Andreas Stögmüller ist Landwirt in Payerstetten. Auf seinem Hof setzt er alles daran, Gülle so auszubringen, das sie am wirksamsten auf den Böden ankommt. Das erklärte Ziel: Meisterhafte Silagen für seine Tiere. Paula Pöchlauer-Kozel von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich hat nachgefragt.
Die bodennahe Gülleausbringung kann bei passenden Pflanzenbeständen einen wichtigen Beitrag zu einer verbesserten Nährstoffausnutzung bei gleichzeitiger Reduzierung der Ammoniakemissionen leisten. Vorteil dieser Technik ist die direkte Ablage des Wirtschaftsdüngers auf dem Boden und idealerweise zwischen den Pflanzen. Der Schleppschuh teilt dabei den Grünlandbestand und legt den Wirtschaftsdünger verlustarm am Ort des tatsächlichen Bedarfs ab. Im Anschluss schließt sich der Pflanzenbestand wieder und beschattet den Boden. Dieser Effekt trägt zu einer Minderung der Ammoniakverluste bei. Die bodennahe Ausbringung am Grünland funktioniert umso besser, je weniger "Problemgräser" wie Gemeine Rispe oder Flecht-Straußgras im Bestand vorhanden sind.
Potenzial und Mehrwert der bodennahen Gülletechnik
Das volle Potenzial der bodennahen Technik kann dann ausgeschöpft werden, wenn zwischen den Futterpflanzen offener Boden vorhanden ist. Durch die Möglichkeit, die Gülle mittels bodennaher Technik in bereits etwas angewachsene Bestände auszubringen, ergibt sich zudem die Möglichkeit, Arbeitsspitzen zeitlich etwas zu staffeln und damit für eine Entlastung zu sorgen.