NÖ Getreidemarkt Woche 30/2023

Die internationalen Getreidekurse waren im Wochenvergleich von einem starken Anstieg geprägt - Ließ die Nichtverlängerung des Schwarzmeer-Getreideabkommens durch die Ankündigung der Ukraine, die Ausfuhren auch ohne Abkommen fortsetzen zu wollen, die Märkte zu Wochenbeginn noch weitgehend kalt, sorgte der russische Beschuss des Hafens von Odessa samt der Drohung auch Handelsschiffe angreifen zu wollen für Kurssprünge - Dass die östlichen EU-Staaten den Einfuhrstopp für ukrainische Agrarprodukte auch ohne Zustimmung der EU im September fortführen wollen und dass die Getreideernte in Europa und den USA aufgrund anhaltender Trockenheit laufend nach unten revidiert wird, verstärkte die Wirkung - So lag der September-Weizenkontrakt zu Wochenbeginn mit 264,75 Euro/t um 14% über der Vorwoche und der August-Maiskontrakt mit 256,25 Euro/t um 9,3% - Am heimischen Markt wird immer deutlicher, dass 2023 ein "Mahlweizenjahr" mit einem geringen Anteil an Weizen mit hohen Proteingehalten wird - Die Ertragsaussichten bei Mais werden in der aktuell beginnenden Blühphase durch Hitze und Trockenheit negativ beeinflusst - Durch Mindererträge bei Silomais dürfte zudem mehr Körnermais auf den Höfen verfüttert werden - Am Kursblatt der Wiener Börse notierte erstmals Weizen, Qualitätsweizen mit 235 Eurp/t, Mahlweizen mit 197,50 Euro/t und Futterweizen mit 180 Euro/t - Einen Kurssprung zur Vorwoche auf 307,50 Euro/t vollzog Durum (+22,50 Euro/t) - Um 5 Euro teurer wurde mit 155 Euro/t Futtergerste.