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21.06.2022 | von Ing. Patrick Falkensteiner, akad. BT, DI Elisabeth Murauer

Zukunft braucht Zwischenfrucht

Der Boden stellt für einen landwirtschaftlichen Betrieb die Existenz- und zugleich Produktionsgrundlage dar. Bäuerinnen und Bauern wissen um diesen Schatz bestens Bescheid und achten mit bewussten Bewirtschaftungsmaßnahmen darauf, die Fruchtbarkeit der Böden auch langfristig zu erhalten.

Im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen und künftige Bedingungen rückt die dünne Haut unter unseren Füßen zunehmend in den Fokus der gesellschaftlichen, aber auch politischen Diskussion. Ein wesentliches Werkzeug zum Bodenerhalt und zu seiner Förderung ist der Zwischenfruchtanbau.

Unumstritten sind mittlerweile die zahlreichen Vorteile, die der Anbau von Begrünungen bringt. Primär geht es um die ehestmögliche Wiederbegrünung der Fläche nach der Ernte der Hauptfrucht. Denn nur bewachsene Böden können Nährstoffe binden, die Bodenstruktur verbessern, Humus aufbauen, aber auch vor Erosion schützen.

Ein Plan muss her …

Bereits bei der Planung des Zwischenfruchtanbaus sollte sich jeder Betriebsleiter überlegen, welche Hauptaufgabe die Begrünung erfüllen soll. Dafür ist es auch nützlich, sich selbst Prioritäten zu definieren, um damit zu überprüfen, ob die Ziele erreicht wurden:
  • Ziel Grundwasserschutz
    Liegt die Begrünungsfläche in einem nitrat-sensiblen Gebiet, sind die Erfordernisse des Grundwasserschutzes vorrangig zu berücksichtigen. Hier haben Zwischenfrüchte die prioritäre Aufgabe, nach der Ernte den vorhandenen Reststickstoff bzw. den bis zum Ende der Vegetationsperiode mineralisierten Stickstoff aufzunehmen und vor Auswaschung in tiefere Bodenschichten bzw. ins Grundwasser zu schützen. Die durch die Zwischenfrüchte in Pflanzen- und Wurzelmasse gespeicherten Nährstoffe werden so für die Folgefrucht wieder verfügbar gemacht.
  • Ziel Erosionsschutz
    Auf Ackerflächen mit Hanglagen sollte das Ziel der größtmögliche Erosionsschutz sein, um den fruchtbaren Boden auf der Fläche zu halten. Hierfür sollten Zwischenfrüchte früh etabliert werden, um entsprechend Biomasse zu bilden. Abfrostende Begrünungen sollen sich im Herbst noch ausreichend entwickeln, um einerseits über den Winter sicher abzufrieren und andererseits genug Mulchmaterial für die Folgekultur zu hinterlassen. Vom maschinellen Einkürzen oder gar vom Umbruch der Begrünung im Herbst wird aufgrund der vielen negativen Auswirkungen abgeraten. (So können die reduzierenden Verhältnisse im Boden unter Luftabschluss eine Konservierung des Pflanzenmaterials auslösen, die sich im Frühjahr auf die nachfolgende Saat negativ auswirkt.)

    Die Mulchauflage im Frühjahr soll im Optimalfall auch nach der Bodenbearbeitung so gut es geht erhalten bleiben, um wiederum vor Erosion zu schützen. Dafür ist es wichtig, die Bodenbearbeitungsvorgänge mit Bedacht und nur bei guter Befahrbarkeit des Feldes zu setzen. Unnötige Überfahrten, zu hohe Fahrgeschwindigkeiten, zu tiefe Bearbeitungsschritte und zu intensive Einarbeitung wirken sich negativ aus.

    Für eine konservierende Bodenbearbeitung sollte ein möglichst hoher Bodenbedeckungsgrad durch die Mulchauflage erzielt werden. Studien und Versuche beschreiben Bodenbedeckungsgrade ab 30% als wirksame Maßnahmen gegen Bodenabtrag. Leider werden in der Praxis diese Mulchbedeckungsgrade trotz hervorragender Zwischenfruchtbestände nach dem Anbau der Folgekultur nur selten erreicht. Das liegt meist, wie oben beschrieben, an der Überfahrtenanzahl und der Bearbeitungsintensität.
Mulchauflage.jpg
Guten Erosionsschutz im Frühjahr kann nur eine hohe Mulchauflage gewährleisten. © BWSB

Bearbeitung im Frühjahr

Welche sinnvollen Maßnahmen erfordert die Einarbeitung der Zwischenfruchtbestände vor dem Anbau?

