03.03.2017 |
von DI Karl Schuster
Tipps zu mehr Wert im Wald
Unter dem Blickwinkel der künftigen Erwärmung sollte man Baumarten begünstigen, die optimal an die Standortverhältnisse angepasst sind. Dies ist vor allem in Fichtenbeständen in Lagen unter 600 Metern Seehöhe wichtig.
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Nadelholzbestände
Eine Stammzahlreduktion erfolgt meist in zu dichten nadelholzreichen Jungbeständen, die aus Naturverjüngung entstanden sind. Bei einer Aufforstung mit einem Abstand von mindestens zwei mal zwei Metern muss man vor der Erstdurchforstung nicht reduzieren. Entnehmen muss man Protzen, zum Beispiel Kiefern aus Naturverjüngung oder geschädigte Bäume. Der Eingriff muss rechtzeitig bei zwei bis drei Meter Oberhöhe, spätestens bei fünf Metern geschehen.
Eine Stammzahlreduktion verursacht Kosten, daher muss sie gut geplant sein und sie sollte sich nur auf die unbedingt notwendigen Maßnahmen beziehen. Eine Biomassennutzung kommt meist nicht in Frage, da die Durchmesser der Bäume zu gering sind und weil man bei einer Vollbaumentnahme zu viele Nährstoffe über die Nadeln und das Feinreisig entzieht. Der beste Zeitpunkt sind Spätsommer und Herbst wegen des geringeren Forstschutzrisikos. Je nach Stärke und Zeitpunkt der Dickungspflege legt man den Zeitpunkt für die Erstdurchforstung fest. Eine stärkere Dickungspflege in Fichtenbeständen verschiebt die Erstdurchforstung nach hinten, erhöht die Durchmesser und damit den Deckungsbeitrag.
Die Maßnahme führt man in Reinbeständen eher schematisch und in Mischbeständen eher selektiv durch. Bei schematischer Pflege schneidet man zum Beispiel zwei Meter breite Gassen im Abstand von zwei Metern. Damit bleiben genügend Exemplare für eine Auslesedurchforstung zur Verfügung.
Bei selektiver Pflege entfernt man negative Bestandeselemente wie Protzen und begünstigt Z-Baum-Anwärter und einzelne Mischbaumarten, wie Tanne oder Laubholz.
Eine Stammzahlreduktion verursacht Kosten, daher muss sie gut geplant sein und sie sollte sich nur auf die unbedingt notwendigen Maßnahmen beziehen. Eine Biomassennutzung kommt meist nicht in Frage, da die Durchmesser der Bäume zu gering sind und weil man bei einer Vollbaumentnahme zu viele Nährstoffe über die Nadeln und das Feinreisig entzieht. Der beste Zeitpunkt sind Spätsommer und Herbst wegen des geringeren Forstschutzrisikos. Je nach Stärke und Zeitpunkt der Dickungspflege legt man den Zeitpunkt für die Erstdurchforstung fest. Eine stärkere Dickungspflege in Fichtenbeständen verschiebt die Erstdurchforstung nach hinten, erhöht die Durchmesser und damit den Deckungsbeitrag.
Die Maßnahme führt man in Reinbeständen eher schematisch und in Mischbeständen eher selektiv durch. Bei schematischer Pflege schneidet man zum Beispiel zwei Meter breite Gassen im Abstand von zwei Metern. Damit bleiben genügend Exemplare für eine Auslesedurchforstung zur Verfügung.
Bei selektiver Pflege entfernt man negative Bestandeselemente wie Protzen und begünstigt Z-Baum-Anwärter und einzelne Mischbaumarten, wie Tanne oder Laubholz.
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Laubholzbestände
In Laubholzdickungen muss die Dickung auch Dickung bleiben. Eingriffe erfolgen nur, wenn die Stabilität gefährdet oder Mischbaumarten verdrängt werden. In Mischbeständen werden laubholzreiche Gruppen dicht belassen und nur einzelne Laubhölzer entnommen, damit Reinbestandszellen der jeweiligen Baumarten weiterwachsen können und keine Konkurrenzverhältnisse zwischen den Baumarten entstehen.
