NÖ Getreidemarkt Woche 29/2022
Russland - Weizenexporteur Nr. 1
Mehrere Analyse-Institute korrigierten in ihren Juli-Berichten die Schätzung zur europäischen Weizenernte nach unten - Ursache ist die anhaltende Trockenheit in Italien, Deutschland und Spanien - Laut USDA sollen auch in der Ukraine auf geringeren Anbauflächen nur 19,5 Mio. t Weizen, statt den im Juni prognostizierten 21,5 Mio. t geerntet werden - Die ukrainische Exporterwartung liegt für heuer bei 10 Mio. t, das sind 8,8 Mio. t weniger als 2021/22 - Höhere Erntemengen einbringen als bisher erwartet, dürften Russland, Kanada und die USA - Die Prognosen für Russland liegen bei 81,5 Mio. t, wovon 40 Mio. t (+7 Mio. t zum Vorjahr) exportiert werden, was Russland wieder zum weltweiten Hauptexporteur von Weizen macht - An der Euronext Paris fiel der Preis des September-Weizenkontrakts in der Vorwoche im zweistelligen Bereich, von 352,50 Euro/t auf 330 Euro/t - Gründe dafür sind das mögliche Ende der Seewegblockade im Schwarzen Meer aber auch die weltweit unsichere Wirtschaftsentwicklung - Während die Maisnotierungen in den USA aufgrund einer Hitzewelle anhaltend nach oben weisen, verlor der meistgehandelte November-Kontrakt an der Euronext Paris 3% und liegt bei 305,50 Euro/t - An der Wiener Produktenbörse notierte Qualitäts- und Mahlweizen in der Vorwoche mit durchschnittlich 369 Euro/t bzw. 347,50 Euro/t - Die Ernte auf den frühen Standorten zeigt unterschiedliche Ergebnisse - Während hohe Hektarerträge häufig mit reduzierten Proteingehalten einhergehen, wurden auch Partien von sehr hoher Qualität, dann aber mit geringen Erträgen eingebracht.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 29 vom 20. Juli 2022
Notierung vom | 20.07.2022 | 13.07.2022 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl | 382 bis 400 | 225 bis 240 | |
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl | 352 bis 370 | 365 bis 373 | |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl | 345 bis 350 | 340 bis 355 | |
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | 490 bis 505 | 490 bis 505 | |
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 362 bis 375 | ||
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl | 275 | 172 | |
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 21 | 300 bis 305 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa