Mehr Wasser in die Böden
Der "Hauptnährstoff“ der pflanzenbaulichen 
Produktion ist das
 Wasser. Das Angebot von Wasser 
im Boden - sieht man von
 Spätfrösten, Hagel oder Überschwemmungen 
ab - entscheidet 
in der Regel über die Höhe 
der Ernte. Der Klimawandel 
lehrt uns, dass wir trotz gleichbleibender
 Jahresniederschläge 
mit immer längeren Trockenperioden 
in der Vegetationszeit zurechtkommen
 müssen.
										Regen in den Boden!
Die Auswirkungen des Klimawandels 
lehren uns auch, dass 
Niederschläge vermehrt als 
Starkregen fallen. Umso wichtiger 
ist es, dass auch unter solchen 
Bedingungen möglichst 
viel Wasser in den Boden geleitet
 und gespeichert werden kann.
 Wir können dieses Leitvermögen 
eines Bodens in der Natur 
auch messen - professionell mit
 einem Doppelringinfiltrometer.
 Das Ergebnis, die Infiltrationsrate,
 gibt Auskunft darüber,
 wie schnell Wasser in den
 Boden abgeleitet werden kann. Verschlämmte und verdichtete 
Böden haben niedrige Infiltrationsraten. 
Das bedeutet, dass 
Niederschlagswasser nur langsam 
in den Boden eindringt und 
an der Oberfläche ungenutzt abfließt 
oder stehen bleibt. Die Folge
 sind verstärkte Erosionen
 oder auch Überstauungen. 
In der Regel verlieren wir
 aber dieses Wasser durch Abfluss 
von der Fläche. In weiterer Folge 
fehlt das Wasser in der nächsten 
Trockenperiode für das Pflanzenwachstum. 
Eine günstige Bodenstruktur, das Krümelgefüge, wirkt einer Verschlämmung entgegen, hält den Boden offen und hat hohe Infiltrationsraten. Eine zu feine Saatbettbereitung und eine schlechte Bodenstruktur begünstigen die Verschlämmungsneigung. Ein Krümelgefüge kann technisch nicht hergestellt werden. Dazu braucht es Bodenleben, organische Substanz und Pflanzenwurzeln, die Bodenbestandteile stabil aber porös verkitten. Auch eine gute Kalkversorgung ist ein wesentlicher Bestandteil von stabilen Bodenaggregaten. Bodenverdichtungen und Schmierschichten behindern die Wasserleitfähigkeit im Boden. Das gilt für in den Boden eindringendes Niederschlagswasser und für aufsteigendes Kapillarwasser. Die Folgen für den Pflanzenbau sind im Prinzip ähnlich wie bei der Verschlämmung. Bodenverdichtungen entstehen durch zu hohe Lasten bei ungünstigen, feuchten Bodenverhältnissen sowie durch falsch eingesetzte Bodenbearbeitungsgeräte, wie durch den Pflug, aber auch bei der Grubber- oder Scheibeneggenarbeit unter nassen Bedingungen.
										Eine günstige Bodenstruktur, das Krümelgefüge, wirkt einer Verschlämmung entgegen, hält den Boden offen und hat hohe Infiltrationsraten. Eine zu feine Saatbettbereitung und eine schlechte Bodenstruktur begünstigen die Verschlämmungsneigung. Ein Krümelgefüge kann technisch nicht hergestellt werden. Dazu braucht es Bodenleben, organische Substanz und Pflanzenwurzeln, die Bodenbestandteile stabil aber porös verkitten. Auch eine gute Kalkversorgung ist ein wesentlicher Bestandteil von stabilen Bodenaggregaten. Bodenverdichtungen und Schmierschichten behindern die Wasserleitfähigkeit im Boden. Das gilt für in den Boden eindringendes Niederschlagswasser und für aufsteigendes Kapillarwasser. Die Folgen für den Pflanzenbau sind im Prinzip ähnlich wie bei der Verschlämmung. Bodenverdichtungen entstehen durch zu hohe Lasten bei ungünstigen, feuchten Bodenverhältnissen sowie durch falsch eingesetzte Bodenbearbeitungsgeräte, wie durch den Pflug, aber auch bei der Grubber- oder Scheibeneggenarbeit unter nassen Bedingungen.
Humus hält Wasser
Das pflanzenverfügbare Wasserspeichervermögen 
eines Bodens 
wird in erster Linie durch den 
Schluffanteil bestimmt und ist
 von Natur aus gegeben. Zusätzlich ist auch der Humusgehalt 
des Bodens wesentlich für das 
Speichervermögen von Wasser
 und Nährstoffen. Humus hat als
 Substanz ein sehr hohes Wasserspeichervermögen.
 Zusätzlich
 erhöht Humus im Zusammenwirken
 mit der mineralischen 
Bodensubstanz den Mittelporenanteil,
 also jene Poren, die
 das pflanzenverfügbare Wasser 
speichern. Das gilt für Sand- und Tonböden.
 Sandböden können einen Teil
 des Sickerwassers, Tonböden einen
 Teil des Totwassers pflanzenverfügbar 
speichern. Bodenverdichtungen 
reduzieren den
 Grob- und Mittelporenanteil
 und somit auch den
 verfügbaren Wasseranteil des 
Bodens.
 Bei schweren Böden werden
 auch der Lufthaushalt des Bodens,
 das Bodenleben und der
 Humusaufbau negativ beeinflusst.
 Hohe Humusgehalte
 und günstige Bodenstrukturen 
mit ausgewogenen Anteilen an 
Grob-, Mittel- und Feinporen 
sind ein wichtiger Schlüssel für 
klimafitten Ackerbau.
										 
											Im Grünland wassersparend wirtschaften
Je besser der Boden
 durchwurzelt ist, desto
 mehr Wasser können die 
Pflanzen aufnehmen.
 Hitze- und Dürreperioden
 werden in Zukunft vor allem
 in den Sommermonaten Juni,
 Juli und August häufiger auftreten, 
länger andauern und 
heftiger ausfallen. 
Im Grünland sind daher
 Strategien zur Anpassung an 
den Klimawandel notwendig. 
Das Grünland hat einen sehr
 hohen Wasserbedarf. Vierschnittwiesen 
benötigen auf
grund wasserfernen Böden
 mindestens 800 Millimeter
 und Sechsschnittwiesen mindestens
 1.000 Millimeter Jahresniederschlag 
in guter jahreszeitlicher
 Verteilung.
Mehr Leguminosen
Bei anhaltender Trockenheit ist die Stickstoffverfügbarkeit im Boden gering. Durch Erhöhung des Leguminosenanteils im Pflanzenbestand kann die Stickstoffernährung der Futtergräser verbessert und das Pflanzenwachstum gesteigert werden. Trockenheitstolerante Leguminosen sind Luzerne, Rotklee, Wiesen-Esparsette, Hornklee und Hopfenklee.
Relativ trockenheitsempfindlich ist der Weißklee, insbesondere bei hoher Nutzungsintensität. Trockenheitstolerante Futtergräser sind Wiesen-Rispe, Knaulgras, Rot-Schwingel, Rohr-Schwingel, Glatthafer und Goldhafer.
Löwenzahn, Bärenklau
Auf trockenheitsgefährdeten Standorten ist eine rasche Wasserinfiltration im Boden besonders wichtig. Pfahlwurzelpflanzen (Beispiele: Löwenzahn, Bärenklau) bilden Grobporen, die bis in eine Tiefe von mehr als zwei Metern reichen. Sie verbessern dadurch die Wasserversickerung im Boden. Durch Verdichtung wird die Anzahl der Grobporen vermindert. Die Auffüllung der Wasservorräte im Boden bei einem Niederschlagsereignis wird dadurch beeinträchtigt. Folglich sollte eine Bodenverdichtung soweit wie möglich vermieden werden. Die Förderung von Pfahlwurzelpflanzen im Bestand sowie die Erhaltung oder Schaffung einer krümeligen Struktur im Oberboden sind wichtige Maßnahmen, um Trockenschäden in Zukunft zu minimieren.
Durchwurzelung
Die Pflanzenverfügbarkeit des Wassers hängt sehr wesentlich von der Durchwurzelung des Bodens ab. Je gleichmäßiger, intensiver und tiefreichender der Boden durchwurzelt ist, desto mehr Wasser können die Pflanzen aus dem Boden aufnehmen. Eine geringe Tiefendurchwurzelung ist vor allem auf trockenheitsgefährdeten Standorten ein Nachteil, weil die Wasservorräte in tieferen Bodenschichten und kapillar aufsteigendes Grundwasser für das Pflanzenwachstum nicht genutzt werden. Generell wird durch eine Nutzungsintensivierung vor allem die Durchwurzelung des Unterbodens deutlich reduziert. Die Trockenheitstoleranz von Pflanzenbeständen wird dadurch vermindert. Auf Vielschnittwiesen und Intensivweiden ist durch Verminderung der Nutzungsintensität eine Förderung des Wurzelwachstums möglich. Wenn dadurch die Wurzeltiefe um zehn Zentimeter gesteigert wird, stehen den Pflanzen aus dem Unterboden etwa 20 Millimeter mehr Wasser zur Verfügung. Damit kann der Wasserbedarf der Grünlandvegetation von etwa sieben Tagen gedeckt werden.
Vielschnittwiesen
Die Trockenheitsempfindlichkeit von Pflanzenbeständen hängt stark von der Nutzungsintensität ab. Eine hohe Nutzungsintensität bewirkt eine niedrige Bestandeshöhe. Dies fördert die Bodenverdunstung und Austrocknung des Oberbodens. Daher sind vor allem Kurzrasenweiden und Vielschnittwiesen besonders stark von Trockenschäden betroffen. Generell sollte während einer extremen Hitze- und Dürreperiode weder gemäht noch intensiv beweidet werden, weil es dann zum "Ausbrennen der Grasnarbe" kommen kann. Auf trockenheitsgefährdeten Standorten sollte eine Schnitthöhe von 8 cm nicht unterschritten werden. Auf Intensivweiden ist eine zeitweilig höhere Aufwuchshöhe durch eine integrierte Schnittnutzung oder durch längere Weideruhephasen zwischen den Weidegängen möglich. Damit sinkt das Risiko für Trockenschäden, weil die Bodenverdunstung verringert wird. Auf windexponierten Flächen können Verdunstungsverluste durch Anpflanzung von Windschutzhecken vermindert werden.
										Mehr Leguminosen
Bei anhaltender Trockenheit ist die Stickstoffverfügbarkeit im Boden gering. Durch Erhöhung des Leguminosenanteils im Pflanzenbestand kann die Stickstoffernährung der Futtergräser verbessert und das Pflanzenwachstum gesteigert werden. Trockenheitstolerante Leguminosen sind Luzerne, Rotklee, Wiesen-Esparsette, Hornklee und Hopfenklee.
Relativ trockenheitsempfindlich ist der Weißklee, insbesondere bei hoher Nutzungsintensität. Trockenheitstolerante Futtergräser sind Wiesen-Rispe, Knaulgras, Rot-Schwingel, Rohr-Schwingel, Glatthafer und Goldhafer.
Löwenzahn, Bärenklau
Auf trockenheitsgefährdeten Standorten ist eine rasche Wasserinfiltration im Boden besonders wichtig. Pfahlwurzelpflanzen (Beispiele: Löwenzahn, Bärenklau) bilden Grobporen, die bis in eine Tiefe von mehr als zwei Metern reichen. Sie verbessern dadurch die Wasserversickerung im Boden. Durch Verdichtung wird die Anzahl der Grobporen vermindert. Die Auffüllung der Wasservorräte im Boden bei einem Niederschlagsereignis wird dadurch beeinträchtigt. Folglich sollte eine Bodenverdichtung soweit wie möglich vermieden werden. Die Förderung von Pfahlwurzelpflanzen im Bestand sowie die Erhaltung oder Schaffung einer krümeligen Struktur im Oberboden sind wichtige Maßnahmen, um Trockenschäden in Zukunft zu minimieren.
Durchwurzelung
Die Pflanzenverfügbarkeit des Wassers hängt sehr wesentlich von der Durchwurzelung des Bodens ab. Je gleichmäßiger, intensiver und tiefreichender der Boden durchwurzelt ist, desto mehr Wasser können die Pflanzen aus dem Boden aufnehmen. Eine geringe Tiefendurchwurzelung ist vor allem auf trockenheitsgefährdeten Standorten ein Nachteil, weil die Wasservorräte in tieferen Bodenschichten und kapillar aufsteigendes Grundwasser für das Pflanzenwachstum nicht genutzt werden. Generell wird durch eine Nutzungsintensivierung vor allem die Durchwurzelung des Unterbodens deutlich reduziert. Die Trockenheitstoleranz von Pflanzenbeständen wird dadurch vermindert. Auf Vielschnittwiesen und Intensivweiden ist durch Verminderung der Nutzungsintensität eine Förderung des Wurzelwachstums möglich. Wenn dadurch die Wurzeltiefe um zehn Zentimeter gesteigert wird, stehen den Pflanzen aus dem Unterboden etwa 20 Millimeter mehr Wasser zur Verfügung. Damit kann der Wasserbedarf der Grünlandvegetation von etwa sieben Tagen gedeckt werden.
Vielschnittwiesen
Die Trockenheitsempfindlichkeit von Pflanzenbeständen hängt stark von der Nutzungsintensität ab. Eine hohe Nutzungsintensität bewirkt eine niedrige Bestandeshöhe. Dies fördert die Bodenverdunstung und Austrocknung des Oberbodens. Daher sind vor allem Kurzrasenweiden und Vielschnittwiesen besonders stark von Trockenschäden betroffen. Generell sollte während einer extremen Hitze- und Dürreperiode weder gemäht noch intensiv beweidet werden, weil es dann zum "Ausbrennen der Grasnarbe" kommen kann. Auf trockenheitsgefährdeten Standorten sollte eine Schnitthöhe von 8 cm nicht unterschritten werden. Auf Intensivweiden ist eine zeitweilig höhere Aufwuchshöhe durch eine integrierte Schnittnutzung oder durch längere Weideruhephasen zwischen den Weidegängen möglich. Damit sinkt das Risiko für Trockenschäden, weil die Bodenverdunstung verringert wird. Auf windexponierten Flächen können Verdunstungsverluste durch Anpflanzung von Windschutzhecken vermindert werden.
Bodenarten und Wasserspeicher
Körnung und Bodenart bestimmen den Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt und somit die Bodenfruchtbarkeit stark. Der Unterschied der Bodenarten liegt im Feinboden mit Korngrößen unter 2 mm. 
										- Sandböden: Haben große Hohlräume, in denen das Wasser schnell versickern kann und dabei Pflanzennährstoffe in die Tiefe wegspült. Von Vorteil sind die problemlose Bearbeitung und die schnelle Erwärmung dieser Böden im Frühjahr. Sandböden neigen zur Austrocknung.
- Schluffböden: Fruchtbare Böden, neigen aber zur Verdichtung und sind sehr erosionsanfällig. Daher sollte das Befahren und Bearbeiten mit schweren Lasten nur bei trockenem Bodenzustand erfolgen. Wasser wird gut festgehalten und ist weitestgehend pflanzenverfügbar.
- Tonböden: Ein Tonboden hat sehr kleine Hohlräume und ist reich an Nährstoffen und kann Wasser gut aufnehmen und speichern. Beim Abtrocknen schrumpft er, wird rissig und am Ende steinhart. Ein hoher Tonanteil kann zu Staunässe und Sauerstoffmangel führen.
Begrünter Abflussweg
Die zunehmenden Starkregenereignisse mit der damit verbundenen Bodenerosion erfordern sorgfältige Maßnahmen. Begrünte Abflusswege sind diesbezüglich ein neuer und effizienter Ansatz. 
										- Dauerhaft begrünt. Der Fokus hierbei liegt darin, dass bevorzugte Abflusswege, an denen sich Niederschlagswasser konzentriert sammelt und abfließt, dauerhaft begrünt werden. Dadurch hat das abfließende Wasser mehr Zeit, um in den Boden einzusickern.
- Richtig platzieren. Der flächendeckende Bewuchs schützt den Boden vor Abtrag und die Infiltration wird erhöht. Werden begrünte Abflusswege richtig platziert, helfen sie, den Austrag von abgeschwemmtem Boden in Gewässer zu verringern und den Abfluss zu verzögern.
- Neues ÖPUL ab 2023. In Gebieten mit erhöhter Erosionsgefahr oder erhöhten Gewässerbelastungen durch erosive Einträge werden im ÖPUL 2023 "Erosions-Eintragspfade" ausgewiesen. Dies erfolgt auf Basis umfassender Berechnungen und wird im AMA-GIS auch angezeigt.
 
 
												