In Mischbeständen sollte man vor dem Eingriff Prioritätsreihungen bei den Baumarten abgestimmt auf den Standort erstellen. Wertvolle und seltene Mischbaumarten kann man bevorzugen, die der Konkurrenz der Hauptbaumart unterliegen würden, zum Beispiel Kirsche im Buchenwald oder Elsbeere und Speierling im Eichenwald. Eine räumliche Ordnung erleichtert den Überblick. Dabei helfen zum Beispiel Pflegegassen im Abstand von 20 Metern mit zirka ein bis zwei Metern Breite, die die Fläche in überschaubare Einheiten gliedern. In dieser Phase werden beim Laubholz auch Formschnitt- und Astungsmaßnahmen vorgenommen. Dabei ist vor allem die Aufmerksamkeit auf Zwiesel- und Starkastbildung zu legen.
Weichlaubhölzer wie Birke und Erle sollte man bei der Dickungspflege nicht generell entnehmen, sondern auf eine mögliche Qualitätsproduktion beurteilen. Weiden und Pappeln sollten am besten im Winter geköpft oder eingeschnitten und umgedrückt werden, um möglichst lange dem Wild als Äsungsquelle zur Verfügung zu stehen.
Eine Dickungspflege verlangt den Einsatz von geschulten Personen, da hier die Weichen für den künftigen Bestand gelegt werden. Versäumnisse in der Dickungspflege kann man bei der Erstdurchforstung nicht oder nur schwer ausgleichen.
In Mischbeständen sollte man vor dem Eingriff Prioritätsreihungen bei den Baumarten abgestimmt auf den Standort erstellen. Wertvolle und seltene Mischbaumarten kann man bevorzugen, die der Konkurrenz der Hauptbaumart unterliegen würden, zum Beispiel Kirsche im Buchenwald oder Elsbeere und Speierling im Eichenwald. Eine räumliche Ordnung erleichtert den Überblick. Dabei helfen zum Beispiel Pflegegassen im Abstand von 20 Metern mit zirka ein bis zwei Metern Breite, die die Fläche in überschaubare Einheiten gliedern. In dieser Phase werden beim Laubholz auch Formschnitt- und Astungsmaßnahmen vorgenommen. Dabei ist vor allem die Aufmerksamkeit auf Zwiesel- und Starkastbildung zu legen.
Weichlaubhölzer wie Birke und Erle sollte man bei der Dickungspflege nicht generell entnehmen, sondern auf eine mögliche Qualitätsproduktion beurteilen. Weiden und Pappeln sollten am besten im Winter geköpft oder eingeschnitten und umgedrückt werden, um möglichst lange dem Wild als Äsungsquelle zur Verfügung zu stehen.
Eine Dickungspflege verlangt den Einsatz von geschulten Personen, da hier die Weichen für den künftigen Bestand gelegt werden. Versäumnisse in der Dickungspflege kann man bei der Erstdurchforstung nicht oder nur schwer ausgleichen.
Was ist eine Dickung?
Eine Dickung ist die Entwicklungsphase eines Bestandes vom Bestandesschluss einer Kultur oder Naturverjüngung bis zur Entstehung einer Dürrastzone, die einen Durchblick durch den Bestand gewährt. Dies ist meist bei einer Höhe von zwei bis zehn Metern des Bestandes. Eingriffe in dieser Phase sind Stammzahlreduktionen, die oft noch als Mischwuchsregulierung, Läuterung oder Säuberung bezeichnet werden. Meist sind diese Eingriffe dazu da, um eher schlechte Qualitäten zu entfernen, um konkurrenzschwachen Mischbaumarten eine Entwicklungsmöglichkeit zu geben oder um den einzelnen Individuen mehr Standraum für bessere Stabilität zu sichern.