Viele neue Sorten zugelassen

Ende Dezember 2020 fand in Wien die jährliche Sitzung der Sortenzulassungskommission statt. Nach zwei- bis dreijähriger Prüfung durch die AGES werden die neuen Kandidaten bewertet und – sofern der landeskulturelle Wert einer Sorte entspricht – auch eingetragen. In gewisser Weise entspricht das einer Zeugnisverteilung.

Die in- und ausländischen Züchter leisten hier eine hervorragende Arbeit womit das Niveau der neu zugelassenen Sorten sehr hoch ist. Dieser Umstand wird auch umso wichtiger, denn die korrigierenden Möglichkeiten des Pflanzenschutzes werden immer geringer. Resistenzen und Toleranzen gegenüber Krankheiten sind zunehmend gefragt.

Neben der Jugendentwicklung, der Standfestigkeit und dem Ertrag sind beispielsweise bei Körnermais die Resistenzen gegen Kolbenfusarium und Turcicum helminthosporium gefragt. Sorten mit hoher Anfälligkeit für Fusarium werden nicht mehr registriert oder von den Züchtern gar nicht mehr vorgelegt. Österreich ist hier mit dem Forschungsprojekt „Kolbenfusarium bei Mais“ dessen Erkenntnisse mit in die Sortenzulassung einfließen auch im europäischen Vergleich sehr weit.

Besonders erfreulich ist das breite Angebot interessanter, neuer Sojasorten aller Reifeklassen. Österreichs Pflanzenzüchtung spielt hier mit der Saatzucht Donau eine herausragende Rolle. Hinsichtlich der Sortenempfehlungen für Zuckerrübe spielt die Anfälligkeit für Cercospora eine große Rolle. Beachten sie hier bitte auch die Empfehlungen der Rübenbauern-Verbände sowie der AGRANA.

• In der beigefügten Tabelle finden sie die breite Palette neu eingetragener Sorten mit einer kurzen Beschreibung. Diese Tabelle (Download) kann auch heruntergeladen und ausgedruckt werden.

Acht weitere zugelassene Sorten an Winterroggen, Raps, Sojabohne und Rohrschwingel werden erst veröffentlicht wenn die botanischen Sortenbeschreibungen von den ausländischen Sortenämtern eingelangt sind.