Es grünt so grün - Ausfallraps
Ist der Ausfallraps unmittelbar nach dem Drusch zu finden, stammt er von diesjährigen Hagelereignissen.
Ausfallraps der später aufläuft, kommt aus der aktuellen Ernte oder längst vergangenen und vergessenen Tagen. Rapssamen sind über 15 Jahre lang keimfähig.
Auf jeden Fall kommt er aus Druschverlusten. Wenn man nun so überlegt und die Verluste hochrechnet - sagen wir beim Dreschen geht 1% verloren, bei einer durchschnittlichen Ernte von 4.300 kg/ha - sind das 43 kg. Das alleine ist schon das mehr als 100Fache der Aussaatmenge. Bei einem TKG von 5 g sind das dann 8.600 Samen.
Ausfallraps der später aufläuft, kommt aus der aktuellen Ernte oder längst vergangenen und vergessenen Tagen. Rapssamen sind über 15 Jahre lang keimfähig.
Auf jeden Fall kommt er aus Druschverlusten. Wenn man nun so überlegt und die Verluste hochrechnet - sagen wir beim Dreschen geht 1% verloren, bei einer durchschnittlichen Ernte von 4.300 kg/ha - sind das 43 kg. Das alleine ist schon das mehr als 100Fache der Aussaatmenge. Bei einem TKG von 5 g sind das dann 8.600 Samen.
Die alle müssen zuerst zum Keimen gebracht werden, damit sie dann abgetötet werden. Dies kann mittels flacher Bodenbearbeitung (3 cm) mit Gänsefußgrubber mit Messerwalze, Wiesenegge oder Kurzscheibenegge usw. gemacht werden. Je mehr Samen zum Auflaufen gebracht werden, desto besser.
Ob Sie die aufgelaufenen Jungrapse anschließend chemisch oder nochmals mechanisch bekämpfen, bleibt Ihnen überlassen.
Ob Sie die aufgelaufenen Jungrapse anschließend chemisch oder nochmals mechanisch bekämpfen, bleibt Ihnen überlassen.
Auf manchen Feldern müssen der Ausfallraps erst gar nicht zum Keimen gebracht werden, weil sie ja schon da sind (Hagelraps). Hier sollte zuerst mechanisch bekämpft werden, wodurch die Pflanzen die schon da sind (vom Hagel) abgetötet und die nächsten Samen (aus dem Drusch) zum Keimen gebracht werden.
Die erste Maßnahme sollte aus meiner Sicht immer das Mulchen sein. Einerseits wird das Erdreich durchmischt, das Stroh zerkleinert und optimale Auflaufbedingungen für den weiteren Raps geschaffen.
Andererseits werden bestehende Stängel aufgerissen und sind somit unbrauchbar als Erdfloh-Verstecke. Dies ist ein wichtiger Aspekt. Die frisch geschlüpften Erdflöhe übersommern im Regelfall zwar am schattigen Feldrand in Stauden und Gebüschen. Ein Teil aber bleibt am Rapsfeld zurück und verkriecht sich in den Stoppeln und in der Streu. Durch das Mulchen verlassen sie die Fläche bzw. werden miterfasst. Der Schädlingsdruck im Herbst kann somit gemindert werden.
Andererseits werden bestehende Stängel aufgerissen und sind somit unbrauchbar als Erdfloh-Verstecke. Dies ist ein wichtiger Aspekt. Die frisch geschlüpften Erdflöhe übersommern im Regelfall zwar am schattigen Feldrand in Stauden und Gebüschen. Ein Teil aber bleibt am Rapsfeld zurück und verkriecht sich in den Stoppeln und in der Streu. Durch das Mulchen verlassen sie die Fläche bzw. werden miterfasst. Der Schädlingsdruck im Herbst kann somit gemindert werden.
Geräte mit vorlaufendem Striegel und einer nachlaufenden Güttler-Walze, die anschließend rückverfestigt, bringen bessere Auflaufquoten, normale Mulcher werden aber auch ihren Zweck erfüllen.
- Ausfallraps darf nicht zu groß werden,
- da er sonst zum Unkraut wird und dem Boden nennenswerte Mengen an Wasser und Nährstoffe entzieht, das für die nächste Kultur gebraucht wird. Daher Ausfallrap niemals größer werden lassen als bis zum 2. Laubblatt.
- da er von Krankheiten wie Phoma - Wurzelhals und Stängelfäule und Verticillium heimgesucht wird. Ausfallrapsbestände können förmlich zum Erregerreservoir mutieren. Von diesen Flächen werden folglich die jungen Rapsbestände befallen.
- da er sonst zum Unkraut wird und dem Boden nennenswerte Mengen an Wasser und Nährstoffe entzieht, das für die nächste Kultur gebraucht wird. Daher Ausfallrap niemals größer werden lassen als bis zum 2. Laubblatt.
- Alles in allem darf eine Bodenbearbeitung nach Raps niemals zu tief erfolgen. Sonst fällt er in eine sekundäre Keimruhe und zeigt sich erst Jahre später als Überraschungsgast. Flach - max. 3 cm - bearbeiten.
Fazit:
- Erste mechanische Maßnahme nach Rapsernte sollte Mulchen sein
- um Verstecke für Erdflöhe zu vereiteln und
- Ausfallraps zum Auflaufen zu bringen (bzw. Jungpflanzen zu bekämpfen).
- Weitere mechanische Maßnahmen mit Scheibenegge, Wiesenegge, Gänsefußgrubber immer seicht machen (≤ 3 cm)
- Ausfallraps darf nie zu groß werden max. bis zum 2. Laubblatt.
All diese Maßnahmen zur Bekämpfung des Ausfallrapses tragen zur Ackerhygiene bei, die Grundlage für einen gesunden Raps 2022/23.