Raps optimal anbauen
Optimaler Anbau wichtig
Die vergangenen zwei Anbaujahre haben gezeigt, dass eine optimale Saat wichtiger ist als der Sätermin. Strukturschäden von feuchter Bearbeitung vor dem Anbau bremsen den Raps in seiner Entwicklung und lassen ihn nicht von den Schädlingen "davonwachsen".
Der optimale Rapsanbau beginnt bei der Ernte der Vorfrucht und dem Strohmanagement. Zu feuchtes Arbeiten dabei hemmt schon den Raps im Wachstum. Wichtig ist dann auch eine tiefere Lockerung, um das Stroh im Boden zu verteilen und etwaige Spuren der Vorfrucht aufzubrechen. Die Saatbettbereitung und die Saat selbst sind dann wichtig, um ideale Aufgangsbedingungen für den Raps zu schaffen. Dabei gilt der Grundsatz: Saatbett vor Saatzeit. Moderne Hybridsorten können problemlos bis zum 10. September angebaut werden. Besser ist es, den Raps später in ein optimales Saatbett zu säen, als ihn einzuschmieren. Das konnte man im vergangenen Herbst beobachten. Rapsbestände, die erst bei optimalen Bedingungen Anfang September angebaut wurden, entwickelten sich besser als "eingeschmierte" Bestände Ende August.
Der optimale Rapsanbau beginnt bei der Ernte der Vorfrucht und dem Strohmanagement. Zu feuchtes Arbeiten dabei hemmt schon den Raps im Wachstum. Wichtig ist dann auch eine tiefere Lockerung, um das Stroh im Boden zu verteilen und etwaige Spuren der Vorfrucht aufzubrechen. Die Saatbettbereitung und die Saat selbst sind dann wichtig, um ideale Aufgangsbedingungen für den Raps zu schaffen. Dabei gilt der Grundsatz: Saatbett vor Saatzeit. Moderne Hybridsorten können problemlos bis zum 10. September angebaut werden. Besser ist es, den Raps später in ein optimales Saatbett zu säen, als ihn einzuschmieren. Das konnte man im vergangenen Herbst beobachten. Rapsbestände, die erst bei optimalen Bedingungen Anfang September angebaut wurden, entwickelten sich besser als "eingeschmierte" Bestände Ende August.
Kalken optimal
Raps ist die ideale Kultur, um die Erhaltungskalkung im Rahmen der Fruchtfolge durchzuführen. Branntkalk (in Branntkalk und Mischkalk) hat beim Raps eine phytosanitäre Wirkung gegen Kohlhernie und eine Nebenwirkung gegen Schnecken. Außerdem stabilisiert eine Kalkgabe den Boden, das kann die Erosionsneigung reduzieren. Idealerweise wird Kalk vor der Saatbettbereitung ausgebracht und flach eingearbeitet.
Saatstärken an Sätermin anpassen
Der optimale Sätermin für Raps ist zwischen 20. August und 10. September. Der Raps soll im Herbst 8 - 10 Blätter und einen Wurzelhalsdurchmesser von mindestens 10 mm bilden, aber den Vegetationskegel nicht vom Boden abheben. Früh angebauter Raps hat stärkeren Schädlingsdruck durch Erdflöhe und die kleine Kohlfliege. Für Spätsaaten eignen sich Hybridsorten, wegen ihrer rascheren Entwicklung, besser. Die Saatstärke sollte man dem Saatzeitpunkt anpassen. Für Liniensorten empfehlen sich 50 - 60 Körner/m², für Hybridsorten 40 - 50 Körner/m². Wird der Raps erst im September gesät, sollte man sich an den höheren Werten orientieren, Frühsaaten kommen auch mit niedriger Saatdichte zurecht. Eine dünne Saat bietet den Pflanzen mehr Platz und verringert das Risko des Abhebens des Vegetationskegels. Dadurch übersteht der Raps den Winter besser. Wichtig ist zu wissen, dass Raps mit 15 Pflanzen je Quadratmeter den vollen Ertrag bilden kann. Das muss man berücksichtigen, um bei etwaigen Umbruchsentscheidungen im Frühjahr gelassen zu bleiben.
Die richtige Sorte für den Betrieb
Für die optimale Sortenwahl sind neben dem Ertrag auch pflanzenbauliche Eigenschaften wichtig. Einen Überblick darüber bietet die Tabellen mit den wichtigsten in Österreich zugelassenen Sorten, die auch kurz beschrieben werden. Die Informationen stammen aus der beschreibenden Sortenliste und den Sortenversuchen der Landwirtschaftskammer.
Hybridsorten
Die meisten Hybridsorten, die momentan von den Firmen vermarktet werden, stammen vom französischen Züchter Limagrain und sind am mit A beginnenden Namen erkennbar. Diese Sorten sind alle Wasserrübenvergilbungsvirus-tolerant. Auch Sorten anderer Züchtungsfirmen sind mittlerweile tolerant gegen das Virus. Alle Hybriden in der Liste, mit Ausnahme von Trezzor, sind auch im Rapso-Programm gelistet.
LG Auckland:
Ist eine der im Dezember 2021 neu zugelassenen Sorten. Interessant sind hohe Erträge in den Versuchen der AGES in Feucht- und Übergangslagen, die sich auch im Sortenversuch in Bad Wimsbach bestätigten, wo LG Auckland im Jahr 2021 107 Relativprozent erreichen konnte.
Artemis:
Artemis ist eine 2019 zugelassene Sorte, sie erzielte in der Wertprüfung der AGES hohe Erträge in den Feucht- und Übergangslagen. Das zeigt die Bestnote im Korn- und Ölertrag. Im LK-Versuch 2020 zählte sie zu den ertragreichssten Sorten mit über 5000kg. Die folgenden Versuche am Standort Bad Wimsbach bestätigten das mit Relativerträgen von über 100 Prozent.
DK Excited:
Ist eine ebenfalls 2021 neu zugelassene Sorte, die in den Versuchen der AGES die höchsten Erträge im Feuchtgebiet erzielen konnte. Interessant ist auch die sehr gute Einstufung im Bereich Sclerotinia mit der Note 2.
Ambassador:
Ambassador wurde 2019 zugelassen und ist laut AGES auch sehr ertragreich mit der Höchsteinstufung in Kornertrag und Ölertrag. Im LK-Versuch erreichte sie 2020 mit über 5.000 kg einen sehr guten Ertrag, 2021 war sie durchschnittlich, im Jahr 2022 wieder bei den besten Sorten dabei.
Architect:
Diese Sorte wurde 2017 zugelassen. Sie ist sehr ertragsstark, sehr standfest und besitzt eine hohe Winterhärte. Im LK-Rapsversuch 2019 gehörte sie den ertragsstärksten Sorten. Schotenplatzfestigkeit und Virusresistenz gehören ebenfalls zu ihren Stärken. Bei Blühbeginn und Reifezeit gehört sie eher zu den späteren Sorten.
LG Apollonia:
LG Apollonia ist die dritte im Dezember 2021 neu zugelassene Sorte. Auch sie überzeugt mit hohen Erträgen in den Versuchen der AGES. Interessant ist auch die sehr gute Einstufung bei den wichtigen Krankheiten Sclerotinia und Phoma und im Bereich der Lagergefährdung.
Trezzor:
Die Sorte Trezzor von der Firma RAGT wurde 2017 zugelassen. In den Landessortenversuchen der LK OÖ überzeugte sie in Bad Wimsbach mehrjährig mit sehr guten Erträgen und dem Höchstertrag im Jahr 2020 mit 5.438 kg/ha, 2021 war sie im Versuchsschnitt und 2022 wieder bei den Spitzensorten dabei.
Halbzwerghybriden
In der österreichischen Sortenliste sind auch Halbzwerghybriden zugelassen, die eine Bedeutung in einigen Regionen Österreichs haben. Alle zugelassenen Sorten stammen von der Firma Pioneer.
PX 131:
PX 131 ist für einen Halbzwerghybrid etwas länger und deswegen auch etwas mehr lagergefährdet als andere Zwerghybride. Interessant ist die gute Phomanote. 2021 war die Sorte bei den Ertragsstärksten Sorten dabei, 2022 lag sie im Versuchsschnitt.
Liniensorten
Leistungsfähige Liniensorten sind derzeit Randy und Jeremy. Von den Liniensorten ist nur die Sorte Randy für das Rapso-Programm zugelassen.
Randy:
Die Saatbausorte ist ertragsstark und hat eine sehr rasche Frühjahrsentwicklung. Sie ist sehr kurz vom Wuchs und hat eine durchschnittliche Standfestigkeit. Randy ist die früheste Sorte beim Blühbeginn und früh bei der Ernte. Im Sortenversuch der Landwirtschaftskammer lag sie, für eine Liniensorte beachtlich, im Durchschnitt des Versuchs.
Jeremy:
Ist die zweite am Markt angebotene Liniensorte. Sie hat eine starke Herbstentwicklung und ist auch bei der Frühjahrsentwicklung überdurchschnittlich. Ertraglich kann sie leider nicht ganz mit den Hybridsorten mithalten.
Die besten Rapssorten 2023 im Überblick
Ertragsergebnisse folgen
Der Rapsversuch der LK Oberösterreich wird voraussichtlich Ende Juli geerntet. Über die Ergebnisse werden wir Sie in lk-online und im Bauer natürlich informieren.
Alle Versuchsergebnisse, wie das Rapsergebnis aus dem Vorjahr, finden sie im Versuchsportal unter https://ooe.lko.at/versuche.
Alle Versuchsergebnisse, wie das Rapsergebnis aus dem Vorjahr, finden sie im Versuchsportal unter https://ooe.lko.at/versuche.