15.09.2020 |
von Franz Strasser ABL
Für jeden Schweinestall passt eine Verladerampe
Spätestens jetzt machen sich viele Schweinebauern Gedanken, wie sie die Biosicherheitsmaßnahmen auf ihren Höfen verbessern können. Sie wollen gerüstet sein und alles erdenkliche getan haben, damit eine Krankheitseinschleppung in den eigenen Bestand verhindert wird. Sie wissen auch, dass im Fall des Auftretens der ASP z.B. bei Wildschweinen sie nicht nur besser geschützt sind, sondern auch einen höheren Hygienestatus vorweisen können. Nur so ist ein eingeschränkter Tierverkehr und somit eine Vermarktung möglich.
Da die besten Lösungen immer von Bauern stammen, soll in einer Artikelserie gezeigt werden, wie die Vorgaben der Schweinegesundheitsverordnung (SchwG-VO) umgesetzt werden können. Diesmal soll der Bereich "Verladerampe" beleuchtet werden.
Das fordert die SchwG-VO in Bezug auf die Verladung
- Geeignete Einrichtungen zum Verladen von Schweinen und zur Reinigung und gegebenfalls zur Desinfektion von Transportfahrzeugen (Verladerampen, Aufstiegshilfen, Hebebühnen)
- Die Schweine dürfen beim Verladen nicht entweichen
- Bereits auf Transportfahrzeuge verladene Tiere dürfen nicht in den Stall zurücklaufen
- Betriebseigene Fahrzeuge sind nach Abschluss von Transporten zu reinigen
- Nach jeder Einstallung und Ausstallung sind die Gerätschaften und der Verladeplatz zu reinigen
Im Mai dieses Jahres baute ein Landwirt eine Verladerampe. Sein Ziel war, die Verladung zu erleichtern und gleichzeitig eine mögliche Krankheitseinschleppung bei der Schweineabholung zu verhindern. Er hat eine Möglichkeit geschaffen, dass er am Morgen der Verladung ohne fremde Hilfe und ohne zeitlichen Druck seine Schweine aus den 12- 14 Boxen sortiert. Im Zentralgang laufen die Tiere zur Rampe. Dort werden sie in Gruppen abgezählt und abgesperrt. Von der Rampe übernimmt der Chauffeur die Schweine und treibt sie auf den LKW. Er bleibt somit im "Schwarzbereich".
Die Rampe ist großteils durch die betonierte Mauer mit
120 cm Höhe abgegrenzt. So ist der Platz windgeschützt und es besteht die Möglichkeit, eine Überdachung anzubringen.
120 cm Höhe abgegrenzt. So ist der Platz windgeschützt und es besteht die Möglichkeit, eine Überdachung anzubringen.
Der Boden ist trittsicher angeführt. So wurde beim Betonieren nach dem Abziehen mit einem Besen darüber gekehrt, um eine raue Fläche zu schaffen ("Besenstrich"). In der Mitte am tiefsten Punkt der Rampe wurde ein Spaltenelement mit 17 mm Schlitzweite verlegt. Das Waschwasser kann so abfließen und wird in die Güllegrube geleitet. In der Nähe der Rampe ist ein Wasser- bzw. Hochdruckanschluss. So wird nach der Verladung sofort nachgewaschen und der Schmutz trocknet nicht ein.
Die Investition in "Warteboxen mit Verladerampe" hat sich gelohnt.
So geht jetzt die Verladung für Mensch und Tier ganz stressfrei und dauert für 80 Schweine (inkl. Vorsortieren) mit einer Person und dem Chauffeur ca. eine Stunde.
So geht jetzt die Verladung für Mensch und Tier ganz stressfrei und dauert für 80 Schweine (inkl. Vorsortieren) mit einer Person und dem Chauffeur ca. eine Stunde.
Rampe aus Metall
ein findiger Landwirt fertigte eine Rampe aus Metall an. Diese ist auf Rädern aufgebaut. Nach der Verladung kann sie einfach gesäubert werden und bei der nächsten Verladung bei einer anderen Stalltür verwendet werden.
Individuelle Lösungen sind gefragt:
Bei einem freistehenden Stall ist vielfach Platz für den Zubau einer geräumigen Rampe mit Verladebox vorhanden und somit kein Problem. Im Hofverband ist das schon schwieriger. Zur Planung von praktikablen Lösungen kann die Beratungsstelle Schweinehaltung der LK Oberösterreich Hilfe anbieten.
Die Berater kommen gerne auf Ihren Hof und entwickeln an Hand von Beispielen mit Ihnen die passende Lösung.
Beratungsstelle für Schweinehaltung in Oberösterreich:
Tel: 050/6902-4850 Franz Strasser oder Xaver Stockinger.
Schweinehalter aus anderen Bundesländern können sich an die Tierreferenten ihrer LK wenden.
Bei einem freistehenden Stall ist vielfach Platz für den Zubau einer geräumigen Rampe mit Verladebox vorhanden und somit kein Problem. Im Hofverband ist das schon schwieriger. Zur Planung von praktikablen Lösungen kann die Beratungsstelle Schweinehaltung der LK Oberösterreich Hilfe anbieten.
Die Berater kommen gerne auf Ihren Hof und entwickeln an Hand von Beispielen mit Ihnen die passende Lösung.
Beratungsstelle für Schweinehaltung in Oberösterreich:
Tel: 050/6902-4850 Franz Strasser oder Xaver Stockinger.
Schweinehalter aus anderen Bundesländern können sich an die Tierreferenten ihrer LK wenden.