NÖ Getreidemarkt Woche 13/2023
Preisdruck am heimischen Markt
An den internationalen Börsen haben sich die Getreidenotierungen nach den deutlichen Verlusten in den vergangenen Wochen, zuletzt wieder etwas erholt - Die Getreidepreise wurden von der Forderung des russischen Landwirtschaftsministeriums an die russischen Exporteure, ihre Getreideausfuhren zu bremsen, gestützt - Ziel dieser Aktion sei es, den starken Preisverfall bei Getreide zu stoppen - Parallel dazu will Russland die staatlichen Getreidereserven von aktuell 3 Mio. t auf 10 Mio. t aufstocken - Stützend auf die Preise wirkt auch die anhaltende Trockenheit in einigen US-Winterweizenanbaugebieten - In Europa leiden derzeit besonders Norditalien, Teile Frankreichs und praktisch die gesamte iberische Halbinsel unter fehlenden Niederschlägen - An der Euronext Paris stieg der Mai-Weizenkontrakt in der vergangenen Woche um 3,4% auf 266,75 Euro/t - Der Juni-Maiskontrakt verteuerte sich im Wochenvergleich um 2,4% auf 260,75 Euro/t - Am heimischen Kassamarkt sorgen die deutlich zurückgenommenen internationalen Notierungen sowie das reichliche Angebot aus Osteuropa für steigenden Preisdruck - Sowohl die Verarbeiter von Brotweizen als auch jene von Mais decken sich weiterhin nur sehr kurzfristig mit Ware ein - Angesichts der schwachen Absatzentwicklung in den letzten Monaten steigen die Nervosität und der Druck, die Silos rechtzeitig bis zur neuen Ernte zu leeren - An der Wiener Produktenbörse gab in der vergangenen Woche Qualitätsweizen um 18,50 Euro auf durchschnittlich 286,50 Euro/t nach - Mahlweizen verbilligte sich seit Anfang März um 42,50 Euro auf 250 Euro/t.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 13 vom 29. März 2023
Notierung vom | 29.03.2023 | 22.03.2023 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl | 413 bis 430 | ||
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl | 275 bis 280 | 285 bis 288 | 390 bis 410 |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl | 250 | 385 | |
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | 343 bis 345 | 520 bis 525 | |
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | |||
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl | 195 | 350 bis 358 | |
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 22 | 225 | 350 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa