26.02.2021 |
von DI Thomas Wallner
Düngung zu Mais? Auch da gilt: Nur kein Stress!
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Wann braucht der Mais die Nährstoffe wirklich?
Mais gilt als kräftige, massenwüchsige Pflanze. Für eine rasche Jugendentwicklung benötigt die Maispflanze eine optimale Nährstoffversorgung. Verschiedene Grundsätze wie z.B. die gesetzlich vorgegebenen Grenzen bzw. der Zeitpunkt der Nährstoffaufnahme sind dabei zu beachten.
Ein besonderes Augenmerk ist auf den Hauptnährstoff Stickstoff zu legen. Speziell bei der Stickstoffdüngung führt nicht automatisch jede Mehrdüngung zu automatisch höheren Erträgen. Es kommt auf das richtige Maß und den Düngungszeitpunkt an.
Der größte Nährstoffbedarf beginnt ab dem Acht-Blatt-Stadium. Zu dieser Zeit soll der Stickstoff bereits pflanzenverfügbar vorliegen. Die Ausbringung der Dünger hat daher so zu erfolgen, dass der Stickstoff zum Zeitpunkt des Hauptbedarfs nitrifiziert und mineralisiert ist.
Tabelle 1 zeigt den Bedarf an Stickstoff, Phosphor und Kali innerhalb verschiedener Wachstumsphasen in Prozent vom Gesamtbedarf (Quelle: INRA, 1986). Es zeigt sich, dass der größte Nährstoffbedarf ab dem Acht-Blatt-Stadium beginnt.
Ein besonderes Augenmerk ist auf den Hauptnährstoff Stickstoff zu legen. Speziell bei der Stickstoffdüngung führt nicht automatisch jede Mehrdüngung zu automatisch höheren Erträgen. Es kommt auf das richtige Maß und den Düngungszeitpunkt an.
Der größte Nährstoffbedarf beginnt ab dem Acht-Blatt-Stadium. Zu dieser Zeit soll der Stickstoff bereits pflanzenverfügbar vorliegen. Die Ausbringung der Dünger hat daher so zu erfolgen, dass der Stickstoff zum Zeitpunkt des Hauptbedarfs nitrifiziert und mineralisiert ist.
Tabelle 1 zeigt den Bedarf an Stickstoff, Phosphor und Kali innerhalb verschiedener Wachstumsphasen in Prozent vom Gesamtbedarf (Quelle: INRA, 1986). Es zeigt sich, dass der größte Nährstoffbedarf ab dem Acht-Blatt-Stadium beginnt.
Tabelle 1: Nährstoffbedarf der Maispflanze nach den Wachstumsphasen
Wachstumsphase | Stickstoff | Phosphor | Kali |
Aufgang bis 8-Blatt | 2 % | 1 % | 4 % |
8-Blatt bis Eintrocknen der Narbenfäden | 85 % | 73 % | 96 % |
bis Kolbenreife | 13 % | 26 % | - |
(Quelle: INRA 1986)
Rund 75% der gesamten Nährstoffmenge werden innerhalb eines Monats aufgenommen. Ab dem Acht-Blatt-Stadium beginnt der Mais sehr stark ins Massenwachstum überzugehen. Daher muss die Düngung den Anforderungen betreffend Menge, Verfügbarkeit und der Platzierung von Nährstoffen gerecht werden.
Gabenteilung durchführen
Eine starke Andüngung vor der Saat ist unbedingt zu vermeiden, da im späten Frühjahr, insbesondere bei leichteren Böden, eine große Auswaschungsgefahr bei Starkregenereignissen in Grund- und Oberflächenwässer besteht. Bei Bodentemperaturen im April von 6 bis 8 °C wird das Ammonium aus der Gülle in drei bis fünf Wochen zu ca. 50% in Nitrat umgewandelt. Um Ausgasungsverluste zu vermeiden sollte die Gülle unmittelbar nach der Ausbringung eingearbeitet oder in den stehenden Bestand ausgebracht werden. Um Nährstoffauswaschungen zu verhindern, ist es sinnvoll, die Düngegaben zu teilen. Eine Gabenteilung entspricht auch den pflanzenbaulichen Grundlagen. Ergebnisse von Lysimetermessungen zeigen nahezu jährlich, dass gerade bei Mais im Juni ein höheres Auswaschungspotenzial bestehen kann. Dies deutet darauf hin, dass der Mais hohe Stickstoff-Startgaben nur begrenzt umsetzen kann. Weiters ist auf eine richtige Einschätzung der Ertragslage unbedingt zu achten. Die Ertragslage ist im mehrjährigen Durchschnitt ohne Berücksichtigung von Ausreißern nach oben (Spitzenerträge) bzw. nach unten (niedrige Erträge z.B. bei Trockenheit, Hagel, …) zu ermitteln und ist bei der Erstellung des Düngeplanes zu berücksichtigen.
Die erste Gabe wird daher bei leichten bis mittleren Böden vor dem Anbau und die Zweite (ca. im Drei- bis maximal Sechs-Blattstadium) als Bestandesdüngung gegeben. Entscheidend ist die Befahrbarkeit der Böden.
Wichtig: Die Ausbringung von stickstoffhaltigen Düngemitteln und Klärschlamm - ausgenommen Mist, Kompost, Carbokalk, entwässertem Klärschlamm und Klärschlammkompost - darf nur erfolgen:
Die erste Gabe wird daher bei leichten bis mittleren Böden vor dem Anbau und die Zweite (ca. im Drei- bis maximal Sechs-Blattstadium) als Bestandesdüngung gegeben. Entscheidend ist die Befahrbarkeit der Böden.
Wichtig: Die Ausbringung von stickstoffhaltigen Düngemitteln und Klärschlamm - ausgenommen Mist, Kompost, Carbokalk, entwässertem Klärschlamm und Klärschlammkompost - darf nur erfolgen:
- auf einer lebenden Pflanzendecke oder
- unmittelbar vor der Feldbestellung
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Fazit
Mais zählt nicht umsonst zu den Sommerungen. Und von sommerlichen Boden-Temperaturen sind wir derzeit noch weit entfernt. Der Nitratinformationsdienst wird rechtzeitig Ende März Informationen zum Mineralisierungspotenzial und zur Andüngung von Mais geben. Mit einer Anpassung der Stickstoffdüngung an den Vorrat an mineralischem und damit pflanzenverfügbarem Stickstoff im Boden wird sowohl eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung sichergestellt, als auch der Nitrataustrag ins Grundwasser minimiert.