29.03.2018 |
von DI Marianne Priplata-Hackl
Biofuttergetreide: 2018 mehr Mengen erwartbar
2017 wurden für Futtergetreide durchwegs Preise über dem Niveau des Vorjahres bezahlt. Dazu haben zwei wesentliche Faktoren beigetragen. So wurde 2017 auch im Biobereich nur eine schwache Durchschnittsernte eingefahren. Zudem war bei Weizen, Gerste und Roggen der Anteil an guten Qualitäten sehr hoch. Beispielsweise entfielen 2017 nur rund 10% der gesamten Weizenernte auf Futterqualität, wo es in anderen Jahren auch schon 40% gewesen sind. Bei Roggen wirkten die fehlenden Mahlroggenmengen auch auf den Futtersektor. Zum anderen hat der starke Anstieg der biologischen Produktion in der Tierhaltung in den letzten Jahren die Nachfrage nach Futtergetreide angetrieben. Insgesamt wurden noch nie so viele Biotiere gehalten wie heute. Das führt auch zu einer hohen Nachfrage nach Biofuttergetreide.
Dieser gesteigerte Bedarf zeigt sich in den Verarbeitungsmengen der Futtermittelwerke. Bei Mais, Weizen inkl. Dinkel und Gerste, auf die drei Viertel der Verarbeitung entfallen, haben sich zwischen Juli 2017 und Jänner 2018 die Verarbeitungsmengen ver2,5facht. In Summe ergibt die Hochrechnung der Biofuttergetreidebilanz für 2017/18 daher eine Unterdeckung.
Für das kommende Jahr ist zu bemerken, dass sich der Umstellungstrend im Tierhaltungsbereich mittlerweile eingebremst hat, während das Biointeresse im Ackerbau nach wie vor hoch ist. Die steigenden Bioackerflächen zusammen mit wieder zu erwartetenden durchschnittlichen Erträgen und Qualitäten lassen für das kommende Jahr einen stärker ausgeglichenen Futtergetreidemarkt erwarten.
Die Biokraftfutterschiene kann dennoch interessant bleiben, wenngleich vielleicht auf reduziertem Preisniveau. Dabei ist die Erzeugung von verbandszertifizierter Ware zwar keine Grundvoraussetzung für die Vermarktung. Allerdings sollte beachtet werden, dass durch diese Zertifizierung alle Absatzschienen im Inland wie im Export offen gehalten werden. Zudem gewinnt der Einsatz von "Verbandsware" auch im Futtersektor an Bedeutung. Diese Flexibilität erleichtert dann in anspruchsvolleren Jahren die Vermarktung und sichert bessere Erzeugerpreise.
Dieser gesteigerte Bedarf zeigt sich in den Verarbeitungsmengen der Futtermittelwerke. Bei Mais, Weizen inkl. Dinkel und Gerste, auf die drei Viertel der Verarbeitung entfallen, haben sich zwischen Juli 2017 und Jänner 2018 die Verarbeitungsmengen ver2,5facht. In Summe ergibt die Hochrechnung der Biofuttergetreidebilanz für 2017/18 daher eine Unterdeckung.
Für das kommende Jahr ist zu bemerken, dass sich der Umstellungstrend im Tierhaltungsbereich mittlerweile eingebremst hat, während das Biointeresse im Ackerbau nach wie vor hoch ist. Die steigenden Bioackerflächen zusammen mit wieder zu erwartetenden durchschnittlichen Erträgen und Qualitäten lassen für das kommende Jahr einen stärker ausgeglichenen Futtergetreidemarkt erwarten.
Die Biokraftfutterschiene kann dennoch interessant bleiben, wenngleich vielleicht auf reduziertem Preisniveau. Dabei ist die Erzeugung von verbandszertifizierter Ware zwar keine Grundvoraussetzung für die Vermarktung. Allerdings sollte beachtet werden, dass durch diese Zertifizierung alle Absatzschienen im Inland wie im Export offen gehalten werden. Zudem gewinnt der Einsatz von "Verbandsware" auch im Futtersektor an Bedeutung. Diese Flexibilität erleichtert dann in anspruchsvolleren Jahren die Vermarktung und sichert bessere Erzeugerpreise.