KeyQUEST-Studie: Hohe Dieselpreise machen Landwirten am meisten zu schaffen
Trotz verbesserter landwirtschaftlicher Erzeugerpreise sind die Herausforderungen für die Bäuerinnen und Bauern in Österreich 2023 weiterhin groß. Zahlreiche Probleme, die größtenteils außerhalb ihres Einflussbereiches liegen, machen den Landwirten das Leben schwer. Dazu zählen etwa hohe Dieselpreise, aber auch steigende gesetzliche Auflagen und Bürokratie sowie Wetterveränderung durch den Klimawandel, geht aus einer österreichweiten KeyQUEST Studie unter 500 Landwirten hervor. Deutlich abgeschlagen im Ranking der Herausforderungen findet sich die Arbeitsbelastung am Betrieb, ein Faktor den der Landwirt - zumindest teilweise - selbst in der Hand hat.
Zehn Herausforderungen legte KeyQUEST Marktforschung im Rahmen einer Landwirte-Befragung im November 2022 zur Bewertung vor. Ergebnis war eine Rangreihung, wie stark die Landwirte von aktuellen Herausforderungen betroffen sind. Dabei hebt sich der hohe Dieselpreis (91%) deutlich als derzeit größte Herausforderung ab, da davon praktisch alle Betriebstypen betroffen sind. Gleich dahinter schlagen sich die Rahmenbedingungen für die Produktion nieder: Steigende gesetzliche Auflagen (78%), Einschränkungen durch Richtlinien der EU (67%) und die Bürokratie (74%). Überdies bereiten Wetterveränderungen durch den Klimawandel zwei Dritteln der Landwirte Sorgen. Immerhin für 64% ist die Arbeitsbelastung problematisch. Am wenigsten fühlen sich die Landwirte von der mangelnden Wertschätzung in der Gesellschaft betroffen.
Zehn Herausforderungen legte KeyQUEST Marktforschung im Rahmen einer Landwirte-Befragung im November 2022 zur Bewertung vor. Ergebnis war eine Rangreihung, wie stark die Landwirte von aktuellen Herausforderungen betroffen sind. Dabei hebt sich der hohe Dieselpreis (91%) deutlich als derzeit größte Herausforderung ab, da davon praktisch alle Betriebstypen betroffen sind. Gleich dahinter schlagen sich die Rahmenbedingungen für die Produktion nieder: Steigende gesetzliche Auflagen (78%), Einschränkungen durch Richtlinien der EU (67%) und die Bürokratie (74%). Überdies bereiten Wetterveränderungen durch den Klimawandel zwei Dritteln der Landwirte Sorgen. Immerhin für 64% ist die Arbeitsbelastung problematisch. Am wenigsten fühlen sich die Landwirte von der mangelnden Wertschätzung in der Gesellschaft betroffen.
Steigende Düngerpreise lassen Bio-Landwirte & Tierhalter kalt
Je nach Betriebszweig oder Wirtschaftsweise schwanken die Bewertungen der Herausforderungen deutlich. Studienleiter und KeyQUEST Geschäftsführer Johannes Mayr dazu: "Die aktuell hohen Düngerpreise beispielsweise treffen vor allem konventionell wirtschaftende Marktfruchtbetriebe, während sie Bio-Landwirte und Tierhalter kalt lassen." Die Zahlen dazu: "aktuelle Preise für Dünger" stellen im Schnitt für 40% eine Herausforderung dar (40% sind sehr oder eher stark betroffen). Während jedoch 51% der konventionell wirtschaftenden Landwirte betroffen sind, geben dies wenig überraschend nur 8% der Biobauern an.
Überdurchschnittlich stark sind auch Betriebe ohne Tierhaltung von den gestiegenen Düngerpreisen betroffen (62%), bei den Tierhaltern sind es mit 35% deutlich weniger.
Dagegen macht der Klimawandel den Bio-Betrieben mehr Sorgen als ihren konventionell wirtschaftenden Berufskollegen (73% vs. 66%), ähnlich sind Nicht-Tierhalter davon stärker betroffen (73%) als Tierhalter (67%).
Weitere Unterschiede sind auch in der betrieblichen Arbeitsbelastung ersichtlich, die für zwei Drittel der Tierhalter eine Herausforderung darstellt, aber nur für jeden zweiten viehlosen Betrieb. Die unsichere Einkommenssituation macht ebenso mehr den Tierhaltern zu schaffen. "In Summe wird es für die Landwirte nicht gerade einfacher, zumal sie unmittelbar in ihrer täglichen Arbeit gefordert sind", erläutert Mayr. "Mit der Liste der Herausforderungen hätte man gleichzeitig eine To-Do-Liste für die Agrarpolitik: denn bei Auflagen und Bürokratie gäbe es Ansatzpunkte für Vereinfachung. Die Tendenz - Stichwort GAP 2023 - zeigt allerdings in eine andere Richtung", weiß der Experte.
Überdurchschnittlich stark sind auch Betriebe ohne Tierhaltung von den gestiegenen Düngerpreisen betroffen (62%), bei den Tierhaltern sind es mit 35% deutlich weniger.
Dagegen macht der Klimawandel den Bio-Betrieben mehr Sorgen als ihren konventionell wirtschaftenden Berufskollegen (73% vs. 66%), ähnlich sind Nicht-Tierhalter davon stärker betroffen (73%) als Tierhalter (67%).
Weitere Unterschiede sind auch in der betrieblichen Arbeitsbelastung ersichtlich, die für zwei Drittel der Tierhalter eine Herausforderung darstellt, aber nur für jeden zweiten viehlosen Betrieb. Die unsichere Einkommenssituation macht ebenso mehr den Tierhaltern zu schaffen. "In Summe wird es für die Landwirte nicht gerade einfacher, zumal sie unmittelbar in ihrer täglichen Arbeit gefordert sind", erläutert Mayr. "Mit der Liste der Herausforderungen hätte man gleichzeitig eine To-Do-Liste für die Agrarpolitik: denn bei Auflagen und Bürokratie gäbe es Ansatzpunkte für Vereinfachung. Die Tendenz - Stichwort GAP 2023 - zeigt allerdings in eine andere Richtung", weiß der Experte.
Online Meinungsplattform für Landwirte - landwirte.keyquest.at
Um in Zukunft die Meinung der österreichischen Landwirte noch besser erfassen zu können, hat KeyQUEST im vergangenen Jahr die Meinungsplattform "landwirte.keyquest.at" ins Leben gerufen. Registrierte Landwirte können dort ihre Meinung zu verschiedenen landwirtschaftlichen Themen abgeben und erhalten damit eine Stimme, die in anonymisierter Form bei den Entscheidungsträgern aus Politik und Agrarwirtschaft landet. KeyQUEST Geschäftsführer Mayr ist selbst aktiver Landwirt und garantiert 100% anonyme Umfragen zu rein land- und forstwirtschaftlichen Themen. Egal ob Betriebsführer oder Hofnachfolger jede Meinung ist gefragt. Bei regelmäßiger Teilnahme werden Gutscheine namhafter Agrarversender vergeben. Aktuell gibt es Umfragen zu den Themen Agri-PV, Landwirtschaft 4.0, Bodenverbrauch oder Tierwohl. Nähere Informationen für interessierte Landwirte sind im Web unter landwirte.keyquest.at zu finden.