Vorab soll die Bearbeitung des Zwischenfruchtbestandes auf die kommende Hauptfrucht abgestimmt werden. Zudem stellt das jeweilige Anbauverfahren gewisse Ansprüche an die vorhergehende Bodenbearbeitung. Nicht jede Technik kommt mit viel oberirdischer Pflanzenmasse zurecht. Um Fruchtfolgekrankheiten vorzubeugen, soll bereits bei der Wahl der Begrünungskomponenten Rücksicht auf die Pflanzenfamilien genommen werden. Die Zwischenfruchtkulturen sollten jedenfalls anderen Pflanzenfamilien angehören, um den Krankheitsdruck für die Hauptkulturen - im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes - nicht unnötig hoch zu halten.

Des Weiteren muss der Begrünungsbestand betrachtet werden: Sind die Komponenten abgefrostet oder nicht? Wie sieht es mit Problemunkräutern aus? Passt die Bodenstruktur? Auch muss die Einarbeitung an die Zwischenfruchtmasse, -kulturart (z.B. hoher verholzter Anteil) sowie an Bodenfeuchte und Bodenart angepasst werden. Für jeden Schlag ist eine individuelle Entscheidung zu treffen.

Die goldene Regel des Zwischenfruchtbaus

Nur durch einen Mix aus verschiedenen Komponenten in der Mischung kann der größtmögliche Nutzen aus der Begrünung erzielt werden. Mischungen gewährleisten einen sicheren Feldaufgang, auch bei trockenen Bedingungen oder Schädlingsdruck. Es können vorhandene Ressourcen (Sonne, Wasser, Nährstoffe) besser ausgenutzt werden und Schwächen einzelner Begrünungskulturen werden von anderen Pflanzen kompensiert. Darüber hinaus fördern vielfältige Mischungen durch das ausgeprägte Wurzelsystem das Bodenmikrobiom wie z.B. Algen, Bakterien, Pilze und das Bodenleben wie Insekten und Regenwürmer.

Im Sinne der Biodiversität wird an dieser Stelle auch der Mehrwert durch blühende Komponenten in der Zwischenfrucht als Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten erwähnt. Auch Wildtiere erfreuen sich am saftigen Grün oder nutzen die Bestände als Deckung. Durch die Bindung von Kohlenstoff leisten Zwischenfrüchte auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Neben der Nährstoffspeicherung haben gewisse Kulturen auch die Fähigkeit, Nährstoffe aus dem Boden zu mobilisieren. Die Wurzeln von Zwischenfrüchten können auch etwaige Verdichtungen im Boden aufbrechen. Besonders tiefwurzelnde Arten wie Meliorationsrettich zeigen dabei eine bodenverbessernde Wirkung.

Generell kann gesagt werden, dass stets gut entwickelte Begrünungsbestände den größten Nutzen für die Landwirte und die Umwelt bringen.
Mischungen bereichern das Landschaftsbild und steigern die Bioversität.jpg
Mischungen bereichern das Landschaftsbild und steigern die Biodiversität. © BWSB

Anbau

In der Praxis wird viel über das "richtige“ Verfahren zur Begrünungsaussaat diskutiert. Jede Aussaatvariante hat Vor-, aber auch Nachteile. Der Betriebsführer muss sich für seinen Standort überlegen, welche Bodenbearbeitungsmaßnahmen und Anbautechniken sinnvoll sind. Folgende Faktoren sind über die Bearbeitungsintensität gegeneinander abzuwägen:
  • Bodenstruktur nach der Ernte (tiefe Fahrspuren, Verdichtungen etc.)
  • Schädlingsauftreten (Mäuse, Drahtwurm und Co.)
  • Wurzelunkräuter (Ackerkratzdistel)
  • Begrünungskulturen und nachfolgende Hauptfrucht
Jedenfalls gilt, durch einen Stich mit dem Spaten den aktuellen Zustand des Bodens festzustellen, um zu erheben, wie viel Bodenlockerung notwendig ist.

