NÖ Getreidemarkt Woche 38/2021
Getreidepreise wieder im Aufwind
An den internationalen Börsen ging es mit den Getreidenotierungen zuletzt wieder bergauf – Für Auftrieb sorgten eine Reihe von nach unten revidierten Ernteschätzungen – So kürzte die kanadische Statistikbehörde letzte Woche ihre Weizenprognose infolge der verheerenden Rekordhitze im Sommer auf 15,3 Mio. Tonnen – Gegenüber der Vorjahresernte entspricht das einem Minus von 41 Prozent – Auch das französische Agrarministerium korrigierte seine Weizenprognose um weitere 600.000 t auf 36,06 Mio. Tonnen nach unten – Schwache Aussichten kamen ferner aus Russland – Die Schätzung der russischen Weizenernte wurde um weitere drei Mio. Tonnen auf 74 Mio. Tonnen zurück genommen – Im Vorjahr erntete Russland 85,9 Mio. Tonnen – Zudem steht der schwächelnden Produktion eine steigende internationale Nachfrage gegenüber – Mehrere wichtige Importnationen haben zuletzt große Ausschreibungen für Getreide auf dem Weltmarkt veröffentlicht – An der Euronext Paris konnte sich der Dezember-Weizenkontrakt in der letzten Woche um 2,8 Prozent auf 245,75 Euro/t verbessern – Der November-Maiskontrakt verteuerte sich im Wochenvergleich um 2,4 Prozent auf 216,75 Euro/t – Am Ö-Kassamarkt hält die Nachfrage sowohl im Export als auch bei den heimischen Mühlen nach Brotgetreide an – Mit Ausnahme von Premiumweizen setzte sich an der Wiener Produktenbörse der rasante Preisanstieg fort – Qualitäts- und Mahlweizen verteuerten sich um 10,50 bzw. 6,50 Euro auf 267,50 bzw. 252,50 Euro/t – Mahlroggen konnte sich um 2,50 Euro auf 228,50 Euro/t verbessern – Premiumweizen kam nach dem Preissprung in der Vorwoche um 6,50 Euro auf durchschnittlich 275,- Euro/t zurück – Kaum Bewegung gab es dagegen bei Futtergetreide – Hier sind die Preisvorstellungen der Käufer und Verkäufer nach wie vor zu weit auseinander.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 38 vom 22. September 2021
Notierung vom | 22.09.2021 | 15.09.2021 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl | 265 bis 302 | 260 bis 290 | 185 bis 192 |
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl | 259 bis 285 | 255 bis 280 | 172 bis 180 |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl | 245 bis 260 | 162 bis 170 | |
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | 263 bis 266 | ||
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 220 bis 237 | ||
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl | 188 bis 200 | 120 bis 130 | |
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 21 | 219 bis 220 | 138 (E 20) |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa