NÖ Getreidemarkt Woche 38/2022
Geringere Welt-Maisernte erwartet
Im Monatsbericht September des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden die Schätzungen der globalen Getreideernte nach unten korrigiert - Um 45,5 Mio. t weniger Getreide als zum Vorjahr soll 2022 eingefahren werden - Konträr dazu wurden durch die Rekord-Weizenernte in Russland mit 91 Mio. t die weltweiten Weizeneinfuhren auf 4,32 Mio. t weiter nach oben revidiert - Trotz der Erhöhung kann der Bedarf an Weizen nicht gedeckt werden und die Lagerbestände sinken weiter - Die globale Maisproduktion wird laut USDA zu 2021 um 47 Mio. t geringer ausfallen - Die EU dürfte 58 Mio. t ernten und müsste damit rund 19 Mio. t importieren - Wichtigster Lieferant bleibt dabei die Ukraine, welche rund 31,5 Mio. t Mais einfahren soll - Weiterhin unsicher bleibt die Weiterführung der Schwarzmeerexporte nach dem Auslaufen des Abkommens am 22. November - Die Staatschefs von Russland und der Türkei kritisieren, dass die ukrainischen Getreidelieferungen nicht die Entwicklungsländer erreichen - An der Euronext in Paris gab der Dezember-Weizenkontrakt im Wochenvergleich um 2,4% auf 325,75 Euro/t und der November-Maiskontrakt um 1,4% auf 323,50 Euro/t nach - Am heimischen Kassamarkt blieb es in der Vorwoche sehr ruhig - Große Verarbeiter agieren aufgrund der unvorhersehbaren Marktentwicklungen zurückhaltend und kaufen nur kurzfristig und in bescheidenen Mengen - An der Wiener Produktenbörse legte Qualitätsweizen zur Vorwoche um 3 Euro auf durchschnittlich 381,50 Euro/t zu - Mahlweizen blieb unverändert auf durchschnittlich 350 Euro/t - Futtergerste wurde im Wochenvergleich ebenso unverändert mit durchschnittlich 292,50 Euro/t gehandelt und Futtermais erreichte eine Durchschnittsnotierung von 335 Euro/t (+15 Euro/t zur Vornotierung).
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 38 vom 21. September 2022
Notierung vom | 21.09.2022 | 14.09.2022 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl | 265 bis 302 | ||
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl | 378 bis 385 | 259 bis 285 | |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl | 345 bis 355 | 345 bis 355 | |
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | 460 bis 465 | 460 bis 465 | |
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | |||
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl | 290 bis 295 | 290 bis 295 | |
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 22 | 335 bis 338 | 332 bis 338 | 219 bis 220 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa