Innovatives Bauen und alternative Grünlandbewirtschaftung im Grünlandgebiet
Im Rahmen der Berg-Milchvieh Tagung an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein wurden am 19. Mai 2022 die Ergebnisse eines EIP Projektes (Berg-Milchvieh) vorgestellt. Neben zukunftsweisenden alternativen Betriebsentwicklungsstrategien für Grünlandbetriebe im Berggebiet bot die Tagung wertvolle Hilfestellungen zur Gestaltung innovativer bauliche Lösungen für Milchviehställe im Berggebiet mit Handlungsbedarf.
Kleinbäuerliche Betriebe im benachteiligten Berggebiet leisten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft und Lebensmittelversorgung. Sie stehen jedoch vor großen strukturellen und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen. Der Arbeitseinsatz und die Kosten in der Produktion sind hoch, Betriebsanpassungen sind schwierig. Darüber hinaus verlangt der Markt zunehmend Milch von Kühen, die in Laufstall- oder Auslaufsystemen gehalten werden. Standard-Umbaulösungen sind für Kleinbetriebe mit Anbindehaltung jedoch vielfach nicht praktikabel, da sie im Berggebiet oft eine Betriebsaufgabe zur Folge hätten.
Kleinbäuerliche Betriebe im benachteiligten Berggebiet leisten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft und Lebensmittelversorgung. Sie stehen jedoch vor großen strukturellen und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen. Der Arbeitseinsatz und die Kosten in der Produktion sind hoch, Betriebsanpassungen sind schwierig. Darüber hinaus verlangt der Markt zunehmend Milch von Kühen, die in Laufstall- oder Auslaufsystemen gehalten werden. Standard-Umbaulösungen sind für Kleinbetriebe mit Anbindehaltung jedoch vielfach nicht praktikabel, da sie im Berggebiet oft eine Betriebsaufgabe zur Folge hätten.
Innovationen auf der Spur
Es sind daher innovative und möglichst kostengünstige Baulösungen oder aber gut überlegte Ideen für einen Ausstieg aus der Milchviehhaltung gefragt. Wie wichtig das Thema ist, zeigte auch das große Interesse an der Tagung. Über 130 Personen aus ganz Österreich sowie aus den benachbarten Bergregionen Deutschlands und Südtirols nahmen an der Veranstaltung teil.
Im Projekt, welches von der Landwirtschaftskammer Österreich und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein geleitet wurde, arbeiteten Bio Austria, die Landwirtschaftskammern der Länder, das ÖKL, die Boku, die Tirol Milch und die Obersteirische Molkerei sowie 42 Praxisbetriebe aus dem Berggebiet zusammen. Ziel war es, innovative bauliche Lösungen für Milchviehställe sowie zukunftsweisende alternative Betriebsentwicklungsstrategien für Grünlandbetriebe im Berggebiet zu finden und umfassend bewertet zu dokumentieren. Jetzt liegen die Ergebnisse dieses für Österreich und den Alpenraum wichtigen Projektes vor.
Im Projekt, welches von der Landwirtschaftskammer Österreich und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein geleitet wurde, arbeiteten Bio Austria, die Landwirtschaftskammern der Länder, das ÖKL, die Boku, die Tirol Milch und die Obersteirische Molkerei sowie 42 Praxisbetriebe aus dem Berggebiet zusammen. Ziel war es, innovative bauliche Lösungen für Milchviehställe sowie zukunftsweisende alternative Betriebsentwicklungsstrategien für Grünlandbetriebe im Berggebiet zu finden und umfassend bewertet zu dokumentieren. Jetzt liegen die Ergebnisse dieses für Österreich und den Alpenraum wichtigen Projektes vor.
Baulösungen für Bergbetriebe
Insgesamt wurden im Zuge des Projekts 32 innovative Stallumbaulösungen für kleine Milchviehbetriebe im Berggebiet erhoben, entwickelt und dokumentiert. Von Umbau eines Anbindestalls zu einem Laufstall ohne Mehrflächenbedarf, über geschickte Umbaumaßnahmen zu geringen Kuhplatzkosten bis hin zur schrittweisen Ausgestaltung von Ausläufen umfassten die bei der Tagungsveranstaltung präsentierten Ergebnisse viele maßgeschneiderte bauliche Lösungen für Bergbetriebe in strukturell schwierigen und betriebswirtschaftlich herausfordernden Situationen. Alle dargestellten Umsetzungsmöglichkeiten waren zusätzlich durch eine Bewertung hinsichtlich Baukosten, Tierwohl- und Emissions- sowie Nachhaltigkeitskriterien aufgewertet. Auf besonderes Interesse stießen die bisher noch nicht bekannten Auslaufstall-Baulösungen (“möblierter Auslauf“), welche bei entsprechender Ausgestaltung und Nutzung an die Haltungsqualitäten von Laufställen herankommen und zukünftige Stallplanungen wesentlich unterstützen könnten.
Alternativen zu Milchkühen
Darüber hinaus wurde im Projekt auch an Betriebsentwicklungsstrategien gearbeitet, welche bei Aufgabe der Berg-Milchviehhaltung eine wirtschaftliche Alternative zur Grünlandbewirtschaftung darstellen können. Dazu fand auf zehn Umstellungsbetrieben eine Erhebung statt, die die Vorher-/Nachher-Situation dokumentiert. Der Bogen an Alternativen spannte sich hier vom Berg-Gemüsebau bis hin zur Bergheu-Bereitung für Kleintiere. Die bei der Tagung vorgestellten Betriebsbeispiele boten nicht nur Inspiration für Betriebe mit ähnlicher Ausgangslage, sondern lieferten neben Erfahrungsberichten auch hilfreiche Empfehlungen und Handlungsanleitungen, die eine schrittweise Umstrukturierung erleichtern.
Ergebnisse bereit zur Umsetzung
Weiterführende Informationen zum noch laufenden Projekt sowie eine detailreiche Darstellung der im Projekt dokumentierten Umbaulösungen und betrieblichen Alternativen sind bereits über die Projekthomepage unter www.bergmilchvieh.at verfügbar. Neben einer umfassenden Fotogalerie zu allen Projektbetriebe stehen auch die zwei umfangreichen Beratungsbroschüren (“Innovatives Bauen am Berg“ - 124 Farbseiten; “Alternativen zur Milchviehhaltung“ - 40 Seiten) kostenlos zum Download bereit. Eine Druckversion der Broschüren ist über die Landwirtschaftskammer Österreich (Anna Schreiner: Tel.-Nr.: 0043 1/53441-8533 bzw. E-Mail: a.schreiner@lk-oe.at) erhältlich, gegen Übernahme der Portokosten.