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29.03.2022 | von DI Hubert Köppl

Pflanzenschutz in Sojabohne

Der Anbau von Sojabohnen wird in diesem Jahr weiter steigen. Ein zentraler Faktor für einen erfolgreichen Sojaanbau ist eine gezielte Unkrautbekämpfung. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Produkte ist gering, mechanische Methoden sind sehr witterungsabhängig. Krankheiten und Schädlinge spielen immer noch eine untergeordnete Rolle.

Unkrautbekämpfung

Die Leitunkräuter sind Klettenlabkraut, Gänsefußarten (Melde), Kamille, Amaranth, Schwarzer Nachtschatten und Hirsen. Wurzelunkräuter wie Distel, Ackerwinden und Ampfer sind schwierig in den Griff zu bekommen. Vereinzelt kann es mit einigen Herbiziden Kulturverträglichkeitsprobleme geben. Heuer wurde ein bodenaktives Produkt neu zugelassen.
DSC 9190.jpg
Die Fingerhacke erfasst Unkraut auch teilweise in der Reihe © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Seiter

Mechanische Methoden

Mechanische Methoden wie Striegeln oder Hacken müssen - da Soja relativ spät den Boden bedeckt - öfters angewandt werden. Grundvoraussetzungen sind Flächen mit geringer Ausgangsverunkrautung, lockerer und trockener Boden, kleine Unkräuter (keine Wurzelunkräuter!) sowie sonnige Witterung vor und nach der Maßnahme. Für eine Blindstriegelung muss der Keimling noch gut 2 cm mit Erde bedeckt sein, bei einer Striegelung nach dem Auflaufen muss die Sojabohne drei bis fünf echte Laubblätter besitzen. Für den Einsatz der mechanischen Hacke muss die Reihenweite erhöht werden und es darf das Feld wegen Erosionsgefahr nicht hängig sein. Unsere Versuche in den letzten Jahren haben gezeigt, dass bei Flächen mit geringer Verunkrautung und wenig Stickstoffnachlieferung aus dem Boden, die Ertragsunterschiede zwischen mechanischer und chemischer Unkrautbekämpfung sehr gering sind. Hoher Unkrautdruck - v.a. auf Flächen mit hoher Nährstoffnachlieferung - führt jedoch zu höherer Erntefeuchte und unerwünschtem Fremdbesatz.

Vorauflaufbehandlung

Der Sätermin sollte in einer Phase erfolgen, wo nachfolgend kein Kälteeinbruch mit starken Niederschlägen erfolgt - dadurch kann die Verträglichkeit von Herbiziden stark sinken. Optimal ist es, wenn Vorauflaufprodukte auf feuchten feinkrümeligen Boden unmittelbar nach der Saat ausgebracht werden, es darf kein Spritznebel zum Keimling gelangen. Günstig wäre, wenn in den folgenden Tagen ausreichende (mind. 10 mm) Niederschläge fallen. Bei trockenen Bedingungen ist es vorteilhaft, am frühen Morgen bei noch taubehaftetem Boden die Behandlung durchzuführen. Bei einer anhaltenden Trockenperiode wird kein Einsatz von Vorauflaufherbiziden empfohlen.

Eine breite Wirkung auch gegen Schwarzen Nachtschatten besitzt Artist (2,0 kg/ha, Wirkstoffe: Flufenacet, Metribuzin). Auf leichten Böden (Empfehlung: 1,5 kg/ha) und nach stärkeren Niederschlägen kann es zu Verträglichkeitsproblemen kommen - dies äußert sich durch braune, punktförmige Nekrosen auf den unteren, älteren Blättern. Die Ablagetiefe der Sojabohne muss mind. 4 cm betragen. Das Produkt darf nicht in den Sorten Abiola, Alvesta, Atacama, ES Comandor, ES Compositor, ES Director, ES Mentor, ES Senator, RGT Satelia, RGT Siroca, Sonali verwendet werden. Im Zweifelsfalle ist die Sorteneignung beim Züchter zu erfragen.
Schwächen bestehen bei Weißem Gänsefuß und Knöterich-Arten. Hier muss bei kleinen Unkrautpflanzen rechtzeitig mit 7,5 g/ha Harmony SX plus 0,1 % Zellex CS korrigiert werden. Bei extremem Druck mit Schwarzen Nachtschatten kann auch 0,5 l/ha Pulsar 40 oder 0,8 l/ha Pulsar Plus zum Einsatz gelangen.
 
