NÖ Getreidemarkt Woche 36/2024

An den internationalen Börsen richteten die Händler zuletzt verstärkt ihren Fokus auf die europäische Getreideernte - Die EU-Kommission hat in der Vorwoche ihre neue Produktionsprognose veröffentlicht - Die Schätzung der EU-Weizenernte wurde auf Monatssicht um weitere 4,7 Mio. t auf 116,1 Mio. t und damit den niedrigsten Wert seit vier Jahren korrigiert - Die Ertragsprognose für Mais wurde von 62,9 Mio. t auf 61,6 Mio. t gekürzt - Ausschlaggebend für die schlechten Aussichten waren die außergewöhnlich hohen Temperaturen im Süden, Osten sowie im südlichen Teil Mitteleuropas - Besonders betroffen waren Anbaugebiete in Ungarn, Rumänien, Bulgarien sowie Griechenland - In den baltischen Ländern sowie in Teilen Dänemarks und Schwedens schmälerten wiederum überdurchschnittliche Niederschläge und die damit verbundenen schwierigen Feldarbeiten das Ertragspotenzial der Getreidekulturen - Bei Mais rechnet man vor allem in Frankreich (-11,3%) und Rumänien (-18,5%) mit deutlich schwächeren Ernten als im Vorjahr - An der Euronext Paris konnte sich der Dezember-Weizenkontrakt in der vergangenen Woche um 5,7% auf 217 Euro/t verbessern - Der November-Maiskontrakt verteuerte sich im Wochenvergleich um 6,2% auf 200,75 Euro/t - Am heimischen Kassamarkt sorgen die momentan starken Kursschwankungen an den internationalen Getreidebörsen für gewisse Verunsicherung - Hohe Brotweizenqualitäten für den Export in die Schweiz sind weiter sehr gefragt, während Italien heuer kaum Interesse an Top-Qualitäten zeigt - Auch bei Futtergetreide kam zuletzt wieder etwas mehr Bewegung in das Marktgeschehen - Die Aufkäufer deckten sich zuletzt verstärkt mit Ware ein und auch die Nassmais-Kampagne startete - An der Wiener Produktenbörse verbilligten sich Qualitäts- und Mahlweizen in der Vorwoche um 6,5 Euro bzw. 5,5 Euro auf durchschnittlich 257,50 Euro/t bzw. 212 Euro/t - Mahlroggen verbilligte sich um 10 Euro auf 190 Euro/t und Futtergerste wurde zuletzt um durchschnittlich 164 Euro/t gehandelt.