NÖ Getreidemarkt Woche 03/2022
Steigender Wintergetreideanbau
An den internationalen Börsen ging es in der letzten Woche mit den Getreidepreisen wieder bergab – Ausschlaggebend waren die jüngsten Anbauschätzungen für Wintergetreide auf der Nordhalbkugel – Die Landwirte reagierten sowohl in den USA als auch in Europa und Russland auf die historisch hohen Preise und bauten mehr Wintergetreide als im letzten Jahr an – Laut US-Landwirtschaftsministerium wurde die US-Weizenanbaufläche gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent auf 13,92 Mio. Hektar erhöht – Nach aktuellen Auswertungen von Satellitenaufnahmen dürfte sich die Aussaat von Wintergetreide in Russland auf 19 Mio. Hektar erstrecken – Bislang ging man von einer Anbaufläche von nur 18,4 Mio. Hektar aus – Gleichzeitig dürften die Getreidebestände bisher überaus gut durch den Winter gekommen sein – So lag der Anteil der Felder mit schwacher Bestandsentwicklung zuletzt bei lediglich drei Prozent – Im vergangenen Jahr lag dieser Wert bei fast 20 Prozent – An der Euronext Paris gab der März-Weizenkontrakt in der letzten Woche 3,5 Prozent auf 265,75 Euro/t nach – Der März-Maiskontrakt verlor im Wochenvergleich 1,5 Prozent auf 239,- Euro/t – Am österreichischen Getreidemarkt setzte sich dagegen der Aufwärtstrend bei den Preisen fort – An der Wiener Produktenbörse verbesserte sich Mahlweizen und Mahlroggen seit der Letztnotierung Mitte Dezember um 5,5 bzw. 2,5 Euro auf durchschnittlich 328,- bzw. 302,50 Euro/t – Futtermais verteuerte sich um weitere 1,5 Euro auf durchschnittlich 250,- Euro/t.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 03 vom 19. Jänner 2022
Notierung vom | 19.01.2022 | 12.01.2022 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl | 204 bis 214 | ||
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl | 350 bis 372 | 194 bis 203 | |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl | 302 bis 325 | 328 | 193 |
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | |||
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 300 bis 305 | 144 bis 152 | |
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl | 240 bis 252 | ||
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | 186 | ||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 21 | 250 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa