Ergebnisse der neuen Wirkungsstudie "Mehrwert der Bildung" präsentiert
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v.l.n.r.: LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger, LFI-Obfrau Maria Hutter und HAUP-Rektor Thomas Haase heute vor der Präsentation der Studie "Mehrwert durch Bildung") an der LKÖ in Wien. © LKÖ/Jung-Leithner
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Bildung ist mehr als ein persönlicher Zugewinn, sie steigert Produktivität, Nachhaltigkeit, Effizienz und Lebensqualität und erweist sich damit als zentraler Erfolgsfaktor für die österreichische Landwirtschaft. Das geht aus der neuen Wirkungsstudie hervor, die von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien (HAUP) im Auftrag des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI) erstellt worden ist. Konkrete Ergebnisse, Schlussfolgerungen und eine geplante Informationskampagne wurden heute von HAUP-Rektor Thomas Haase, LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger und LFI-Obfrau Maria Hutter bei einem Online-Pressegespräch beleuchtet.
Bildung begleitet Veränderungen in Arbeitsprozess, Betriebsausrichtung und Mindset
Insgesamt wurden für die Untersuchung laut Rektor Thomas Haase über 14.000 Bäuerinnen und Bauern in ganz Österreich um ihre Meinung gebeten – teilweise in ausführlichen Interviews, teilweise mittels Online-Fragebogen.
Als Hauptmotivationsfaktoren zur Weiterbildung wurden dabei - neben verpflichtenden Vorgaben im Rahmen des Österreichischen Agrarumweltprogramms (ÖPUL) und des Tiergesundheitsdienstes (TGD) - primär grundsätzliches Interesse, Wunsch nach Wissensaktualisierung bzw. -vertiefung und Informationen über Neuerungen genannt. Viele Bäuerinnen und Bauern geben außerdem an, die Angebote zur Netzwerkbildung und zum Austausch zu nützen - mit Berufskolleg:innen genauso wie mit Berater:innen. Das schlägt sich direkt in innovativeren Lösungen und effizienteren Betriebsabläufen nieder.
Bildungsangebote beschleunigen oftmals betriebliche Neuausrichtungen: So haben diese laut Umfrage am häufigsten Veränderungen in den Bereichen Arbeitsprozess (38,1%) und Betriebsausrichtung (25,3%) begleitet. Aber auch das persönliche Mindset, also die innere Einstellung, wurde durch Weiterbildungen beeinflusst (23,5%). Teilnehmer:innen berichten, dass Weiterbildungen ihr unternehmerisches Denken gestärkt, ihr Vertrauen in neue Methoden erhöht und sie in ihrer Rolle als Betriebsführer:innen gestärkt haben.
Als Hauptmotivationsfaktoren zur Weiterbildung wurden dabei - neben verpflichtenden Vorgaben im Rahmen des Österreichischen Agrarumweltprogramms (ÖPUL) und des Tiergesundheitsdienstes (TGD) - primär grundsätzliches Interesse, Wunsch nach Wissensaktualisierung bzw. -vertiefung und Informationen über Neuerungen genannt. Viele Bäuerinnen und Bauern geben außerdem an, die Angebote zur Netzwerkbildung und zum Austausch zu nützen - mit Berufskolleg:innen genauso wie mit Berater:innen. Das schlägt sich direkt in innovativeren Lösungen und effizienteren Betriebsabläufen nieder.
Bildungsangebote beschleunigen oftmals betriebliche Neuausrichtungen: So haben diese laut Umfrage am häufigsten Veränderungen in den Bereichen Arbeitsprozess (38,1%) und Betriebsausrichtung (25,3%) begleitet. Aber auch das persönliche Mindset, also die innere Einstellung, wurde durch Weiterbildungen beeinflusst (23,5%). Teilnehmer:innen berichten, dass Weiterbildungen ihr unternehmerisches Denken gestärkt, ihr Vertrauen in neue Methoden erhöht und sie in ihrer Rolle als Betriebsführer:innen gestärkt haben.
Zeiteffizienz, Flexibilität und digitale Angebote gewinnen an Bedeutung
Die Studie zeigt, dass Landwirtinnen und Landwirte eine Vielzahl an Angeboten unterschiedlicher Anbieter nutzen. 71% der Befragten geben an, bereits Angebote des LFI genutzt zu haben, womit dieses klarer Marktführer in der agrarischen Weiterbildung bleibt. Die Untersuchung zeigt außerdem, dass Bäuerinnen und Bauern flexibel und zeiteffizient lernen wollen: Die Mehrheit, also 44,8% der Betriebsführer:innen bevorzugt Online-Weiterbildungen. Danach folgen mit 38,3% Präsenzveranstaltungen. Aber es gibt auch besonderes Interesse an hybriden Formaten, die von 17,0% der Betriebsleiter:innen bevorzugt werden. Als am häufigsten genutzte Formate werden generell Webinare und Online-Seminare genannt. Diese wurden von 81% in den letzten drei Jahren ein- oder mehrmals besucht. Dahinter folgen Online-Kurse (79%) und kurze Präsenzveranstaltungen (73%). Die intensive Nutzung dieser zeiteffizienten Formate stimmt auch mit dem Studienergebnis überein, dass Zeitmangel der primäre Grund ist, warum nicht noch häufiger Bildungsangebote in Anspruch genommen werden. Beachtlich ist aber auch die Tatsache, dass mehr als die Hälfte (51%) der Befragten angibt, in den letzten drei Jahren einen oder mehrere Zertifikatslehrgänge besucht zu haben.
Aktualität, Praxisrelevanz und Draht zu Expert:innen besonders wichtig
Als grundsätzlich wichtige Aspekte bei Bildungsveranstaltungen werden Aktualität der Inhalte (für 85% sehr wichtig oder wichtig), Praxisrelevanz der Themen (84%) und Expertise der Referent:innen (78%) genannt. An vierter Stelle folgen gute Unterlagen, in denen später nachgelesen werden kann. Der Kontakt zu kompetenten Auskunfts- bzw. Beratungspersonen, bei denen nachgefragt werden kann, ist generell ein Weiterbildungsmotiv, das in der Studie wiederholt angeführt wird. In Bezug auf die Aspekte für die Praxis legen Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Bildungsveranstaltungen laut Umfrage besonders großen Wert auf eine Verbesserung der Produktionsweise (für 73% sehr wichtig oder wichtig), eine effizientere Unternehmensführung (65%) und ein besseres Zeitmanagement (59%).
Moosbrugger: Bildungsangebote für Zukunftsfitness erhalten und optimieren
"Die Studie belegt, dass Bildung und Beratung ganz zentrale Hebel sind, um Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und somit Zukunftsfitness unserer bäuerlichen Familienbetriebe weiter zu steigern. Außerdem werden die Bedürfnisse und Interessen der Bäuerinnen und Bauern in diesem Bereich so deutlich wie noch nie, was uns hilft, die Angebote der Landwirtschaftskammern und Ländlichen Fortbildungsinstitute zielgerichtet zu verbessern", betonte LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger, der die Landwirtschaftskammer als modernes Dienstleistungsunternehmen sieht.
"Die Studie belegt, wie intensiv die Bildungsangebote genützt werden und dass sie zu konkreten Verbesserungen beitragen. Sie belegt die Notwendigkeit für die Aufrechterhaltung des Angebotes - samt dafür notwendiger budgetärer Mittel. Bildung und Beratung sind wertvolle Zukunftsmotoren und Zukunftsinvestitionen - sowohl für die Betriebe selbst, als auch für die gesamte Gesellschaft und Versorgungssicherheit", so Moosbrugger.
"Die Studie belegt, wie intensiv die Bildungsangebote genützt werden und dass sie zu konkreten Verbesserungen beitragen. Sie belegt die Notwendigkeit für die Aufrechterhaltung des Angebotes - samt dafür notwendiger budgetärer Mittel. Bildung und Beratung sind wertvolle Zukunftsmotoren und Zukunftsinvestitionen - sowohl für die Betriebe selbst, als auch für die gesamte Gesellschaft und Versorgungssicherheit", so Moosbrugger.
Hutter: Erstmals umfassende Analyse des Weiterbildungs-Wertes im Agrarbereich
"Mit der Wirkungsstudie 'Mehrwert der Bildung' liegt erstmals eine umfassende Analyse zum positiven und vielfach unterschätzten Wert der Weiterbildung für österreichische Landwirtschaftsbetriebe vor. Es motiviert uns, dass die Untersuchung klar zeigt, wie unverzichtbar die LFI-Angebote für die Betriebe sind. Unsere Angebote sind keine Theorieübungen, sondern bringen den Betrieben konkrete Vorteile – von höherer Effizienz bis zu mehr Nachhaltigkeit. Mit jährlich über 200.000 zufriedenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist das LFI Österreich klarer Spitzenreiter in der landwirtschaftlichen Weiterbildungslandschaft. Dass über 71% der befragten Bäuerinnen und Bauern angeben, bereits Angebote der LFIs bzw. Kammern genützt zu haben, ist für uns ein motivierendes Ergebnis, auf dem wir aufbauen wollen und werden", unterstrich LFI Österreich-Vorsitzende Maria Hutter.
"Die Studie ist für uns aber keinesfalls nur Bestätigung, sondern vielmehr Arbeitsauftrag. Sie zeigt auf, wo wir ansetzen müssen, um unsere Angebote weiter zu optimieren. Einen besonderen Fokus werden wir darauf legen, noch mehr Bäuerinnen und Bauern zu erreichen und zur Teilnahme zu motivieren, damit auch sie vom messbaren Mehrwert der LFI-Bildungsangebote profitieren können. Der digitale Bereich gewinnt weiter an Bedeutung, individuell abgestimmte, zeitlich flexible Angebote müssen ausgebaut werden. Aber auch persönlicher Kontakt und Austausch sind weiterhin sehr gefragt und werden hochgehalten", so Hutter, die auch die geplante Informations-Kampagne vorstellte, um mit Hilfe von Social Media- und Fach-Beiträgen noch mehr Bäuerinnen und Bauern zur Teilnahme an Weiterbildungsangeboten zu animieren.
"Die Studie ist für uns aber keinesfalls nur Bestätigung, sondern vielmehr Arbeitsauftrag. Sie zeigt auf, wo wir ansetzen müssen, um unsere Angebote weiter zu optimieren. Einen besonderen Fokus werden wir darauf legen, noch mehr Bäuerinnen und Bauern zu erreichen und zur Teilnahme zu motivieren, damit auch sie vom messbaren Mehrwert der LFI-Bildungsangebote profitieren können. Der digitale Bereich gewinnt weiter an Bedeutung, individuell abgestimmte, zeitlich flexible Angebote müssen ausgebaut werden. Aber auch persönlicher Kontakt und Austausch sind weiterhin sehr gefragt und werden hochgehalten", so Hutter, die auch die geplante Informations-Kampagne vorstellte, um mit Hilfe von Social Media- und Fach-Beiträgen noch mehr Bäuerinnen und Bauern zur Teilnahme an Weiterbildungsangeboten zu animieren.