OÖ Pflanzenmarkt 10/23
Nassmaiskampagne startet Mitte September
Die Maisbestände konnten sich nach den nassen Anbaubedingungen im Frühjahr und der anschließenden bis Mitte Juli anhaltenden Trockenheit erstaunlich gut erholen. Vor allem die spätreifenden Sorten sind heuer begünstigt, weil die Niederschläge noch optimal in der Blüte verwertet werden konnten. Für frühreifende Maissorten kamen die Niederschläge in der 2. Julihälfte teils zu spät. Trotzdem waren die sehr ergiebigen Niederschläge im August für die Maisbestände essenziell. Der Mais wird heuer nicht die Toperträge der Jahre 2020 bis 2022 erreichen, sondern eher im langjährigen Schnitt liegen.
In Gunstlagen wurde Ende August bei den frühesten Sorten mit RZ 220 an den ersten Maiskörnern der schwarze Punkt (Black Layer) festgestellt, der den Abschluss der Stärkeeinlagerung anzeigt. Damit rechnet AGRANA zwischen 11. und 15. September mit dem Start der Nassmaiskampagne.
Was die Vermarktung von Körnermais (14% Wasser) betrifft, ist heuer aufgrund der niedrigen Gaspreise mit niedrigen Trocknungskosten zu rechnen. Aufkäufer im grenznahen Bereich des Innviertels bieten bereits Ende August Kontrakte zu einem Nettopreis von 215 Euro/t.
Was die Vermarktung von Körnermais (14% Wasser) betrifft, ist heuer aufgrund der niedrigen Gaspreise mit niedrigen Trocknungskosten zu rechnen. Aufkäufer im grenznahen Bereich des Innviertels bieten bereits Ende August Kontrakte zu einem Nettopreis von 215 Euro/t.
Weizenqualität leidet von der Ostsee bis zur Ukraine
Der Großteil der österreichischen Weizenernte konnte vor dem Ende Juli einsetzenden Regen geerntet werden. Wie bereits im vorangegangenen Pflanzenmarkt angeführt, sind die Qualitäten gut, allerdings das Protein generell niedrig. Im Trockengebiet erreicht der Großteil der Ernte noch Mahlweizenqualität, in Oberösterreich befindet sich die Ernte darunter. Futterweizen wird Anfang September mit netto 170 - 180 Euro/t, ab 11,5% Protein mit 190 - 210 Euro/t und Mahlweizen über 12,5% mit 200 - 220 Euro/t gehandelt.
Während die sonstigen Backeigenschaften in Österreich gut sind, fiel der Großteil der Weizenernte in Deutschland in eine langanhaltende Regenperiode. Dies hatte nicht nur niedriges Protein, sondern auch eine niedrige Fallzahl bzw. Auswuchs zur Folge. Ebenso rechnet Polen, dass nur etwa die Hälfte der 16,5 Mio. t Ernte Mahlweizenqualität aufweist. Auch die Fallzahl ist in Polen vielfach niedrig, ein Problem das österreichischer Weizen nicht aufweist. Auch der ukrainische Agrarrat schätzt wegen des niedrigen Proteingehalts nur 40% der Weizenernte auf Mahlweizenqualität. Dagegen sorgt Russland mit einer überdurchschnittlichen Ernte erneut für Exportdruck. Das Beratungsunternehmen IKAR rechnet in Russland mit einer Weizenernte von 90 Mio. t.
Während die sonstigen Backeigenschaften in Österreich gut sind, fiel der Großteil der Weizenernte in Deutschland in eine langanhaltende Regenperiode. Dies hatte nicht nur niedriges Protein, sondern auch eine niedrige Fallzahl bzw. Auswuchs zur Folge. Ebenso rechnet Polen, dass nur etwa die Hälfte der 16,5 Mio. t Ernte Mahlweizenqualität aufweist. Auch die Fallzahl ist in Polen vielfach niedrig, ein Problem das österreichischer Weizen nicht aufweist. Auch der ukrainische Agrarrat schätzt wegen des niedrigen Proteingehalts nur 40% der Weizenernte auf Mahlweizenqualität. Dagegen sorgt Russland mit einer überdurchschnittlichen Ernte erneut für Exportdruck. Das Beratungsunternehmen IKAR rechnet in Russland mit einer Weizenernte von 90 Mio. t.
Indien setzt Düngermarkt in Bewegung
Am Weltmarkt haben die Preise für Harnstoff deutlich nachgegeben. Verantwortlich dafür war die mehrfache Überzeichnung vom indischen Tender bzw. dem überraschend hohen Angebot. Indien hatte 1 Mio. t Harnstoff nachgefragt, 3 Mio. t wurden angeboten und Indien hat letztendlich 1,8 Mio. t gekauft. Dieses enorme Angebot hatte auch Auswirkungen auf den europäischen Markt, wo an den norddeutschen Ostseehäfen die Preise für Harnstoff von Mitte bis Ende August um fast 50 Euro/t gefallen sind.
Die NAC-Preise liegen aber nach wie vor merkbar über dem Juni-Niveau und es ist kein Rückgang auf dieses Preisniveau absehbar. Der NAC-Preis wird maßgeblich von den Energiekosten (Gaspreis) und mittelfristig vom Harnstoffpreis beeinflusst. Vor einigen Wochen haben Streiks in Australien zu einem deutlichen Anstieg der Gaspreise geführt - dies zeigt, wie nervös der Markt ist. Wir bleiben bei unserer Empfehlung, das Risiko durch mehrere Teilkäufe zu splitten. Die Preise für Phosphor und Kali bewegen sich seitwärts.
Die NAC-Preise liegen aber nach wie vor merkbar über dem Juni-Niveau und es ist kein Rückgang auf dieses Preisniveau absehbar. Der NAC-Preis wird maßgeblich von den Energiekosten (Gaspreis) und mittelfristig vom Harnstoffpreis beeinflusst. Vor einigen Wochen haben Streiks in Australien zu einem deutlichen Anstieg der Gaspreise geführt - dies zeigt, wie nervös der Markt ist. Wir bleiben bei unserer Empfehlung, das Risiko durch mehrere Teilkäufe zu splitten. Die Preise für Phosphor und Kali bewegen sich seitwärts.