Was tun bei Spätanbau von Ackerkulturen
Mais, Sorghumhirse und Sojabohne stellen hier sicher die erste Wahl dar. Diese können durch ihre späteren Saattermine aber auch ihre große Sortenvielfalt (unterschiedliche Reifezahlen) punkten. Auch Sonnenblume ist prinzipiell noch möglich; es sind jedoch frühere Sorten zu bevorzugen.
Aktuell kann auch noch Sommergetreide nachgebaut werden. Die verkürzte Zeitspanne zur Ausbildung der Ertragsanlagen muss jedoch miteinkalkuliert werden. Stark betroffen ist dabei die Phase der Bestockung. Aus diesem Grund sollte bei verspäteter Aussaat die Saatstärke um etwa 10 bis 15 % erhöht werden.
Sommerweizen und Hafer reagieren bei Spätsaaten empfindlicher als die schnell wachsende Sommergerste. Natürlich muss bei einem späten Anbau mit geringeren Erträgen gerechnet werden. Im Schnitt der letzten 5 Jahre zeigten Arbeitskreisergebnisse, dass jede Woche Saatverspätung bei Sommergerste im Durchschnitt 200 kg/ha Ertrag kosten. Ist das Wetter nach dem Auflaufen jedoch kühl und feucht, werden die Nachteile des Spätanbaus oft ausgeglichen.
Im Trockengebiet kann ein Sommergerstenanbau auch noch in der zweiten Aprilhälfte Sinn machen. Im oberen Waldviertel ist auch noch ein erfolgreicher Anbau bis Anfang Mai möglich.
Bei allen Nachbaukulturen ist auf die Verträglichkeit von bereits eingesetzten Herbiziden zu achten !
Bei allen Nachbaukulturen ist auf die Verträglichkeit von bereits eingesetzten Herbiziden zu achten !