Eine weitere Möglichkeit besteht mit Spectrum Plus, das Produkt beinhaltet die Wirkstoffe Pendimethalin, bekannt aus Stomp Aqua und Dimethenamid-p. Die Aufwandmenge darf max. 2,5 l/ha betragen, da hier bei ungünstigen Bedingungen durch den Anteil von Stomp Aqua leichte Verträglichkeitsprobleme auftreten können. Diese wurden auf Feldern beobachtet, wo Wasser länger nicht abfließen kann. Hier kommt es zu Wurzelhalseinschnürungen an der Pflanze und diese bricht in der Folge ab. Keine Wirkung besteht gegen Ausfallraps, Schwächen gibt es bei Klettenlabkraut und Knöterich-Arten. Eine allfällige Korrektur kann mit 0,75 l/ha Pulsar 40 oder 1,0 l/ha Pulsar Plus im Nachauflauf erfolgen.
Überraschend hat der Wirkstoff Clomazone im Produkt Clomate (0,25 l/ha) in Sojabohne eine Zulassung gegen Beifußblättrige Ambrosie erhalten. Die Anwendung erfolgt im Vorauflaufverfahren, eine sehr gute Wirkung besteht gegen Klettenlabkraut, für eine breite Wirkung bestehen Kombinationsmöglichkeiten von 0,2  -0,25 l/ha Clomate mit 1,8 - 2,0 kg/ha Artist oder 0,25 l/ha Clomate mit 0,25 l/ha Sencor Liquid und 0,8 l/ha Spectrum. Bei Artist und Sencor Liquid gibt es Sorteneinschränkungen (analog zu Artist). Als problematisch kann sich die leichte Flüchtigkeit des Wirkstoffes Clomazone erweisen, daher ist Abdrift unbedingt zu vermeiden. Bei Temperaturen über 25° C wird keine Anwendung empfohlen, am besten sind Temperaturen unter 20°C. Besondere Vorsicht ist in der Nähe von Siedlungsgebieten geboten.
Der Spezialist gegen Hirsen, Dual Gold (Wirkstoff: s-Metolachlor) steht mit 1,25 l/ha (in Mischung mit Stomp Aqua 1,0 l/ha) weiterhin zur Verfügung. Bei der Teilnahme in Oberösterreich an der Maßnahme "Vorbeugender Gewässerschutz-Grundwasser 2020“ im Rahmen des Programmes ÖPUL 2015 ist der Einsatz dieses Produktes nicht erlaubt.
Soja-UK sehr klein.jpg
Die erste Splittingapplikation soll bei kleinen Unkräutern erfolgen © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Köppl

Nachauflaufverfahren

Gegen breitblättrige Unkräuter sind nur die Produkte Harmony SX (Wirkstoff: Thifensulfuron) und Pulsar 40 bzw. Pulsar Plus (jeweils Wirkstoff: Imazamox) auf dem Markt. Alle sind blattaktiv, Pulsar 40/Pulsar Plus hat eine leichte Bodenwirkung, die in der Praxis aber kaum zum Tragen kommt. Auf Standorten, wo der Bestandesschluss sehr spät erfolgt oder der Blattapparat z.B. durch Hagel zerstört wurde, kann es zu einer Spätverunkrautung kommen (z.B. mit Franzosenkraut). In der Praxis hat sich bei beiden eine Splitting-Applikation bewährt. Die erste Behandlung sollte bei noch kleinem Unkraut (max. zwei bis vier Blätter) unabhängig vom Entwicklungsstadium der Sojabohne erfolgen, die zweite bei erneutem Unkrautauflaufen. Vor allem Klettenlabkraut darf nicht zu groß werden (nicht mehr als 5-Quirl).

