Aktuelle Pflanzenschutzinformationen 22-2020
Getreidevirenmonitoring
Heuer wurde wieder auf 27 Standorten in Oberösterreich Ausfallgetreide (va. Wintergerste) auf das Vorhandensein von Viren untersucht.
Die Ergebnisse sind auf www.warndienst.at abrufbar.
Die Ergebnisse sind auf www.warndienst.at abrufbar.
Gersten- und Getreidegelbverzwergungsviren werden von Blattläusen übertragen, Weizen- und Gerstenverzwergungsviren von Zikaden. Untersucht wurde auf das Vorhandensein von Gelbverzwergungsviren und Verzwergungsviren. In der Untersuchung wurde jedoch nicht unterschieden, um welche der jeweils zwei unterschiedlichen Formen es sich handelt. Grundsätzlich können die Virosen auf allen Getreidearten auftreten.
Überraschend ist doch, dass an über 60% der untersuchten Proben von Blattläusen übertragene Viren gefunden wurden, jene, die von Zikaden übertragen werden, konnten an über 30% der Standorte festgestellt werden.
Ob von diesen befallenen Feldern eine Übertragung in die frischen Getreidebestände erfolgt, hängt von der Herbstwitterung ab. Bei warmen Temperaturen (am Tag mindestens 12-15 °C, Nächte nicht unter 8 °C) können Blattläuse und Zikaden sehr aktiv sein. Erst ab deutlich sichtbar aufgelaufener Gerste fliegen die Tiere auf die Bestände zu. Haben sie an den infizierten Pflanzen (Ausfallgetreide, Gräser) gesaugt und fliegen anschließend in die jungen Wintergetreidesaaten, dann kann es zu einer Übertragung kommen. Es wird daher von (extremen) Frühsaaten (Gerste vor dem 20.9., Septemberweizen) abgeraten.
Überraschend ist doch, dass an über 60% der untersuchten Proben von Blattläusen übertragene Viren gefunden wurden, jene, die von Zikaden übertragen werden, konnten an über 30% der Standorte festgestellt werden.
Ob von diesen befallenen Feldern eine Übertragung in die frischen Getreidebestände erfolgt, hängt von der Herbstwitterung ab. Bei warmen Temperaturen (am Tag mindestens 12-15 °C, Nächte nicht unter 8 °C) können Blattläuse und Zikaden sehr aktiv sein. Erst ab deutlich sichtbar aufgelaufener Gerste fliegen die Tiere auf die Bestände zu. Haben sie an den infizierten Pflanzen (Ausfallgetreide, Gräser) gesaugt und fliegen anschließend in die jungen Wintergetreidesaaten, dann kann es zu einer Übertragung kommen. Es wird daher von (extremen) Frühsaaten (Gerste vor dem 20.9., Septemberweizen) abgeraten.
Raps - Erdfloh
Das Auftreten der Tiere ist weiterhin zu kontrollieren. Ab 10% Blattflächenverlust und stockendem Wuchs ist rasch zu reagieren. Die warme Witterung der letzten Woche hat die Tiere begünstigt und auch dazu geführt, dass eingesetzte Pyrethroide trotz Netzmittel nur 3 bis 4 Tage wirksam waren. Ist der Blattfraß gering (kleiner 10 % der Blattfläche), soll mit der Erdflohbekämpfung bis zur Schadschwelle: 50 Käfer/3 Wochen (Anfang bis Mitte Oktober) zugewartet werden. Die Tiere wandern bis ca. Mitte Oktober zu, wird zu früh behandelt, können die spät zugewanderten Erdflöhe nicht bekämpft werden.
- Nähere Informationen zur Behandlung gibt es in der letzten Aussendung.
- Auf www.warndienst.at kann der aktuelle Stand des Zufluges auf den 16 Beobachtungsstandorten in Oberösterreich abgerufen werden.
Raps - Unkrautbekämpfung
Wurde noch keine Unkrautbekämpfung durchgeführt so kann ab dem 2-Blattstadium des Rapses Belkar mit 0,25 l/ha im Splittingverfahren eingesetzt werden. Ab dem 6-Blattstadium sind einmalig 0,5 l/ha möglich. Sind auch Ungräser zu bekämpfen, kann zu Belkar auch Pannarex zugemischt werden.
Zur Wirkungsverstärkung v.a. gegen Ehrenpreis, Vogelmiere und Ackerveilchen kann im 2-Blattstdium 1,0 l/ha des neuen, stark bodenaktiven Tanaris zugemischt werden. Eine Kombination von Belkar mit der Erdflohbekämpfung und der Ungrasbekämpfung ist möglich, Wachstumsregler auf Basis Metconazol (zB Carax) dürfen nicht beigemengt werden.
Eine Bekämpfung des Ausfallgetreides soll erst bei genügend Blattmasse ab dem 3-Blattstadium des Getreides durchgeführt werden.
Zur Wirkungsverstärkung v.a. gegen Ehrenpreis, Vogelmiere und Ackerveilchen kann im 2-Blattstdium 1,0 l/ha des neuen, stark bodenaktiven Tanaris zugemischt werden. Eine Kombination von Belkar mit der Erdflohbekämpfung und der Ungrasbekämpfung ist möglich, Wachstumsregler auf Basis Metconazol (zB Carax) dürfen nicht beigemengt werden.
Eine Bekämpfung des Ausfallgetreides soll erst bei genügend Blattmasse ab dem 3-Blattstadium des Getreides durchgeführt werden.