Pflanzenmarkt Februar 2023
Weizenpreise global fallend
Noch am 1. November des Vorjahres ließen Gerüchte über die Aufkündigung des Schwarzmeer-Exportabkommens die Weizennotierung auf 360 Euro/t netto steigen. Seither verlor der Weizenkurs über 75 Euro/t. Die MATIF-Notierung (März 2023) betrug mit 19. Jänner für Weizen der letzten Ernte nur mehr 285 Euro/t.
Eine russische Rekordernte im Jahr 2022 von vermutlich über 100 Mio. t und die anschließend um 33% gestiegenen Exporte schickten den Weizenpreis auf eine steile Talfahrt. Russischer Weizen ist wegen des Krieges international geächtet und kann nur über den billigsten Preis vermarktet werden. Neben den mittlerweile 42 Mio. t Export von russischem Weizen (Grafik) wirken sich eine sehr gute Ernteprognose in Australien, globale Rezessionssorgen und ein rückläufiger Tiersektor negativ auf die Nachfrage von Getreide aus.
Die Notierung in Paris für die kommende Ernte betrug am 19. Jänner 271 Euro/t (Dez. 2023). Das bedeutet, dass ein oberösterreichischer Ackerbauer der einen Weizenkontrakt an diesem Tag abschließt, abzüglich 30 Euro/t für Handelsspanne und Transport, einen Nettopreis von 241 Euro/t für die Ernte 2023 erhält.
Eine russische Rekordernte im Jahr 2022 von vermutlich über 100 Mio. t und die anschließend um 33% gestiegenen Exporte schickten den Weizenpreis auf eine steile Talfahrt. Russischer Weizen ist wegen des Krieges international geächtet und kann nur über den billigsten Preis vermarktet werden. Neben den mittlerweile 42 Mio. t Export von russischem Weizen (Grafik) wirken sich eine sehr gute Ernteprognose in Australien, globale Rezessionssorgen und ein rückläufiger Tiersektor negativ auf die Nachfrage von Getreide aus.
Die Notierung in Paris für die kommende Ernte betrug am 19. Jänner 271 Euro/t (Dez. 2023). Das bedeutet, dass ein oberösterreichischer Ackerbauer der einen Weizenkontrakt an diesem Tag abschließt, abzüglich 30 Euro/t für Handelsspanne und Transport, einen Nettopreis von 241 Euro/t für die Ernte 2023 erhält.
Sojapreise 2023 wieder interessant
Trotz einer österreichischen Rekordanbaufläche von 93.700 ha betrug bei Soja die Vorjahresproduktion wegen Dürre und Trockenheit lediglich 245.000 t. Damit wurde ein österreichischer Durchschnittsertrag von 2,62 t/ha erzielt. In Oberösterreich lagen die Sojaerträge laut AMA mit 3,49 t/ha ein Drittel über dem Bundesdurchschnitt und dies dank günstiger Niederschlagsverteilung. Auch 2023 werden, nicht zuletzt wegen der hohen Düngerpreise, wieder Anbauflächen von rund 90.000 ha erwartet.
Die Weltproduktion ist 2022/23 auf 391 Mio. t gestiegen. Aber die US-Sojaernte wurde bereits nach unten korrigiert und Argentinien, der drittgrößte Sojaproduzent der Welt, ist aktuell von einer massiven Trockenheit betroffen und senkt laufend die Ertragserwartungen. Diese Situation stützt den Weltmarktpreis.
Erste Sojakontrakte werden vom oberösterreichischen Agrarhandel mit Bruttopreisen um 580 Euro/t angeboten. Die Preise werden sich die nächsten Wochen voraussichtlich zwischen 550 und 600 Euro/t einpendeln. Damit sind die Sojapreise auch für die Ernte 2023 wieder attraktiv. Ein Teil der Ernte sollte zu diesen Konditionen jedenfalls abgesichert werden.
Die Weltproduktion ist 2022/23 auf 391 Mio. t gestiegen. Aber die US-Sojaernte wurde bereits nach unten korrigiert und Argentinien, der drittgrößte Sojaproduzent der Welt, ist aktuell von einer massiven Trockenheit betroffen und senkt laufend die Ertragserwartungen. Diese Situation stützt den Weltmarktpreis.
Erste Sojakontrakte werden vom oberösterreichischen Agrarhandel mit Bruttopreisen um 580 Euro/t angeboten. Die Preise werden sich die nächsten Wochen voraussichtlich zwischen 550 und 600 Euro/t einpendeln. Damit sind die Sojapreise auch für die Ernte 2023 wieder attraktiv. Ein Teil der Ernte sollte zu diesen Konditionen jedenfalls abgesichert werden.
Düngerpreise fallen
Auch wenn die heimische Landwirtschaft bereits mit 75% des Stickstoffdüngerbedarfs für die Saison 2023 eingedeckt ist, sind erst rund 25% bei Phosphor und Kali sowie Mehrnährstoffdünger gehandelt. Die Ende 2022 auf rund 65 Euro/MWh gefallenen Gaspreise lassen nun auch die Düngerpreise zunehmend fallen.
In der zweiten Jännerhälfte werden vom Agrarhandel brutto Tagespreise bei NAC (27%) um 730 Euro/t und bei Harnstoff (46%) teils unter 800 Euro/t genannt. Harnstoff bleibt damit deutlich günstiger wie NAC. Weiters werden NPK Dünger wie 15-15-15 um 900 Euro/t und 0-12-20 um 600 Euro/t gehandelt. DAP kostet in diesem Zeitraum rund 1.000 Euro/t.
In der zweiten Jännerhälfte werden vom Agrarhandel brutto Tagespreise bei NAC (27%) um 730 Euro/t und bei Harnstoff (46%) teils unter 800 Euro/t genannt. Harnstoff bleibt damit deutlich günstiger wie NAC. Weiters werden NPK Dünger wie 15-15-15 um 900 Euro/t und 0-12-20 um 600 Euro/t gehandelt. DAP kostet in diesem Zeitraum rund 1.000 Euro/t.
Logistikprobleme dürfen nicht unterschätzt werden
Viele Landwirte hoffen aktuell, dass der Agrarhandel den teuer produzierten Dünger schrittweise abwerten und damit billiger verkaufen muss. Doch das Beschaffungsrisiko nimmt täglich zu. Speziell Harnstoff und Diammonphosphat werden ausschließlich über die Häfen Koper in Slowenien und Ravenna in Italien importiert. Die Lieferzeiten gehen bereits über zwei Monate und liegen damit schon bei Anfang April. So schließen sich zunehmend die Verladefenster für eine fristgerechte Lieferung. Vor allem bei NPK-Düngern hat die Industrie kaum ein Lager aufgebaut. Damit gilt, dass der Düngerbedarf für die erste Gabe im Frühjahr trotz fallender Preise umgehend sichergestellt werden sollte.