Pulsar 40 ist zwar weiterhin in Sojabohne zugelassen, die Splitting-Applikation z.B. gemeinsam mit Harmony SX ist nur mehr mit Pulsar Plus (2 x 0,8 l/ha) möglich. Auch diese Anwendung wurde als Notfallzulassung beantragt und ist ab 1 April bis 20. Juli 2022 möglich. Pulsar 40 darf nur einmal auf derselben Fläche angewendet werden und es ist auch nicht möglich, bei der zweiten Harmony SX-Anwendung dann Pulsar Plus zu verwenden, da eine zusätzliche Anwendung eines anderen imazamoxhältigen Produkts wie Pulsar Plus nicht erlaubt ist. Außerdem besteht bei beiden die Auflage, dass sie nur alle drei Jahre auf derselben Fläche angewendet werden dürfen.
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Schwarzer Nachtschatten kann bei der Ernte massive Probleme verursachen © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Köppl
In den Gebieten mit starkem Auftreten von Schwarzem Nachtschatten sind Pulsar 40/Pulsar Plus die einzig wirksamen Produkte im Nachauflauf. Bei geringem Unkrautdruck reicht eine einmalige Behandlung mit 0,5 l/ha Pulsar 40 + 7,5 g/ha Harmony SX + 0,1% Zellex CS, in der Regel wird aber eine zweimalige Behandlung notwendig sein und hier darf seit heuer nur Pulsar Plus in der Splitting-Variation verwendet werden. Ist bei der ersten Behandlung noch kein Schwarzer Nachtschatten vorhanden, kann auch nur Harmony SX mit Zellex CS verwendet werden. Eine leichte Schwäche besteht bei Ehrenpreis-Arten. Bei Distel (Rosettenstadium) und Winde (mind. 20 cm Länge) kann mit 0,75 l/ha Pulsar 40 (+ 0,1%ig Silwet Top) ohne weitere Beimischung behandelt werden - dazu ist eine gute Wachsschicht notwendig, Aufhellungen der Soja sind nicht auszuschließen.
Je mehr Blattmasse vorhanden ist, desto eher kann es Blattverbrennungen durch Pulsar-Produkte geben. Auch bei starker Sonneneinstrahlung sind Blattaufhellungen und Blattnekrosen möglich. In den Versuchen der letzten Jahre gab es dadurch nur in Ausnahmefällen leichte Ertragseinbußen.
Soja-Hirse, Gf., Taubnessel.jpg
Hirsen müssen bekämpft werden solange sie noch benetzt werden können (Achtung auf die Wartefrist der Produkte!) © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Köppl
Die Gräserbekämpfung muss bei Mischungen von Pulsar-Produkten und Harmony SX in einem eigenen Arbeitsgang erfolgen. Pulsar 40 (0,75 l/ha) kann aber alleine mit Focus Ultra (1 bis 1,25 l/ha) ohne Netzmittelzusatz ausgebracht werden. Herbizide gegen Ungräser (siehe Tabelle) erfassen diese ab ca. drei bis fünf Blätter bei warmer, wüchsiger Witterung optimal. Auch größere Pflanzen sind, sofern sie noch genügend benetzt werden können, gut bekämpfbar. Bei spätem Einsatz sind die Wartefristen zu beachten (Agil-S/Zetrola: 90 Tage; Focus Ultra: 56 Tage; Fusilade Max: Einsatz bis ES 51 zugelassen, erste Blütenknospen sichtbar; Targa Super/Maceta 100: 77 Tage, bis ES 59, erste Blütenblätter sichtbar).

Fast alle in Soja zugelassenen Produkte sind sogenannte Lückenindikationen. Seitens der Zulassungsbehörde wird für diese Anwendungen die Auflage erteilt, dass der Anwender die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen hat, bevor er das Produkt großflächig einsetzt. Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders und der Zulassungsinhaber übernimmt für diese Anwendungen keinerlei Haftung.

