Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 15/2022
Winterweizen
Bei der letzten optischen Bonitur der Weizenbestände befanden sich diese zwischen dem Fahnenblattstadium (ES 37/39) bis zur vollständig geschobenen Ähre (ES 59).
Optisch sind sie bis auf einige wenige Ausnahmen weiterhin noch relativ gesund. Die Sorte Bernstein und manche früh gesäte Bestände zeigen etwas stärkeren Befall mit S.tritici bzw. Mehltau. Vereinzelt findet man Symptome von Braunrost, S.nodorum und HTR, Gelbrost wurde nicht gefunden.
Tiberius hat wieder tw. undefinierbare kleine gelbe Punkte, die aber nicht parasitär sind.
Optisch sind sie bis auf einige wenige Ausnahmen weiterhin noch relativ gesund. Die Sorte Bernstein und manche früh gesäte Bestände zeigen etwas stärkeren Befall mit S.tritici bzw. Mehltau. Vereinzelt findet man Symptome von Braunrost, S.nodorum und HTR, Gelbrost wurde nicht gefunden.
Tiberius hat wieder tw. undefinierbare kleine gelbe Punkte, die aber nicht parasitär sind.

- Das Labor-Ergebnis wird erst nach dem Feiertag am Freitag vorliegen.
- Bei Anbau Ende Oktober und gering anfälliger Sorte kann das Laborergebnis vom Freitag noch abgewartet werden.
Früh gesäte Bestände werden in den nächsten Tagen zu Blühen beginnen. Die Infektionsgefahr durch mykotoxinbildende Ährenfusariosen ist dann gegeben, wenn noch Ernterückstände von Mais an der Erdoberfläche liegen, die Temperaturen über 16 °C steigen und es Niederschläge über 3 bis 4 mm gibt. Der optimale Bekämpfungserfolg wird in der Vollblüte erzielt und zwar 2 bis 3 Tage vor bzw. nach einem Regenereignis. Zum Einsatz gelangen können 0,8 l bis 1,0 l/ha Prosaro, 1,0 l/ha Sirena, 1,0 l/ha Magnello, 1,0 l/ha Folicur/Mystic 250 EW/Tebucur 250 EW/Tebusha 25 EW und bis Blühbeginn 1,0 l/ha Caramba. Wurde im Blattbereich kein Carboxamid verwendet, kann auch noch 1,0 l/ha Zantara eingesetzt werden. Die Zielfläche der Behandlung ist die Ähre, die beste Benetzung erreicht man mit Doppelflachstrahl-Injektordüsen, der Zielflächenabstand soll 50 cm betragen.
Man findet weiters Fraßspuren des Getreidehähnchenkäfers, Eier, erste Larven und Larvenfraß auch vereinzelt junge Blattläuse. Miniergänge der Getreideminierfliege sind auch festgestellt worden. Schadschwellen wurden bisher noch nicht überschritten, jedoch hat die schwülwarme Witterung die Ausbreitung gefördert. Bei 10 % Fahnenblattverlust durch die Getreidehähnchenlarven soll mit einer Behandlung nicht mehr zugewartet werden. Zum Einsatz gelangen können synthetische Pyrethroide, z.B. 50 ml/ha Cymbigon Forte, 0,3 l/ha Delta Super, 0,1 l/ha Fury 10 EW (zu verbrauchen bis 1.6.2022), 150 g/ha Kaiso Sorbie, 75 ml/ha Karate Zeon, 80 ml/ha Nexide, 0,2 l/ha Sumi Alpha/Sumicidin Top. Bei Temperaturen über 20 °C ist eine Wirksamkeit von nur drei Tagen gegeben. Erfolgt keine Mischung mit einem Fungizid, wird ein Netzmittelzusatz empfohlen. Die genannten Insektizide sind leider nicht nützlingsschonend, weshalb der Einsatz nur nach Überschreiten der oben genannten Schwellen erfolgen soll.

Mais
Wenn bereits alle Unkräuter aufgelaufen sind, soll der Herbizideinsatz demnächst abgeschlossen werden. Dazu können auch Produkte ohne ausgesprochene Bodenwirkung verwendet werden, wie zB 1,5 l/ha MaisTer Power + 0,25 l/ha Mais-Banvel WG (als Resistenzvorbeuge), Kwizda Mais Pack (1,0 l/ha Barracuda + 1,0 l/ha Talisman + 0,4 l/ha Mural), Elumis Peak Pack (1,25 l/ha Elumis + 20 g/ha Peak), Kaltor Power Pack (1,0 bis 1,25 l/ha Osorna + 0,25 l/ha Kaltor + 0,5 l/ha Connector), 400 g/ha Diniro + 1,2 l/ha Adigor.
Nach den Niederschlägen muss beim Einsatz von Herbiziden auf die Wachsschicht geachtet werden. Positiv ist momentan, dass die Nachttemperaturen relativ hoch sind und dadurch rasch wieder eine Wachsschicht aufgebaut wird (ca. 1 bis 2 Tage).
Informationen dazu gibt es auch in der letzten Aussendung.
Nach den Niederschlägen muss beim Einsatz von Herbiziden auf die Wachsschicht geachtet werden. Positiv ist momentan, dass die Nachttemperaturen relativ hoch sind und dadurch rasch wieder eine Wachsschicht aufgebaut wird (ca. 1 bis 2 Tage).
Informationen dazu gibt es auch in der letzten Aussendung.

Soja - Hasenfraß
Auf den Fraß von Hasen und anderem Wild ist zu achten. Das Produkt Bio-Aminosol (2,0 l/ha, 2 bis 3 Tage in 2,0 l Wasser ansetzen) hat eine gute Repellentwirkung gegen Haarwild. Wuxal Amino (2,0 l/ha) muss ebenfalls 2 Tage vor der Anwendung angesetzt werden. Eine Ausbringung gemeinsam mit dem Herbizid ist möglich. Eine weitere Möglichkeit gegen Haar- und Rehwild besteht mit Trico (10 l/ha) in ca. 200 l Wasser. Wuxal-Amino (2,0 l/ha) und Trico (3,0 l/ha) können auch gemischt werden. Eine Woche vor und nach einer Trico-Anwendung darf keine sonstige Blattbehandlung (z.B. Herbizide) durchgeführt werden. Der Neuzuwachs ist durch alle Präparate nicht geschützt, durch Regen kann die Wirkung gemindert werden.