Schadschwelle für Kraut- und Knollenfäule sowie Alternaria in Kartoffel überschritten
Seit Jahren bieten die Landwirtschaftskammern mit ihrem Pflanzenschutz-Warndienst österreichweite, wissenschaftlich begleitete Prognose- und Monitoring-Modelle für Schadorganismen und Krankheiten in zahlreichen Kulturen, so auch für Krau- und Knollenfäule bei Kartoffel. Diese dienen den Landwirten als Entscheidungshilfe, um die Qualität und die Erträge in dieser Kultur zu sichern und den Pflanzenschutzmitteleinsatz bestmöglich zu minimieren. Beim Monitoring wird parallel zur Kraut-und Knollenfäule auch der Befall mit Alternaria sp. ausgewertet. “Derzeit sind die Schadschwellen an mehreren Standorten bereits überschritten. Alle Ergebnisse und Prognosen werden zeitnah veröffentlicht und sind auf www.warndienst.at abrufbar.
Direkter Link zum Monitoring:
https://warndienst.lko.at/kartoffel-monitoring+2500++1073682+6620
Der Erreger der Kraut- und Knollenfäule, Phytophthora infestans, zählt nach wie vor zu den intensiv bekämpften Schadorganismen im Erdäpfelanbau. Der Primärbefall geht meist von Abfallhaufen, Durchwuchskartoffeln oder latent infiziertem Pflanzgut aus. Günstige Witterungsbedingungen haben häufig einen epidemischen Verlauf der Krankheit zur Folge, mit dem hohe Ertragseinbußen einhergehen können. Hat sich der Pilz bereits im Bestand etabliert, ist eine Bekämpfung nur noch schwer möglich.
Der Zeitpunkt des Behandlungsbeginns spielt daher eine entscheidende Rolle. Insbesondere im ökologischen Anbau gilt es den Erstbefall hinauszuzögern, da ausschließlich protektiv gegen den Erreger vorgegangen werden kann. Gleichzeitig sollte ein zu früher Behandlungsbeginn aus ökonomischen und ökologischen Gründen vermieden werden.
Direkter Link zur Prognose:
https://warndienst.lko.at/kartoffel-monitoring+2500++1073682+6620
Mit Hilfe des Öko-SIMPHYT-Prognosemodells wird die Bekämpfungsstrategie gegen Kraut- und Knollenfäule mit kupferhaltigen Präparaten optimiert. Zusätzlich zum Spritzabstand empfiehlt das Modell eine jeweils angepasste Aufwandmenge an Kupfer. Sie verändert sich in Abhängigkeit vom Infektionsdruck und soll am Tag der Behandlung aus dem Modell abgelesen werden. “Die Minimierung der Anwendungen und der Menge an kupferhaltigen Fungiziden steht dabei im Vordergrund“, so Shala-Mayrhofer.