Krankheiten, Schädlinge

In den letzten Jahren ist der Druck mit Krankheiten und Schädlingen doch gestiegen. Auch Sojabohne ist in unseren niederschlagsreichen Breiten nicht völlig selbstverträglich.
Soaj-Sklerotiniabelag 2.jpg
Sklerotinia-Weißstängeligkeit bringt die ganze Pflanze zum Absterben © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Köppl
Sklerotinia-Weißstängeligkeit kann ab Bestandesschluss durchaus zu einem Problem werden. Die beste Abhilfe ist eine weitgestellte vierjährige Fruchtfolge (auch zu anderen sklerotiniaanfälligen Kulturen wie Raps, Kohlgewächsen, Sonnenblume, Kümmel, etc.). In letzter Zeit wurden einige Fungizide zugelassen, wie z.B. Propulse (1 l/ha, Wirkstoffe: Fluopyram, Prothioconazol) oder Amistar Gold (Wirkstoffe Difenoconazol, Azoxystrobin). Diese können in der Blüte bis zum Ansatz der ersten Hülsen eingesetzt werden. Gegen die Sklerotien im Boden können Contans WG oder Xilon vor der Saat gespritzt und eingearbeitet werden.
Seit kurzem wurde auch eine spezielle Septoria-Art auf den unteren Blättern der Sojabohne in Österreich beobachtet. Symptome sind braune Flecke auf den unteren Blättern, die mit Schäden durch das Herbizid Artist verwechselt werden können. Daneben gibt es immer wieder Alternaria und Ascochyta-Brennflecken. Weitere auftretende, aber kaum ertragsbeeinflussende Krankheiten sind z.B. der Falsche Mehltau (gelbe Flecke blattoberseits, gräulich-rosa Pilzbelag blattunterseits) und Bakterienflecke (gelbe bis braune Flecke blattoberseits, braun-glänzende Flecke blattunterseits). In der Abreife ist oft Diaporthe/Phomopsis beachtbar, Kennzeichen sind helle Stängel mit linienförmig angeordneten schwarzen Punkten (Fruchtkörper). Die Krankheit ist mit dem Saatgut übertragbar. Vereinzelt treten auch Virosen auf, wie z.B. das Sojabohnenmosaik, welches auch in der Saatgutproduktion zu Problemen führen kann. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über Blattläuse.
Krankheiten fertig.png
© Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Köppl
In Jahren mit langsameren Auflaufen der Sojabohne aufgrund von kühler Witterung und auf humusreichen Standorten, sowie auf Kompost und Wirtschaftsdünger im Nährstoffkreislauf kann die Saatenfliege auftreten. Eine direkte Behandlung ist nicht möglich.
2009 Jahr war erstmals ein größeres Auftreten der Raupe des Distelfalters zu verzeichnen. In manchen Regionen führte das zu einem fast vollständigen Verlust des Blattapparates. Zugelassen zur Bekämpfung von beißenden und saugenden Insekten ist nur Karate Zeon (Wirkstoff: lambda-Cyhalothrin) mit 75 ml/ha. Der Einsatz darf in der Blüte nur außerhalb der Bienenflugzeit erfolgen. 
In trockenen und sehr warmen Jahren kann man auch Spinnmilben auf der Blattunterseite der Sojabohne finden. Durch die Saugtätigkeit kommt es zu einer starken Kräuselung der Blätter, die sogar absterben können. In Jahren mit sehr starkem Befall kann kurzfristig zur Bekämpfung per Notfallzulassung ein Akarizit zugelassen werden.
Schädlinge fertig.png
© Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Köppl
In der Jugendphase können in Regionen, wo wenig Sojabohne angebaut wird, Tauben den Keimling und Hasen und Rehe die jungen Blätter abfressen. Gegen Tauben wirken Vogelscheuchen nur bedingt, in schwerwiegenden Fällen kann eine Abschussgenehmigung bei der Bezirksverwaltungsbehörde erwirkt werden. Eine Verstänkerung von Haarwild ist mit 2,0 l/ha Aminosol (organische Stickstoffdüngerlösung, drei Tage vorher in 2 l Wasser ansetzen) möglich. Gegen Wildverbiss durch Rehwild steht Trico (Wirkstoff: Schaffett) mit 15 l/ha bis zu einer viermaligen Anwendung bis Blühbeginn zur Verfügung.
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© Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Köppl

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