NÖ Getreidemarkt Woche 29/2021
Wetterkapriolen befeuern Markt
An den internationalen Börsen ging es letzte Woche mit den Getreidenotierungen kräftig nach oben - Befeuert wurde die Preis-Ralley von der gegenwärtigen Hitzewelle im Norden der USA und Teilen Kanadas - Insbesondere die Sommerweizen-Anbaugebiete leiden derzeit unter der anhaltenden Hitze und Trockenheit - Parallel dazu verschlechterten sich auch die Witterungsbedingungen in Russland und in weiten Teilen Europas, sodass am Markt die Sorgen vor globalen Versorgungsengpässen beim Weizen wieder zunehmen - In Westeuropa ist es jedoch zuletzt nicht die Hitze, die die Händler beunruhigt, sondern extreme Niederschläge, die in einigen Ländern zu verheerenden Überschwemmungen führten - In den betroffenen Regionen wurden etliche Weizenbestände von den Wassermassen komplett vernichtet - Aber auch in weniger stark betroffenen Gebieten wird befürchtet, dass der langanhaltende Regen zu einer Verschlechterung der Qualitäten geführt hat - Aus Russland kamen hingegen Meldungen, dass die Flächenerträge in den südlichen Anbaugebieten, aufgrund von Trockenheit deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben - An der Euronext Paris verteuerte sich der September-Weizenkontrakt in der letzten Woche um 7,7% auf 214,25 Euro/t und notiert nun wieder klar über der 200 Euro-Marke - Der November-Maiskontrakt verbesserte sich im Wochenvergleich um 5,3% und notierte zu Wochenbeginn mit 203,50 Euro/t - Am heimischen Getreidemarkt wurde die laufende Ernte in der letzten Woche ebenfalls durch Regenfälle unterbrochen - Am Kassamarkt halten sich die Marktteilnehmer weiter zurück - An der Wiener Produktenbörse notierte lediglich Durumweizen mit durchschnittlich 282,50 Euro/t.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 29 vom 21. Juli 2021
Notierung vom | 21.07.2021 | 14.07.2021 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl, Ernte 2020 | 225 bis 240 | 183 bis 189 | |
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl, Ernte 2020 | 172 bis 180 | ||
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl, Ernte 2020 | 165 bis 175 | ||
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | 275 bis 290 | ||
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 146 bis 150 | ||
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl, Ernte 2020 | 172 | 125 bis 130 | |
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 20 | 155 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa