Bienenfressende Hornissenart erstmals in Österreich nachgewiesen
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) stellt eine große Bedrohung für Bienenvölker dar, da sie Honigbienen frisst. Jetzt wurde sie erstmals in Österreich, genauer gesagt in Salzburg, nachgewiesen. Da die Gefahr einer Einschleppung schon länger bestand, haben Biene Österreich und die Landwirtschaftskammern im Rahmen des Warndienstes ein neues Monitoring speziell für dieses schädliche Raubinsekt gestartet. Funde von Einzeltieren oder Velutina-Nestern können dort gemeldet werden.
"Die Asiatische Hornisse ist für ihre aggressiven Angriffe auf Bienenvölker bekannt, bei denen sie diese Insekten tötet und damit ihre Larven ernährt. Die Bekämpfung der Velutina ist daher von großer Bedeutung, um den Schaden für Umwelt, Imkereibranche und andere landwirtschaftliche Produktionszweige wie Gemüse- und Obstbau zu minimieren", betont Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger.
"Die Asiatische Hornisse ist für ihre aggressiven Angriffe auf Bienenvölker bekannt, bei denen sie diese Insekten tötet und damit ihre Larven ernährt. Die Bekämpfung der Velutina ist daher von großer Bedeutung, um den Schaden für Umwelt, Imkereibranche und andere landwirtschaftliche Produktionszweige wie Gemüse- und Obstbau zu minimieren", betont Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger.
Monitoring seit April 2024
Ab sofort bietet Biene Österreich per "Zentralem Velutina-Meldeportal" (ZVM) zusammen mit den Landwirtschaftskammern ein österreichweites Monitoring der Asiatischen Hornisse an. Dieses ist über warndienst.at unter dem Menüpunkt Bienen sowie über bienengesundheit.at abrufbar. Für Meldungen etwaiger Funde von Einzeltieren oder Velutina-Nestern wird auf der Website ein Online-Formular zur Verfügung gestellt. Hochgeladene Fotos werden verifiziert, nach Bestätigung online gestellt und anschließend an die Länder weitergeleitet. Die Ansprechpartner:innen für das bundesweite Monitoring sind die Imkerinnen und Imker sowie deren Interessenvertretung "Biene Österreich" – stellvertretend für den Österreichischen Imkerbund und den Österreichischen Erwerbsimkerbund.
Gefahr weiterer Einschleppungen nach Österreich ist hoch
Im August 2023 gab es bereits die ersten bestätigten Sichtungen der Asiatische Hornisse in Bayern und Ungarn nahe der Grenze zu Österreich. Jetzt wurde in der Stadt Salzburg der erste Fall bestätigt. Laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) handle es sich aufgrund der Jahreszeit um einen Einzelfund, vermutlich einer Königin ohne etabliertes Nest.
Die unterschiedlichen Fälle zeigen, dass mit weiteren Verschleppungen durch unbekannte Vektoren über sehr große Distanzen zu rechnen ist und sich damit vor allem Ostösterreich in der unmittelbaren Gefahrenzone befindet.
Schwierige Entfernung der Nester
Da sich die Nester meist sehr hoch oben in den Baumkronen befinden, sind sie wegen der Belaubung oft schwierig zu sichten. Bei der Entfernung der Nester bieten die Maschinenring-Service-Teams aus dem Spezialbereich Baummanagement und Baumpflege den Bundesländern, die für die Entfernung der Nester zuständig sind, ihre Unterstützung an. Ausgebildete und erfahrene Fachleute können dabei die Entfernung der Hornissen-Nester übernehmen. Die Kosten sollen von den einzelnen Bundesländern übernommen werden.
Nicht zu verwechseln mit heimischer Hornisse
"Die Asiatische Hornisse stammt aus Zentral- und Ostasien und wurde 2004 nach Frankreich eingeschleppt. Sie ist anhand ihrer markanten gelben Füße und des schwarzen Körpers leicht von der heimischen Hornisse zu unterscheiden. Sie hat zudem eine dünklere Färbung mit einem orangenen hinteren Teil des Abdomens (Hinterkörpers), während die heimische Hornisse eher gelblich ist", berichtet LKÖ-Bienenexpertin Kerstin Seitz und weiter: "Auch bezüglich Größe gibt es Unterschiede: Die Asiatische Hornisse ist etwas kleiner als unsere heimische Hornisse. Darüber hinaus ist die Asiatische Hornisse aggressiver. Ihr Stich kann für Menschen gefährlich sein."