NÖ Getreidemarkt Woche 33/2022
Trockenheit gefährdet Herbsternte
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) führte erneut Korrekturen ihrer globalen Weizenernteprognose durch und setzte die EU-Produktion um 2,1 Mio. Tonnen herab – Hingegen wurde ihre Schätzung für Russland, aufgrund der hohen Hektarerträge um 6,5 Mio. Tonnen auf 88 Mio. Tonnen verbessert – Die Aussicht auf die kommende Maisernte in Europa und den USA bleibt gedämpft – Angesichts der anhaltenden Trockenheit und fehlendem Niederschlag hat das USDA ihre Schätzung zur EU-Maisernte um acht Mio. Tonnen auf 60 Mio. Tonnen nach unten revidiert – Die Prognose der US-Maisernte wurde um vier Mio. Tonnen auf 364 Mio. Tonnen gesenkt – Die Erwartung an die ukrainische Maisernte wurde jüngst zwar um fünf Mio. Tonnen auf 30 Mio. Tonnen angehoben – Trotz der Erhöhung dürfte die Ukraine heuer um 25 Prozent weniger Mais ernten als in den Jahren davor – Durch die weltweit knappe Maisbilanz zogen die Notierungen an den internationalen Getreidebörsen in der letzten Woche wieder an - An der Euronext in Paris verteuerte sich der November-Maiskontrakt in der letzten Woche um zehn Euro auf 337,- Euro/t – Der September-Weizenkontrakt zeigte sich im Wochenvergleich mit 339,75 Euro/t kaum verändert – Nach Einschätzung der Hagelversicherung ist die österreichische Herbsternte durch die ausbleibenden Niederschläge massiv bedroht – In den Sommermonaten stieg das Niederschlagsdefizit in den östlichen Regionen Österreichs auf über 50 Prozent, was sich auch auf die Notierungen an der heimischen Börse bemerkbar macht – An der Wiener Produktenbörse verteuerte sich Qualitätsweizen und Mahlweizen um je fünf Euro auf durchschnittlich 372,50 Euro/t bzw. 345,- Euro/t – Futterhafer wurde zuletzt um durchschnittlich 275,- Euro/t gehandelt.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 33 vom 17. August 2022
Notierung vom | 17.08.2022 | 10.08.2022 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl | 395 bis 400 | 395 bis 400 | 250 bis 268 |
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl | 365 bis 370 | 365 bis 380 | 240 bis 255 |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl | 340 bis 350 | 340 bis 350 | 230 bis 240 |
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | 360 bis 370 | ||
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 365 bis 370 | 365 bis 370 | 210 |
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl | |||
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 21 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa