NÖ Getreidemarkt Woche 10/2023
Getreidepreise im Abwärtstrend
An den internationalen Getreidebörsen setzte sich der Abwärtstrend bei den Notierungen in der Vorwoche fort - Aufgrund des noch reichlichen Warenangebots rund um das Schwarze Meer versuchen Russland, aber auch die Ukraine mit Billigangeboten ihre Exporte anzukurbeln und bringen dadurch Exporteure in Europa und den USA unter Druck - Angesichts der vollen Getreidelager rechnet man, dass Russland, trotz der zuletzt geäußerten Kritik an den Rahmenbedingungen des Getreideabkommens, letztlich doch einer Verlängerung zustimmen wird - Nicht geholfen hat den Getreidenotierungen auch die jüngste Nachricht aus Australien - So erhöhte das australische Agrarministerium seine Prognose für die heimische Weizenproduktion 2022/23 auf den neuen Rekordwert von 39,2 Mio. t, von zuvor 36,6 Mio. t - An der Euronext Paris gab der auslaufende März-Weizenkontrakt in der vergangenen Woche um 1,9% auf 272,25 Euro/t nach - Der Juni-Maiskontrakt verbilligte sich im Wochenvergleich um 2,7% auf 267 Euro/t - Am österreichischen Kassamarkt wurden in der letzten Woche doch wieder etwas mehr Abschlüsse getätigt - So dürfte das günstigere Preisniveau manche Verarbeiter zu Anschlusskäufen motiviert haben - Aber durch den aktuell niedrigeren Wasserstand der Donau wurden auch Lieferungen aus Osteuropa teurer bzw. beschränkt - An der Wiener Produktenbörse gab in der letzten Woche Qualitätsweizen um weitere 2,50 Euro auf durchschnittlich 322,50 Euro/t nach - Futtergerste verbilligte sich um 2 Euro auf durchschnittlich 240,50 Euro/t - Unverändert zur Vorwoche notierten Mahlweizen und Futtermais mit durchschnittlich 292,50 Euro/t bzw. 267,50 Euro/t.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 10 vom 08. März 2023
Notierung vom | 08.03.2023 | 01.03.2023 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl | 335 bis 340 | ||
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl | 310 bis 315 | 315 bis 330 | |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl | 290 bis 295 | 350 | |
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | 355 bis 360 | 368 bis 380 | 512 bis 540 |
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | |||
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl | 236 bis 245 | ||
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 22 | 265 bis 270 | 300 bis 320 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa