NÖ Getreidemarkt Woche 24/2022

An den internationalen Getreidebörsen herrscht weiterhin große Nervosität - Nachdem die Weizenkurse in den letzten Wochen deutlich nachgaben, zogen die Notierungen zuletzt wieder kräftig an - Starker Rückenwind kam von den aktuellen Wetterprognosen für Süd- und Westeuropa - Demnach stehen Frankreich, Spanien und Italien die höchsten Frühsommertemperaturen seit Jahrzehnten bevor, die zur ernsten Gefahr für deren Weizenbestände werden könnten - In Italien wurde jüngst die Ernteschätzung bereits um 15% auf 6,5 Mio. t Weizen nach unten korrigiert - Das französische Landwirtschaftsministerium hat in der Vorwoche zum sechsten Mal in Folge die Bonität der Weizenbestände herabgestuft - Demnach befinden sich nur noch 66% der französischen Weizenbestände in einem guten bis sehr guten Zustand - Zudem kamen vermehrt Zweifel über einen zeitnahen Handelskorridor für ukrainische Agrargüter im Schwarzen Meer auf - An der Euronext Paris befestigte sich der September-Weizenkontrakt in der letzten Woche um 4,3% auf 394,50 Euro/t - Der November-Maiskontrakt gab im Wochenvergleich um ein weiteres Prozent auf 333,50 Euro/t nach - Am heimischen Kassamarkt sorgten die anhaltend hohen Kursschwankungen an den internationalen Getreidebörsen in der letzten Woche für überschaubare Umsätze - So wurden zuletzt nur kleine Restdeckungen vorrangig bei Futtergetreide der alten Ernte getätigt - An der Wiener Produktenbörse blieben die Notierungen für Brotgetreide weiter ausgesetzt - Futtermais notierte mit durchschnittlich 317 Euro/t unverändert zur Vorwoche.