Mit durchdachtem Management erfolgreich Lämmer mästen
Als "Oberklasse“ der Lammfleischproduktion kann die Erzeugung von Qualitätslammfleisch für Markenprogramme gelten. Sie bietet den besten Erlös, stellt aber auch die größten Anforderungen an den Produzenten: So dürfen die Lämmer zum Schlachtzeitpunkt maximal sechs Monate alt sein, sollen aber schon 18 bis 24 kg Schlachtgewicht (entsprechend ca. 45 kg Lebendgewicht) haben und möglichst fleischig sein.
Zielgerichtete Mast forcieren
Das ist nur mit zielgerichteter Mast unter Verwendung von hochwertigem Grundfutter und bedarfsgerechter Zufütterung von Kraftfutter zu erreichen. Wenn die geforderte Qualität erreicht wird, ist ein Verkauf der Schlachtkörper an die Handelsketten möglich, die das Fleisch wied
erum in Markenprogrammen an den Konsumenten vermarkten.
In diesem Falle erfolgt die Bezahlung an den Landwirt über die Fleischabrechnung. Das heißt, die Schlachtkörper werden gemäß EUROP klassifiziert und nach Schlachtgewicht bezahlt. Aktuell sind hier 5 bis 6 Euro/kg Schlachtgewicht möglich. Ist die Fleischabrechnung nicht möglich, weil die Nachfrage im Handel gedeckt ist, werden die Lämmer nach Lebendgewicht bezahlt (momentan 2,30 bis 2,60 Euro/kg).
In diesem Falle erfolgt die Bezahlung an den Landwirt über die Fleischabrechnung. Das heißt, die Schlachtkörper werden gemäß EUROP klassifiziert und nach Schlachtgewicht bezahlt. Aktuell sind hier 5 bis 6 Euro/kg Schlachtgewicht möglich. Ist die Fleischabrechnung nicht möglich, weil die Nachfrage im Handel gedeckt ist, werden die Lämmer nach Lebendgewicht bezahlt (momentan 2,30 bis 2,60 Euro/kg).
Fruchtbare Tiere einsetzen
Die besten Erfolge erreicht man mit der Verwendung fruchtbarer Tiere asaisonaler Rassen als Muttertiere und deren Kreuzung mit Fleischrasse-Widdern. Züchterisch sollte bei der Auswahl potenzieller Muttertiere auf die Fitnesswerte (Fruchtbarkeit) und bei Vatertieren auf gute Fleischwerte geachtet werden. Gute Zuchtwerte geben nicht nur Züchtern, sondern auch reinen Produktionsbetrieben wertvolle Informationen über die genetische Eignung und das mögliche Leistungsniveau der Nachkommen. Die Lämmer sollten von Geburt an im Lämmerschlupf zugefüttert werden, mit spätestens vier Monaten abgesetzt werden und dann (idealerweise nach Altersgruppen getrennt) in Mastboxen mit Heu/Silage und Kraftfutter fertig gemästet werden.
Optionen für Alm-/Weidelämmer
Almhaltung der Lämmer ist mit dieser Produktionsrichtung nur schwer zu vereinen. In Kombination mit gezielter Fütterung und mindestens dreiwöchiger Endmast im Stall ist Almhaltung aber nicht unmöglich.
Für Betriebe, die hauptsächlich weide- oder almbasierte Schafhaltung betreiben und die oben geforderten Mastziele nicht erreichen können, gibt es andere Lämmervermarktungswege: Erstens sei die Ausmast über die sechs Monate hinaus genannt. Hier werden die Tiere meist sieben bis acht Monate alt, bis sie ein ansprechendes Schlachtgewicht erreicht haben. Die Absatzmöglichkeiten sind jedoch eingeschränkt, da "Jungschafe" nicht mehr für die Lammfleischmarkenprogramme des Handels geeignet sind. Auch hier gilt jedoch: Es sollte ein entsprechendes Mastgewicht erzielt werden. Die Tiere können im Vergleich zur oben genannten Produktionsrichtung zwar länger brauchen, aber das Ziel sollte dennoch ein vollfleischiger Schlachtkörper sein. Dieser ist in der Vermarktung wichtiger als das reine Alter der Tiere, solange die Tiere unter einem Jahr alt sind. Im Vergleich zur Fleischabrechnung erfolgt hier die Bezahlung nach Lebendgewicht. Je nach Qualitätsklasse (Kombination aus Alter und Ausmästgrad) sind hier aktuell zwischen 1,90 und 2,20 Euro/kg Lebendgewicht üblich.
Eine weitere Möglichkeit für extensivere Betriebe ist der frühzeitige Weiterverkauf an gezielte Mastbetriebe. Hier ist jedoch das Alter sehr wichtig: Die Lämmer sollten spätestens mit drei bis vier Monaten in die intensivere Mast kommen, damit die Mastziele für die Vermarktungsschiene "Qualitätslammfleisch" mit maximal sechs Monaten erreicht werden können.
Für Betriebe, die hauptsächlich weide- oder almbasierte Schafhaltung betreiben und die oben geforderten Mastziele nicht erreichen können, gibt es andere Lämmervermarktungswege: Erstens sei die Ausmast über die sechs Monate hinaus genannt. Hier werden die Tiere meist sieben bis acht Monate alt, bis sie ein ansprechendes Schlachtgewicht erreicht haben. Die Absatzmöglichkeiten sind jedoch eingeschränkt, da "Jungschafe" nicht mehr für die Lammfleischmarkenprogramme des Handels geeignet sind. Auch hier gilt jedoch: Es sollte ein entsprechendes Mastgewicht erzielt werden. Die Tiere können im Vergleich zur oben genannten Produktionsrichtung zwar länger brauchen, aber das Ziel sollte dennoch ein vollfleischiger Schlachtkörper sein. Dieser ist in der Vermarktung wichtiger als das reine Alter der Tiere, solange die Tiere unter einem Jahr alt sind. Im Vergleich zur Fleischabrechnung erfolgt hier die Bezahlung nach Lebendgewicht. Je nach Qualitätsklasse (Kombination aus Alter und Ausmästgrad) sind hier aktuell zwischen 1,90 und 2,20 Euro/kg Lebendgewicht üblich.
Eine weitere Möglichkeit für extensivere Betriebe ist der frühzeitige Weiterverkauf an gezielte Mastbetriebe. Hier ist jedoch das Alter sehr wichtig: Die Lämmer sollten spätestens mit drei bis vier Monaten in die intensivere Mast kommen, damit die Mastziele für die Vermarktungsschiene "Qualitätslammfleisch" mit maximal sechs Monaten erreicht werden können.
Anforderungen für Produktion
QUALITÄTSLAMMFLEISCH:
PRODUKTION VON ALM- ODER WEIDELÄMMERN:
- max. sechs Monate alt
- 18 bis 24 kg Schlachtgewicht (ca. 45 kg Lebendgewicht)
- gezielte Zufütterung der Lämmer von Geburt an (Lämmerschlupf)
- absetzen mit spätestens vier Monaten, dann Ausmast in Mastboxen
- fleischleistungsgeprüfte Widder (Fleischrassen) als Vatertiere einsetzen
- asaisonale, fruchtbare Rassen als Muttertiere verwenden (Fitnesswerte beachten)
PRODUKTION VON ALM- ODER WEIDELÄMMERN:
- Ausmast und Vermarktung als Jungschaf (ca. sieben bis acht Monate alt): Absatzmöglichkeiten eingeschränkt (nicht mehr geeignet für Markenprogramme)
- Weiterverkauf an Mastbetriebe (Alter: drei bis vier Monate maximal)
- Direktvermarktung
Direktvermarktung für extensive Betriebe
Als dritte Vermarktungsoption für extensive Betriebe sei die Direktvermarktung genannt. Hier gilt es weniger Produktstandards zu erfüllen als vielmehr umfassende Hygiene- und Sicherheitsrichtlinien einzuhalten. Direktvermarktung ist in jedem Falle arbeitsintensiv, kann für Betriebe mit gutem Zugang zu attraktiven Käufergruppen aber durchaus eine lohnende Produktionsrichtung sein.
Für welche der genannten Optionen man sich als Schafhalter entscheidet, ist abhängig von Futtergrundlage, Betriebsausstattung, Arbeitskraftangebot und persönlichen Vorlieben. Auch eine Kombination mehrerer Optionen im Jahresverlauf ist möglich. Wichtig ist aber, dass die Entscheidung bewusst getroffen wird und die Vermarktungsrichtung spätestens bei Geburt des Lammes entschieden ist und das Management zielgerichtet angepasst wird.
Für welche der genannten Optionen man sich als Schafhalter entscheidet, ist abhängig von Futtergrundlage, Betriebsausstattung, Arbeitskraftangebot und persönlichen Vorlieben. Auch eine Kombination mehrerer Optionen im Jahresverlauf ist möglich. Wichtig ist aber, dass die Entscheidung bewusst getroffen wird und die Vermarktungsrichtung spätestens bei Geburt des Lammes entschieden ist und das Management zielgerichtet angepasst wird.
Vermarktung und Vermittlung
Der Salzburger Landesverband für Schafe und Ziegen hilft bei der Vermarktung der Tiere, bei Vermittlung an Mast- oder Schlachtbetriebe und ist Ansprechpartner bei Fragen rund um Produktion und Vermarktung im Bereich Schafe/Ziegen.
Aktuelle Durchschnittspreise für die Lebend- und Fleischvermarktung der Tiere findet man wöchentlich im "Salzburger Bauer" oder auf der Homepage der LK Salzburg unter "Markt und Preise". www.schafe-ziege-salzburg.at