NÖ Getreidemarkt Woche 18/2022
Regen bringt Entspannung
An den internationalen Börsen haben die Weizennotierungen in den letzten Tagen wieder etwas von den Gewinnen der Vorwochen abgegeben - Ergiebige Niederschläge in weiten Teilen des US-Weizenanbaugürtels sorgten für ein Aufatmen in der Branche - Die dortigen Weizenbestände litten seit geraumer Zeit unter massiver Trockenheit - Die fehlenden Niederschläge führten dazu, dass das US-Landwirtschaftsministerium den Zustand der Weizenbestände zuvor so schlecht einstufte wie zuletzt 1989 - Mit den jüngsten Niederschlägen dürfte sich die Situation aber nun deutlich verbessern - An der Euronext Paris gab der Mai-Weizenkontrakt in der letzten Woche um 1,3% auf 403 Euro/t nach - Aufwärts ging es dagegen mit den internationalen Maisnotierungen - Auslöser für die anhaltende Preisrallye beim Mais ist die nur äußerst schleppend vorankommende US-Mais-Aussaat - Das optimale Aussaatfenster für Mais schließt sich zusehends und es wird befürchtet, dass viele Farmer anstelle von Mais nun Soja anbauen dürften - An der Euronext Paris verteuerte sich der Juni-Maiskontrakt in der letzten Woche um 4,3% auf 347,50 Euro/t - Am heimischen Kassamarkt verlief zuletzt der Handel mit Brotweizen, ungeachtet der internationalen Entwicklungen, recht unaufgeregt zu stabilen Preisen - Mit den eintreffenden Lieferungen von ukrainischem Mais über den Landweg nach Mitteleuropa hat sich die Situation am österreichischen Maismarkt zuletzt merklich entspannt - So verbilligte sich Futtermais an der Wiener Produktenbörse in der letzten Woche um 15,50 Euro auf durchschnittlich 321 Euro/t - Premium- und Qualitätsweizen notierten dagegen mit durchschnittlich 420 bzw. 404 Euro/t kaum verändert zur Vorwoche.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 18 vom 04. Mai 2022
Notierung vom | 04.05.2022 | 27.04.2022 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl | 410 bis 425 | 415 bis 425 | 220 bis 225 |
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl | 398 bis 410 | 398 bis 410 | 216 bis 228 |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl | 387 | ||
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | |||
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 342 | 172 bis 176 | |
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl | |||
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | 324 | ||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 21 | 317 bis 325 | 230 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa