04.12.2019 |
von Dipl.-Ing. Franz Augustin
Ktn. Marktbericht der 49. Woche
Mastschweine:
Angesichts eines für den Bedarf unzureichenden Angebots haben die deutschen EZGs ihre Notierung (+5 Cent) ein weiteres Mal angehoben. Damit beträgt der Anstieg der letzten drei Wochen in Summe schon 15 Cent. Ob damit das Maximum erreicht ist, oder ob es nicht doch nochmals etwas nach oben geht, scheint noch nicht ganz klar zu sein. Faktum ist jedenfalls, dass vom Fleischmarkt neuerlich deutlich steigende Teilstückpreise gemeldet werden und damit die Marge für die Schlachtbranche, trotz der zuletzt kräftig gestiegenen Schweinepreise, keinesfalls kleiner geworden ist. Spielraum für einen weiteren kleineren Preisanstieg sollte also gegeben sein. Dennoch kommt der dringende Appell der Schlachtbranche, mit der Vermarktung schlachtfertiger Schweine nicht mehr länger zuzuwarten und nicht auf weiter steigende Preise zu spekulieren. Diese Aufforderung ist nachvollziehbar, denn wenn das Weihnachtsgeschäft erstmal gelaufen ist, ist keinesfalls garantiert, dass die Vermarktung weiter so brummt wie jetzt. Heuer fallen rund um den Jahreswechsel doch etliche Arbeitstage feiertagsbedingt aus und auch in der Logistik im Export ist mit Verzögerungen zu rechnen. Völlig unkalkulierbar ist zudem die Gefahr durch die Afrikanische Schweinepest (ASP). Die jüngsten Fälle von an der ASP verendeten Wildschweinen in Polen liegen ja nur mehr 40 km von der deutschen Grenze entfernt. Dass das Preispotenzial, zumindest im Asienexport, vorerst ausgeschöpft ist, zeigt sich auch an der dänischen Notierung, die nun die dritte Woche in Folge unverändert bleibt. In Österreich präsentiert sich die Marktlage unverändert zu den Vorwochen und dies bedeutet, dass der Bedarf an Schlachtschweinen größer ist als das Angebot. Dementsprechend konnte auch die Schweinebörse ihrer Notierung ein weiteres Mal um 5 Cent anheben.
Mastschweinepreise vom 28. November bis 4. Dezember 2019
Klasse | MFA% | €/kg netto |
R | 49 | 1,66 |
U | 50 | 1,67 |
U | 51 | 1,69 |
U | 52 | 1,72 |
U | 53 | 1,75 |
U | 54 | 1,79 |
E | 55 | 1,83 |
E | 56 | 1,88 |
E | 57 | 1,93 |
E | 58 | 1,97 |
E | 59 | 2,01 |
S | 60 | 2,04 |
S | 61 | 2,07 |
S | 62 | 2,09 |
S | 63 | 2,10 |
Ferkel:
Das Ferkelangebot ist EU-weit nach wie vor kleiner als die Nachfrage und somit setzt sich auch der Preisanstieg fort. +4,00 Euro/Ferkel in Holland, +3,50 Euro/Ferkel in Deutschland, +2,00 Euro/Ferkel in Spanien und +1,30 Euro/Ferkel in Dänemark sind Ausdruck dessen. In Österreich werden laut VLV die wöchentlichen Fehlmengen immer größer und damit steigen auch die Wartezeiten auf Ferkel. Der Grundpreis für Ferkel (bis 25 kg) beträgt vom 02. bis 08. Dezember 2019 2,88 Euro/kg (+10 Cent). Für ÖHYB-Ferkel gilt zusätzlich ein Zuschlag von 0,22 Euro/kg. Der Übergewichtspreis pro kg (25–31 kg) beträgt 1,10 Euro/kg. Der F1-Jungsauenpreis beträgt 360 Euro/Tier (+10 Euro).
Schweinepreise vom 2. bis 8. Dezember 2019
SCHWEINE | lebend | geschlachtet | ||
Preis | €-von | €-bis | €-von | €-bis |
Fleischschweine | 1,43 | 1,68 | 1,79 | 2,10 |
Sauen | 1,19 | 1,25 | 1,49 | 1,56 |
Alle angeführten Preise sind Nettopreise ab Hof ohne MwSt. und ergeben
sich aus der Entwicklung des Marktgeschehens in Kärnten.