Schweine- und Ferkelpreise KW 29
Die schon drei Wochen andauernde Sperre des Tönnies-Betriebes in Rheda-Wiedenbrück kreiert jetzt nicht nur für deutsche Erzeuger fatale Folgen. Weil mehrere hunderttausend schlachtreife Schweine aus den Ställen geholt werden sollen, geraten die Bauern zunehmend in Panik und weil durch die negativen Schlagzeilen vielen deutschen Verbrauchern der Appetit auf Schweinefleisch vergangen ist, können die aktiven Schlachtbetriebe die Ware nur mittels massiver Preiszugeständnisse absetzen. Zusätzlich verschärft wird das Dilemma durch das von China verhängte Exportverbot von Corona betroffenen Schlachtbetrieben. Weil unter diesen Rahmenbedingungen nun vom Schlachtschwein bis zum Verarbeitungsfleisch um jeden Preis verkauft wird, stürzen europaweit die Preise ab. Auch hier zeigt Deutschland was möglich ist. Laut offizieller Notierung binnen 14 Tagen minus 19 Cent. Im Handel soll auch noch billigere Ware unterwegs sein.
In Österreich ist die Verunsicherung quer durch die gesamte Wertschöpfungskette massiv spürbar. Nachdem zu Beginn der abgelaufenen Woche bei vier oö. Fleischunternehmen nach einem 100 % - Mitarbeiterscreening 17 Personen positiv getestet wurden, gab es zusätzliche Bedenken. Erfreulich, dass die zuständigen Behörden inkl. Politik sachlich und besonnen analysieren und berichten und wegen der geringen Anzahl an positiven Fällen mit schlüssiger Rückverfolgbarkeit der Infektionskette nie Betriebsschließungen ins Auge gefasst wurden. Demzufolge sind die Schlachtaktivitäten annähernd auf Normalniveau geblieben.
Problematischer stellt sich der Fleischmarkt dar, der unmittelbar mit dem Dumpingangebot aus Deutschland und weiteren Ländern wie z. B. Spanien konfrontiert ist. Vor dem Hintergrund eines um 10 % panikartig gestiegenen Angebots und einem mit Vorsicht geprägten Nachfrageverhalten musste an der Ö-Börse den Abnehmern die Forderung von – 13 Cent zugestanden werden. Damit soll es gelingen, dass Überhänge an schlachtreifen Schweinen im überschaubaren Bereich bleiben.
In Österreich ist die Verunsicherung quer durch die gesamte Wertschöpfungskette massiv spürbar. Nachdem zu Beginn der abgelaufenen Woche bei vier oö. Fleischunternehmen nach einem 100 % - Mitarbeiterscreening 17 Personen positiv getestet wurden, gab es zusätzliche Bedenken. Erfreulich, dass die zuständigen Behörden inkl. Politik sachlich und besonnen analysieren und berichten und wegen der geringen Anzahl an positiven Fällen mit schlüssiger Rückverfolgbarkeit der Infektionskette nie Betriebsschließungen ins Auge gefasst wurden. Demzufolge sind die Schlachtaktivitäten annähernd auf Normalniveau geblieben.
Problematischer stellt sich der Fleischmarkt dar, der unmittelbar mit dem Dumpingangebot aus Deutschland und weiteren Ländern wie z. B. Spanien konfrontiert ist. Vor dem Hintergrund eines um 10 % panikartig gestiegenen Angebots und einem mit Vorsicht geprägten Nachfrageverhalten musste an der Ö-Börse den Abnehmern die Forderung von – 13 Cent zugestanden werden. Damit soll es gelingen, dass Überhänge an schlachtreifen Schweinen im überschaubaren Bereich bleiben.
Schweinenotierungspreis
Notierungspreis | Berechnungsbasis | |
Mastschweine | € 1,50 (-0,13) | € 1,40 |
Zuchten | € 1,23 (-0,10) | € 1,13 |
Ferkelpreise (VLV) von DI Johann Stinglmayr
Die gesamte Produktionskette der europäischen Schweinefleischerzeugung bricht sowohl absatz- als auch preismäßig enorm ein. Ausgehend von der nach wie vor aufrechten Betriebssperre des Tönnieswerkes in Rheda Wiedenbrück zieht momentan ein richtiggehender Tsunami über die Schweinebranche der Europäischen Union und reißt vor allem die Schweinebauern ins wirtschaftliche Verderben. Darüber hinaus verursachen die bereits mehrwöchigen Sperrmaßnahmen teils chaotische Verhältnisse bei den deutschen Schweinehaltern. Sowohl schlachtreife Schweine als auch verkaufsfähige Ferkel stauen sich auf vielen Höfen, wie dies in der Vergangenheit noch selten der Fall war. Diese katastrophale Absatzsituation verursacht einen dramatischen Preissturz bei Schweinen und Ferkel im gesamten EU-Raum.
Der Ferkelmarkt in Österreich stellt sich grundsätzlich geräumt dar. Mit der Preisanpassung der letzten Woche ist das in allen Bundesländern weitgehend gut gelungen. Die aktuellen Entwicklungen auf unseren Referenzmärkten in Deutschland, stellen aber den heimischen Ferkelmarkt vor ganz besondere Herausforderungen. Die deutschen Notierungen stellen wegen der enormen rückstauenden Mengen nur mehr eine Richtschnur dar. Deutsche Ferkel sind deswegen beinahe um jeden Preis erhältlich.
Die heimische Ferkelnotierung orientiert sich an der Preisrücknahme bei heimischen Schlachtschweinen und trägt mit der letzt- und dies wöchigen Reduzierung des Ferkelpreises etwa zu 50% am Wertverlust mit. Die heimische Notierung beträgt in der aktuellen Vermarktungswoche 2,35
Der Ferkelmarkt in Österreich stellt sich grundsätzlich geräumt dar. Mit der Preisanpassung der letzten Woche ist das in allen Bundesländern weitgehend gut gelungen. Die aktuellen Entwicklungen auf unseren Referenzmärkten in Deutschland, stellen aber den heimischen Ferkelmarkt vor ganz besondere Herausforderungen. Die deutschen Notierungen stellen wegen der enormen rückstauenden Mengen nur mehr eine Richtschnur dar. Deutsche Ferkel sind deswegen beinahe um jeden Preis erhältlich.
Die heimische Ferkelnotierung orientiert sich an der Preisrücknahme bei heimischen Schlachtschweinen und trägt mit der letzt- und dies wöchigen Reduzierung des Ferkelpreises etwa zu 50% am Wertverlust mit. Die heimische Notierung beträgt in der aktuellen Vermarktungswoche 2,35
Ferkelnotierungspreis
Preis KW 29/2020 | Veränderung zur Vorwoche | |
ÖHYB Notierungspreis | € 2,35 | (- 0,20) |
ÖHYB Notierungspreis NÖ | € 2,35 | (- 0,20) |
ÖHYB Notierungspreis Stmk. | € 2,35 | (- 0,20) |
Notierungspreis Mastschweine | € 1,50 | (- 0,13) |
Zuchten- Notierungspreis | € 1,23 | (- 0,10) |