OÖ Pflanzenmarkt 12/25
Gute Maisernte drückt auf Preise
Weltweit wird aufgrund guter Maisernten in Brasilien, Mexiko und USA eine Rekordernte von 1,296 Mrd. Tonnen erwartet. Durch den billigen US-Dollar gelangt viel Mais aus den USA in die EU. In der EU fällt die Maisernte mit 56,8 Mio. Tonnen, vor allem wegen der Missernte in Osteuropa, niedrig aus – anders in Ober- und Niederösterreich.
Die Körnermaisernte 2025 hat in der letzten Oktoberwoche ihren Höhepunkt erreicht und stößt mit der Logistik, Lagerkapazitäten sowie Trocknungsmöglichkeiten an vielen Standorten an ihre Grenzen. Viele Trockner sind noch bis Mitte November voll ausgelastet. Die Marktleistung an Körnermais liegt deutlich über dem Vorjahr – einerseits aufgrund gestiegener Erträge, andererseits durch eine um 6,9 % größere Anbaufläche.
In Niederösterreich dominiert weiterhin der Nassmaismarkt. Die Jungbunzlauer Austria AG hält den Preis für kontrahierten Nassmais (30 % Wasser) in der kommenden Woche stabil bei rund 126 €/t exkl. USt, während Agrana Stärke GmbH den Preis frei Werk Pischelsdorf auf 114 €/t exkl. USt (30 % Wasser) reduziert hat.
Die Körnermaisernte 2025 hat in der letzten Oktoberwoche ihren Höhepunkt erreicht und stößt mit der Logistik, Lagerkapazitäten sowie Trocknungsmöglichkeiten an vielen Standorten an ihre Grenzen. Viele Trockner sind noch bis Mitte November voll ausgelastet. Die Marktleistung an Körnermais liegt deutlich über dem Vorjahr – einerseits aufgrund gestiegener Erträge, andererseits durch eine um 6,9 % größere Anbaufläche.
In Niederösterreich dominiert weiterhin der Nassmaismarkt. Die Jungbunzlauer Austria AG hält den Preis für kontrahierten Nassmais (30 % Wasser) in der kommenden Woche stabil bei rund 126 €/t exkl. USt, während Agrana Stärke GmbH den Preis frei Werk Pischelsdorf auf 114 €/t exkl. USt (30 % Wasser) reduziert hat.
In Oberösterreich werden Trockenmaispreise zwischen 160 und 170 €/t exkl. USt genannt sowie von Nassmaispreisen (30 %Wasser) für kurzfristige Liefertermine, von aktuell 90 bis 100 € je Tonne exkl. USt., berichtet. Damit liegen die Preise leicht unter jenen in Niederösterreich. Heuer zeigt sich der Preisdruck im Westen stärker als im Osten. Die großen Maisverarbeiter decken sich derzeit intensiv ein, da die Erträge in Südosteuropa sehr niedrig ausfallen und Österreichs Industrie rund 50 % der heimischen Produktion benötigt. In Polen und in der Ukraine ist der Erntefortschritt hinter dem Durchschnitt der Vorjahre.
Dünger Frühbezug hat sich für Landwirte gerechnet
Heuer nutzten von Juni bis Anfang Juli viele Landwirte die Einlagerungsaktion bei Dünger. Die große Nachfrage führte anschließend, innerhalb drei Wochen, allein bei NAC zu Preissteigerungen von 60 € je Tonne, wodurch der Markt rasch zum Erliegen kam. Die Preissteigerungen erfolgten nicht aufgrund steigender Gaspreise, sondern waren allein durch die starke Nachfrage und steigende Harnstoffpreise getrieben. Der Gaspreis sank sogar von 37 € je MWh im Juli auf 31,40 € je MWh im Oktober. Die europäische Düngerindustrie hat heuer gute Geschäfte gemacht. Erst seit August sind die Harnstoffpreise wieder leicht fallend und im September wurden bei NAC die Preise wieder um 25 € je Tonne gesenkt. Ende Oktober bekommt man NAC um brutto 390 € je Tonne und Volldünger 15:15:15 um 630 € je Tonne.
Russische Strafzölle beendeten Harnstoffimport in die EU
Die EU-Kommission hat mit 1. Juli 2025 Importzölle eingeführt, die bis 2028 bei Stickstoffdünger (Harnstoff, Ammoniumnitrat, Calcium-Ammoniumnitrat und Ammoniumsulfat) stufenweise auf 315 Euro pro Tonne und bei Mehrnährstoffdünger (NPK-Dünger, DAP, MAP und NP-Dünger) auf 430 Euro pro Tonne ansteigen. Bereits die erste Zollstufe mit 40 bis 45 € je Tonne führte dazu, dass Russland keinen Harnstoff mehr in die EU, sondern diese Mengen ab sofort zollfrei in die USA, exportiert. Jetzt bleibt für den EU-Harnstoffimport im Wesentlichen nur mehr Ägypten. Aus Russland wird weiter Volldünger NPK und NP importiert.
Am Düngermarkt drohen im ersten Quartal 2026 Marktverwerfungen
Mit Jahresbeginn 2026 werden alle europäischen Dünger, ebenso wie alle in die EU importierten Dünger, mit CO2-Zertifikaten belastet. Eine Tonne NAC entspricht rund 0,9 bis 1 Tonne CO2. Je nach Kurs des Emissionshandels wird sich damit NAC ab 1.1.2026 um weitere 30 bis 78 € je Tonne verteuern. Der Agrarhandel geht kein Risiko ein und kauft jetzt bis Jahresende nur mehr Düngerware, die sicher 2025 verzollt wurde. Auch damit wird im ersten Quartal 2026, wegen der Preisunsicherheit, eine Unterversorgung beim bereitgestellten Dünger und eine damit einhergehende Preissteigerung erwartet. Seitens der Abt. Pflanzenbau raten wir den Landwirten zumindest 70 Prozent des Düngebedarfs für die kommende Saison bis Jahresende zu sichern. Neben Dünger werden auch Zement, Strom, Eisen, Stahl und Aluminium der CO2-Bepreisung unterliegen.
Sojapreise ziehen voraussichtlich an
Die weltweite Sojaproduktion wird 2025/26 laut USDA-Bericht auf 426 Mio. Tonnen anwachsen, weitere 124 Mio. Tonnen liegen auf Lager. Brasilien, mit 175 Mio. Tonnen der weltweit größte Sojaproduzent, drosselte bereits die Sojaexporte um 10 Prozent wegen des Ausbaus der Biodieselproduktion. So erhöht Brasilien die Beimischungsquote B15, ab März 2026 auf B16, wodurch die nächsten Monate anziehende Sojapreise erwartet werden.