Herbizideinsatz in Soja
Die Vorauflaufbehandlung bei der Sojabohne hat im erfolgreichen Resistenzmanagement eine wesentliche Rolle, denn im Nachauflauf stehen nur ALS-Hemmer zur Verfügung. Auch heuer testet die Landwirtschaftskammer Oberösterreich unterschiedliche Herbizidvarianten in der Sojabohne und untersucht auf Wirkungslücken sowie Ertragsauswirkungen.
Versuchsglieder
Behandlung im Vorauflaufverfahren (unmittelbar bis drei Tage nach der Saat, Keimling muss noch gut mit Erde bedeckt sein, es darf kein Spritznebel zum Keimling gelangen)
- 1) 2,0 kg/ha Artist
- 2) 2,5 l/ha Spectrum plus
- 3) 0,8 l/ha Star Dimethenamid-P + 0,25 l/ha Sencor Liquid + 0,25 l/ha Clomate
- 4) 2 l/ha Successor 600 + 0,25 l/ha Clomate
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5) 7,5 g/ha Harmony SX + 0,1% Zellex CS (1. Unkrautkeimwelle)
0,75 l/ha Pulsar 40 + 0,1% Zellex CS (2. Unkrautkeimwelle)
Unter den ausreichenden Niederschlagsbedingungen zwischen Mitte April und Mitte Mai (Anbau: 14. April) konnten die unterschiedlichen Vorauflaufvarianten sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Die stärkste und andauerndste Wirkung wurde bei der Variante 2 mit 2,5 l/ha Spectrum Plus verzeichnet, welche bis zum Reihenschluss (23. Mai) unkrautfrei war. Bei Variante 4, gefolgt von Variante 3 wurde drei Wochen nach dem Anbau der erste Weiße Gänsefuß und Amaranth gefunden. Die Variante 1 mit 2 kg/ha Artist war bis kurz vor dem Reihenschluss unkrautfrei und verzeichnete vereinzelt Unkrautpflanzen (z.B. Amaranth). Durch den nicht unerheblichen Disteldruck wurde abschließend 0,75 l/ha Pulsar 40 über die gesamten VA-Varianten gelegt (19. Mai).
Im Nachauflaufverfahren wurde die erste Behandlung beim Entwicklungsstadium von vier echten Blättern des Weißen Gänsefußes gesetzt (12. Mai: 7,5 g/ha Harmony SX + 0,1% Zellex CS). Die Wirkung war unzureichend, wodurch eine Woche später die zweite Behandlung gesetzt wurde (19. Mai: 0,75 l/ha Pulsar 40 + 0,1% Zellex CS). Der zu weit entwickelte Weiße Gänsefuß konnte nicht erfasst werden und musste händisch entfernt werden.
Die Versuchsergebnisse werden im Herbst auf dem Versuchsportal lk-online abrufbar sein.