NÖ Getreidemarkt Woche 19/2021
China deckt sich mit Mais ein
An den internationalen Börsen haben sich die Getreidenotierungen weiter befestigt – Die Aufwärtsbewegung resultiert nach wie vor aus einem Mix von ungünstigen Witterungsbedingungen in einigen wichtigen Anbaugebieten der Welt sowie dem scheinbar unstillbaren Durst Chinas nach Getreide und Eiweißfrüchten – Die gegenwärtige Trockenheit in Brasilien und Argentinien hält an und schmälert zusehends die Ertragsaussichten – Im Mittleren Westen der USA beeinträchtigt indes das unerwartet kühle Wetter die Entwicklung der neuen Maisaussaat – Einen kräftigen Preisauftrieb brachte die Meldung des US-Landwirtschaftsministeriums über die jüngsten Exportgeschäfte mit China – Demnach orderte das Reich der Mitte allein in der letzten Woche über 1,5 Mio. Tonnen US-Mais mit Lieferung in der kommenden Saison 2021/22 – Dies war der größte Maisverkauf seit Jahresbeginn – An der Euronext Paris stieg der neue Fronttermin September beim Weizenkontrakt in der letzten Woche um 3,5 Prozent auf 223,50 €/t – Der Juni-Maiskontrakt konnte im Wochenvergleich sogar um 5,5 Prozent auf 256,75 €/t zulegen – Am österreichischen Kassamarkt ging es letzte Woche mit den Getreidenotierungen ebenfalls nochmals teils ordentlich nach oben – Das Angebot an österreichischen Brotweizen ist mittlerweile sehr überschaubar und wird sowohl von Mühlen als auch Mischfutterwerken rege nachgefragt – Inländischer Futtermais scheint weitgehend ausverkauft zu sein – An der Wiener Produktenbörse verbesserte sich Premium- und Qualitätsweizen um zwei bzw. neun Euro auf durchschnittlich 222,50 bzw. 222,- €/t – Futtermais verteuerte sich seit der Letztnotierung von Mitte April um 15 Euro auf 230,- €/t.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 19 vom 12. Mai 2021
Notierung vom | 12.05.2021 | 05.05.2021 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl, Ernte 2020 | 224 bis 230 | 220 bis 225 | |
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl, Ernte 2020 | 220 bis 226 | 216 bis 228 | 178 bis 180 |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl, Ernte 2020 | 173 bis 175 | ||
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | |||
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 172 bis 176 | ||
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl, Ernte 2020 | 135 bis 136 | ||
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 20 | 238 bis 240 | 230 | 143 bis 145 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa