vor Bekanntwerden der deutschen ASP-Problematik stattfand, wurde der Preis für die kommende Woche auf unverändertem Niveau festgelegt.
In Österreich zeigte der Schweinemarkt bis zum Bekanntwerden der deutschen Entwicklungen ausgewogene Verhältnisse. Schlachtgewicht und angebotene Stückzahlen tendieren dem üblichen Saisonverlauf entsprechend leicht aufwärts. Positiv bleibt anzumerken, dass die Chinaexporteure von zufriedenstellenden Geschäftsabschlüssen sprechen, was auch im Hinblick auf die deutschen Entwicklungen der heimischen Marktlage guttun dürfte. Auch an der Ö-Börse, die ebenfalls einen Tag vor Bekanntwerden der deutschen ASP-Problematik stattfand, wurde der Preis für die kommende Woche auf unverändertem Niveau festgelegt.
Schweinenotierungspreis
Notierungspreis | Berechnungsbasis | |
Mastschweine | € 1,58 (+/-0,00) | € 1,48 |
Zuchten | € 1,23 (+/-0,00) | € 1,13 |
Ferkelpreise (VLV) von DI Johann Stinglmayr
Der europäische Schweinemarkt ist seit letzten Donnerstag ein anderer. Mit dem ersten positiven ASP-Fall bei einem verendeten Wildschwein in Deutschland kamen schlimme Marktturbulenzen in Schwung, die noch am Freitag einen richtig gehenden Preisabsturz bei deutschen Ferkeln und Schlachtschweinen verursachten. Dieser Preisschock wälzte dann wie ein Tsunami über die anderen Länder der EU. Der in Südkorea, Japan und China jeweils verhängte Importstopp für deutsches Schweinefleisch belastet nun nicht nur Deutschland massiv, sondern die gesamte EU. Die enormen deutschen Preisabschläge setzen die Notierungen in allen EU-Mitgliedsländern sehr stark unter Druck.
Auch Österreich kann sich diesen Entwicklungen in unserem Referenzland Nr. 1 nicht entziehen. Obwohl die tatsächlichen Auswirkungen im Absatzgeschehen der heimischen Ferkel noch nicht einzuordnen waren, musste bereits am Montag eine wesentliche Preisreduzierung realisiert werden. Mit einem Minus der heimischen Ferkelnotierung im Ausmaß von 25 Cent versucht man den Absatz am Laufen zu halten. Die Notierung beträgt damit in der aktuellen Vermarktungswoche 2,10 Euro.
Auch Österreich kann sich diesen Entwicklungen in unserem Referenzland Nr. 1 nicht entziehen. Obwohl die tatsächlichen Auswirkungen im Absatzgeschehen der heimischen Ferkel noch nicht einzuordnen waren, musste bereits am Montag eine wesentliche Preisreduzierung realisiert werden. Mit einem Minus der heimischen Ferkelnotierung im Ausmaß von 25 Cent versucht man den Absatz am Laufen zu halten. Die Notierung beträgt damit in der aktuellen Vermarktungswoche 2,10 Euro.
Ferkelnotierungspreis
Preis KW 38/2020 | Veränderung zur Vorwoche | |
ÖHYB Notierungspreis | € 2,10 | (-0,25) |
ÖHYB Notierungspreis NÖ | € 2,10 | (-0,25) |
ÖHYB Notierungspreis Stmk. | € 2,10 | (-0,25) |
Notierungspreis Mastschweine | € 1,58 | (+/- 0,00) |
Zuchten- Notierungspreis | € 1,23 | (+/- 0,00) |