Grundsätzlich hat ein früher Anbau jedoch Vorteile gegenüber einer späten Etablierung der Begrünung.
Als Faustregel gilt: Ein Tag Wachstum im Juli ist wie eine Woche im August oder der ganze Monat September!
Die meisten Zwischenfruchtarten sind für eine optimale Entwicklung auf einen frühzeitigen Anbau (Mitte Juli bis Anfang August) angewiesen. Ab der zweiten Augusthälfte liefern nur noch wenige Arten verlässlich gute Ergebnisse.

Ein frühzeitiger Anbau steht häufig in Konkurrenz mit einer zusätzlichen Stoppelbearbeitung zur Bekämpfung von Ausfallgetreide und Unkräutern. Erfahrungen zeigen jedoch, dass in früh gesäten, rasch wüchsigen, gut unkrautunterdrückenden Zwischenfruchtmischungen das aufgelaufene Ausfallgetreide in der Regel nach einiger Zeit "erstickt", verschwindet und in der darauffolgenden Hauptkultur wenig Probleme darstellt. Für Praktiker empfiehlt sich ein Blick in den eigens dafür konzipierten Begrünungsrechner auf der Homepage der Boden.Wasser.Schutz.Beratung (www.bwsb.at).

Weniger ist oft mehr!

Eine sehr extensive Variante des Zwischenfruchtanbaus stellt die Mähdruschsaat dar. Das Prinzip der Mähdruschsaat ist das Einsäen der Begrünungskultur während der Ernte der Hauptfrucht. Bei diesem arbeits- und kostenextensiven Anbauverfahren wird das Begrünungssaatgut mit einem am Mähdrescher montierten Feinsamenstreuer ausgebracht. Das fein gehäckselte und gleichmäßig über das Feld verteilte Stroh bedeckt das Saatgut und schafft gute Keimbedingungen für die Zwischenfrucht. Ähnlich einer Direktsaat wird bei diesem Anbauverfahren auf eine Stoppelbearbeitung verzichtet. Voraussetzung für das Gelingen von Begrünungseinsaaten ist eine gute Bodenstruktur, der Verzicht auf Frühjahrsgetreideherbizide mit Bodenwirkung sowie keine Wurzelunkräuter und keine Probleme mit Mäusen.
Mähdruschsaat.jpg
Optimaler Erosionsschutz durch Mähdruschsaat. © BWSB
Mähdruschvariante.jpg
Bei der Mähdruschvariante können in kurzer Zeit enorme Biomassen erreicht werden. © BWSB
Aus langjährigen Versuchen der Boden.Wasser.Schutz.Beratung wurden wichtige Erkenntnisse für die Praxis generiert. Ein tiefer Mähdrusch, feines Häckselgut sowie eine erhöhte Saatstärke und eine gute Strohverteilung sind Voraussetzung für den Erfolg des Verfahrens. Diese Mischung hat sich im Jahr 2021 bewährt:

Begrünungsmischung für Mähdruschsaat 2021

Kultur kg/ha
Sommerwicke 10
Alexandrinerklee 6
Phacelia 3,5
Ramtillkraut 0,5
Sonnenblume 2
Öllein 4
Rauhafer 8
Sorghum 5
Summe kg/ha 39
entspricht einer Saatstärke von 153 %
Saatgutkosten €/ha ca. 102 €
Auch in heißen Sommern hat sich gezeigt, dass diese Methode gerade unter trockenen Verhältnissen gut funktioniert. (Einen genauen Überblick über dieses Verfahren und die Ergebnisse der Versuche dazu entnehmen Sie dem Boden.Wasser.Schutz.Blatt vorige Ausgabe 1/22!)

Zwischenfruchtversuchstätigkeit

Die Boden.Wasser.Schutz.Beratung legt jedes Jahr gemeinsam mit landwirtschaftlichen Fachschulen und Versuchslandwirten zahlreiche Begrünungsversuche an (siehe nachfolgend). Dabei werden verschiedenste Mischungen in Zusammensetzung, Aussaatstärken und Aussaatzeitpunkt sowie oben beschriebener Prioritätensetzung getestet. (Einen zusätzlichen Einblick über die zahlreichen Versuche und Empfehlungen finden Sie im Versuchsportal der Landwirtschaftskammern unter ooe.lko.at/Versuche.)
Bonitur der Versuche.jpg
Durch laufende Bonituren der Versuche werden Erkenntnisse für die Praxis generiert. © BWSB

Die Mischungen der BWSB in den Großversuchen

Wie in jedem Jahr wird die BWSB auch heuer wieder die Zwischenfrucht-Großversuche auf folgenden Standorten anlegen:
  • LFS Hagenberg - Standort Katsdorf
  • HLBLA St. Florian - direkt in Schulnähe
  • LFS Otterbach - direkt in Schulnähe St. Florian/Schärding
  • Fam. Meier - Standort Moosbach
  • Fam. Kastenhuber - Standort Bad Wimsbach
  • Fam. Gebeshuber - Standort Nußbach
    (Es werden nicht alle Varianten auf allen Standorten angebaut.)
​​​​​​​ Für die Variantenauswahl bzw. die Bestandteile wurde speziell auf die Anforderungen aus dem zukünftigen ÖPUL (ENTWURF) eingegangen.

Variantenauswahl und Bestandteile

Nr. Variante Bestandteile Zusatzinfo
1 Bienenschutz Alexandrinerklee Wenige blühende Komponenten
Perserklee
Meliorationsrettich
Abessinischer Senf
2 ÖPUL 5 (später Anbau) Kresse Anbau sollte bis September möglich sein
Buchweizen
Sommerrübse
3 winterhart + abfrostend Perko/Rübsen Nicht in Katsdorf
Alexandrinerklee
Kresse
Inkarnatklee
4 keine Trachtwirkung Alexandrinerklee Wenige blühende Komponenten
Sareptasenf
Ramtillkraut
Sommerwicke
5 Wurzelstark Meliorationsrettich Mischung von Pfahlwurzeln und vielen Feinwurzeln
Ölrettich
Sommerwicke
Phacelia
Sonnenblume
Inkarnatklee
6 ÖPUL 4 Gelbsenf Angedacht für ÖPUL neu (Variante 3, 4)
Alexandrinerklee
Ramtillkraut
7 7er-Mischung Alexandrinerklee Angedacht für ÖPUL neu (Variante 1, 2)
Sareptasenf
Meliorationsrettich
Ramtillkraut
Sonnenblume
Gelbsenf
Sommerwicke

Resümee

Der Klimawandel und die extreme Zunahme von Starkregenereignissen wird früher oder später auch "Zwischenfruchtzweifler“ davon überzeugen, dass es zukünftig keine Alternativen zum Zwischenfruchtanbau mehr geben wird.

Klar ist: nur ein qualitativ hochwertiger Zwischenfruchtanbau kann die Basis für den Ackerbau der Zukunft sein. Damit qualitativ hochwertige Zwischenfrüchte in der Praxis gelingen können, braucht es optimales Saatgut, gut aufeinander abgestimmte Mischungspartner, ausreichende Saatstärken und vor allem einen rechtzeitigen Anbauzeitpunkt.

Ziel soll jedenfalls sein, dass diese Mischungen nicht im Herbst dem Pflug zum Opfer fallen, sondern über den Winter stehen bleiben, damit die vorweg angesprochenen Vorteile bis ins Frühjahr anhalten.
Ein Tipp zum Schluss: Betrachten Sie den Zwischenfruchtanbau als Chance für Ihre Böden. Behandeln Sie Zwischenfrüchte stets als Hauptfrüchte - sie leisten ungemein viel für unsere Böden und für die gesamte Gesellschaft. Nützen Sie das vielfältige Angebot an Zwischenfrüchten am Markt und machen Sie Ihre Böden mit Zwischenfrüchten zukunftsfit!
Weiterführende Informationen erhalten Sie bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung, Landwirtschaftskammer Oberösterreich: Terl.-Nr.: 05/06902-1426 oder unter www.bwsb.at.

Links zum Thema

  • Boden.Wasser.Schutz.Blatt 2022, 1. Ausgabe
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