Mineralstoffversorgung beim Pferd: Die wirkungsvollen Bausteine des Lebens
Mineralstoffe sind wichtig für die Erhaltung des osmotischen Drucks bei der Arbeit, den Wasserhaushalt, den Säuren-/Basen-Haushalt, die Nervenfunktion und die Muskelfunktion des Pferdes.
Kleine Menge große Wirkung?
Es sind mindestens 21 unterschiedliche Mineralstoffe bekannt, die das Pferd für seine Gesunderhaltung benötigt. Dabei braucht es manche dieser Mineralstoffe in größeren und andere nur in sehr geringen Mengen.
Mengen- und Spurenelemente unterscheidet man abhängig von der Konzentration je Kilogramm Körpergewicht. Mengenelemente liegen in Konzentrationen von über 50 mg je Kilo Körpergewicht vor, Spurenelemente darunter. Zu den Mengenelementen zählen u.a. Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium, Chlorid und Schwefel, zu den Spurenelementen Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Kobalt, Selen, Jod und Molybdän.
Mengen- und Spurenelemente unterscheidet man abhängig von der Konzentration je Kilogramm Körpergewicht. Mengenelemente liegen in Konzentrationen von über 50 mg je Kilo Körpergewicht vor, Spurenelemente darunter. Zu den Mengenelementen zählen u.a. Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium, Chlorid und Schwefel, zu den Spurenelementen Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Kobalt, Selen, Jod und Molybdän.
Übersicht Mengenelemente und die Aufgaben im Körper des Pferdes
Mengenelement | Aufgaben im Körper |
Calcium | Knochenaufbau, Erhaltung ausgewachsener und starker Knochen, Muskelfunktion, Nervenfunktion, Milchproduktion |
Phosphor | dieselben Stoffwechselvorgänge wie beim Calcium |
Magnesium | Aufbau und Erhaltung von Zähnen und Knochen, Muskelkontraktionen, Elektrolyt |
Natrium | Nervenfunktion |
Kalium | Elektrolytwirkung (Konstanthaltung der Körperflüssigkeiten) |
Übersicht Spurenelemente und die Aufgaben im Körper des Pferdes
Spurenelement | Aufgaben im Körper |
Eisen | Bildung des Blut- und Muskelfarbstoffs, Sauerstofftransport |
Kupfer | Gefäßbildung, Skelettentwicklung, Pigmentierung (Färbung) von Haar, Knorpelbildung |
Zink | Aufbau von Haarstruktur, Haarwachstum, Regeneration der Haut |
Mangan | Steuerung des Knochen- und Fettstoffwechsels |
Kobalt | Blutversorgung |
Jod | Steuerung des gesamten Stoffumsatzes über Schilddrüse und Schilddrüsenhormone |
Selen, Chrom, Molybdän | Regulation Hormonhaushalt |
Die richtige Dosis macht´s
Sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Mineralstoffen kann die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und die Fruchtbarkeit der Tiere beeinflussen. Schwankungen innerhalb bestimmter Grenzen können vom Körper ausgeglichen werden, jedoch ist eine langfristige Fehlversorgung dringend zu vermeiden.
Mineralbedarf ist abhängig von Größe, Alter und Trainingszustand
Der Nährstoffbedarf muss zweifelsohne an die geleistete Arbeit angepasst werden. Die Bewertung der Arbeit erweist sich in der Praxis oft als schwierig und wird nach Intensität (Herzfrequenz x Zeit) in leicht, mittel und schwer kategorisiert. Aus dem Energieumsatz können entsprechende Schweißmengen abgeleitet werden, diese geben Aufschluss über den Bedarf an Mineralstoffen.
Ein erheblicher, leistungsabhängiger Mehrbedarf ergibt sich bei Natrium, Chlorid und Kalium. Der Bedarf an Calcium, Magnesium, Eisen, Zink, Selen, Carotin und Vitamin E ist nur geringfügig erhöht. Alle anderen Nährstoffe werden von der geleisteten Arbeit nicht beeinflusst. Zuchtstuten (abhängig von ihrem Trächtigkeitsstadium) und wachsende Fohlen und Jungpferde haben einen höheren Bedarf.
Ein erheblicher, leistungsabhängiger Mehrbedarf ergibt sich bei Natrium, Chlorid und Kalium. Der Bedarf an Calcium, Magnesium, Eisen, Zink, Selen, Carotin und Vitamin E ist nur geringfügig erhöht. Alle anderen Nährstoffe werden von der geleisteten Arbeit nicht beeinflusst. Zuchtstuten (abhängig von ihrem Trächtigkeitsstadium) und wachsende Fohlen und Jungpferde haben einen höheren Bedarf.
Grundfutter muss ergänzt werden
Der Mineralgehalt im Grundfutter ist unter anderem von Bodenart, Düngung, Pflanzenbestand, Nutzungsintensität und Schnittzeitpunkt abhängig. Kleereiches Heu und hohe Kräuteranteile sind mineralstoffreicher als schnell wachsende Futterbaumischungen, gräserreiches Wiesenfutter enthält weniger Kalzium und Magnesium als ausgewogene Mischungen. Junge Weideaufwüchse enthalten viel Energie und Protein, mit steigender Schnitthäufigkeit sinken die Spurenelementgehalte im Grundfutter. Mineralstoffgaben sind also nicht nur bei Stallhaltung sondern auch auf der Weide notwendig.
Fazit
- Der tägliche Mineralstoffbedarf von Pferden kann oft über das Grundfutter nicht ausreichend gedeckt werden. Eine entsprechende Ergänzung ist daher wichtig.
- Regelmäßige Grundfutteranalysen sind für eine optimale Rationsplanung unbedingt erforderlich!
- Viel hilft nicht immer viel! Eine Überversorgung kann die Aufnahme anderer Mineralstoffe hemmen und in seltenen Fällen auch zu Vergiftungen führen.