NÖ Getreidemarkt Woche 36/2023

An den internationalen Getreidebörsen ging es in der Vorwoche mit den Notierungen weiter abwärts - Die Aussichten auf eine sehr gute Weizenernte in Russland sowie die Hoffnungen auf eine Entspannung des Schiffsverkehrs im Schwarzen Meer drückten entsprechend stark auf die internationalen Exportgetreidepreise - In der vergangenen Woche hat das russische Beratungsunternehmen Sovecon seine Prognose zur russischen Weizenernte um weitere 5 Mio. t auf 92,1 Mio. t angehoben - Trifft die Ernteschätzung des russischen Analysten so ein, wäre dies das zweitbeste Ergebnis der Geschichte - An der Euronext Paris gab der September-Weizenkontrakt in der Vorwoche um 4% auf 219,50 Euro/t nach - Der November-Maiskontrakt verlor im Wochenvergleich 1,7% auf 211,75 Euro/t - Der österreichische Kassamarkt kann sich den internationalen Entwicklungen nicht entziehen - Die in- und ausländischen Mühlen agieren weiterhin sehr vorsichtig und decken sich nur kurzfristig mit Ware ein - An der Wiener Produktenbörse gab Qualitätsweizen um 5,50 Euro auf durchschnittlich 270,50 Euro/t nach - Mahlroggen verbilligte sich um 5 Euro auf durchschnittlich 180 Euro/t - Weiter unter Druck bleibt auch der Futtergetreidemarkt - Für Mittel- und Osteuropa wird eine gute Maisernte prognostiziert - Die Aufkäufer ordern entsprechend zurückhaltend - Futtergerste und -mais verbilligten sich in der vergangenen Woche um weitere 3 Euro bzw. 1,50 Euro auf 157 Euro/t bzw. 211,50 Euro/t.