NÖ Getreidemarkt Woche 22/2023

Besonders an den US-amerikanischen Getreidebörsen entwickelten sich Weizen- und Maiskurse in der Vorwoche auseinander - Die Weizenkurse stehen unverändert unter dem Eindruck des sehr niedrigen Preisniveaus russischer Ware, die nach der Verlängerung des Getreideabkommens Mitte des Monats erneut nachgegeben haben - Zudem wird für die kommende Saison eine weltweite Weizenrekordproduktion erwartet - Bei Mais überwogen in der letzten Woche die Sorgen, dass die schwere Trockenheit in wichtigen Anbaugebieten negative Auswirkungen auf die US-Maisernte haben könnte - Dieser US-Kursanstieg übertrug sich auch auf die Pariser Börse - So legte der Juni-Maiskontrakt im Wochenvergleich um 4,8% auf 228,00 Euro/t zu - Der September-Weizenkontrakt zeigte auf 225,75 Euro/t (+2,1%) nur wenig Veränderung - Für die globale Weizenernte 2023 gehen Experten von größeren regionalen Verschiebungen aus - So sollen die Ernten in Russland, der Ukraine und Australien, nach einer Rekordernte, geringer ausfallen, während in der EU, Kanada und vor allem Argentinien mit Mehrerträgen gerechnet wird - Innerhalb Europas haben sich die Aussichten mit Ausnahme von Spanien in den letzten Wochen entspannt - Höhere Erträge sollen bei Weichweizen und Mais zu einer größeren EU-Ernte führen, bei Gerste und Durum wird dagegen ein Produktionsrückgang erwartet - An der Wiener Produktenbörse wurde Brotgetreide zuletzt etwas stärker gehandelt, allerdings an der unteren Preisschranke - So gab Mahlweizen im Schnitt um 11,50 Euro/t auf 205 Euro/t und Qualitätsweizen um 1 Euro/t auf 234 Euro/t nach - Wenig Interesse besteht an Futtermais, der mit 200 Euro/t um 6,50 Euro/t unter der Vorwoche lag.